Grüne fordern kein Verbot von Luftballons – Der Faktencheck

Autor: Andre Wolf

Artikelbild von jakkapan / Shutterstock.com
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Zahlreiche Medien berichteten in dieser Woche darüber, dass die Grünen in Niedersachsen das Steigenlassen von Luftballons verbieten wollen.

Auslöser war am 12.9. ein Medienbericht, in dem geschrieben wurde, dass Niedersachsens Grüne ein Verbot für Luftballons fordern.

In der Meldung wurde ein Interview mit der Landesvorsitzenden der Grünen Niedersachsens, Anne Kura, missverständlich wiedergegeben.

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Viele Medien griffen die Pressemitteilung auf. Tatsächlich impliziert das Wort „Luftballonverbot“ ein generelles Verbot von Luftballons.

Luftballons Faktencheck

Das CORRECTIV ist dem nachgegangen und hat eine dazu einen Artikel veröffentlicht. Darin liest man, dass es im Kern um ein Verbot in Gütersloh geht (siehe hier), da speziell bezogen auf städtische Events und Plätze. Dort soll auf den Massenstart von gasgefüllten Luftballons verzichtet werden.

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Private Feiern auf privaten Grundstücken seien nicht betroffen. Das behauptet laut Correctiv allerdings der NDR, aber auch Zeit Online und beziehen sich auf einen Artikel in der NOZ, obwohl es dort nicht explizit erwähnt wird.

Radio Antenne Niedersachsen erstellte auf seiner FB-Seite gar eine Umfrage zum vermeintlichen Luftballonverbot.

Selbst in Österreich wurde das Verbot thematisiert, aber auch dort wird nicht erwähnt, dass es sich nicht um ein generelles Luftballonverbot handelt.

Pressemitteilung

Die niedersächsischen Grünen veröffentlichten am Donnerstag eine Pressemitteilung, in der sie klarstellen, dass KEIN generelles Verbot gefordert wird. Darin lautet es:

Von einem generellen Verbot von Luftballons war und ist deshalb nicht die Rede. Es geht nicht um Luftballons bei Kindergeburtstagen im Wohnzimmer oder bei Hochzeitsfeiern im Saal.

So äußerte sich auch Landesgeschäftsführer der Grünen in Niedersachsen, Josef Voß, am Telefon gegenüber CORRECTIV. Trotzdem ist die Debatte Pro und Contra Luftballonverbot losgetreten und wird sicher auch nicht so schnell wieder enden. Besonders deshalb nicht, weil nicht alle Medien ihre Artikel und die Pressemitteilung der Grünen ergänzt haben.

Quelle:

Correctiv

Autorin: Kirsten Suckert

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