Ist Live-Tracking sinnvoll?

Autor: Kathrin Helmreich

Anderen in Echtzeit zu zeigen, wo man gerade ist, kann manchmal nützlich sein. Doch über generelle Risiken solltest du dir auch im Klaren sein.

Wie unser Kooperationspartner checked4you berichtet, kann man mit Google Maps seinen Standort schon in Echtzeit an andere Leute übertragen und auch WhatsApp hat so eine Funktion am 18. Oktober weltweit ausgerollt.
Wie ist und wird das Wetter an dem Ort, an dem ich gerade bin? Schon um das angezeigt zu bekommen, haben viele von uns am Handy die Standortfunktion aktiviert. Und schon dadurch lässt sich wunderbar ein Bewegungsprofil erstellen – so wie du es hier sehen kannst, wenn du Android nutzt und bei Google der Standortverlauf aktiviert ist. Wie du ihn deaktivierst, liest du in unserem Artikel über Google-Einstellungen.
Wenn diese Daten sowieso schon erhoben werden, könnte man sie ja auch in Echtzeit an andere übertragen. Das denken sich wohl auch immer mehr Macher von Messengern und Navi-Apps und bieten „Live-Tracking“ an. Du kannst also von dir ausgewählten Personen einen Link oder eine Nachricht schicken, damit sie sehen, wo du aktuell bist.

Tolle Möglichkeiten

  • Du ziehst mit Freunden durch die Clubs und andere wollen nachkommen. Weil man bei der lauten Musik sowieso am Telefon nichts versteht, können deine Freunde jederzeit sehen, wo du und der erste Teil eurer Clique gerade seid.
  • Nach einer längeren Party musst du alleine zu Fuß nach Hause und hast doch ein bisschen Schiss, durch den unbeleuchteten Park zu gehen. Wenn deine Eltern live sehen können, wo du gerade lang gehst, fühlst du dich vielleicht wohler.
  • Du willst eine Überraschungsparty schmeißen und wissen, wann der Ehrengast eintrifft? Dann sorg dafür, dass sich jemand mit der Person trifft und dir ihre gemeinsamen Standorte schickt.

Sicher gibt es noch weitere Gründe, die dir einfallen, so eine Funktion zu nutzen. Doch du solltest niemals unbedacht deinen Aufenthaltsort weitergeben! Und schon kommen wir zur Kehrseite:

Kritische Fragen

  • Wer sieht deine Standortdaten? Wenn jemand unbefugt Zugriff auf den Link zu deinem „Live-Tracking“ erhält, könnte er die Infos nutzen, um dir zu schaden. Und wenn du die Funktion zum Beispiel in einer Gruppe teilst, solltest du genau wissen, dass es dort keine Mitglieder gibt, die deine Info ausnutzen, um deine Bude auszuräumen.
  • Was verrät der Standortverlauf über dich? Deine Jogging-Route live der ganzen Welt zu zeigen mag sportlich klingen. Das zeigt Leuten aber auch, wo du wohnst und wann du nicht zu Hause bist.
  • Was macht der Dienst, über den du dein Bewegungsprofil sendest, mit deinen Daten? Er könnte sie für eigene Zwecke (z.B. Profilbildung, personalisierte Werbung) nutzen. Snap gibt z.B. an, Standortdaten für Werbezwecke zu verwenden. WhatsApp hingegen erklärt, dass die Standortdaten Ende-zu-Ende verschlüsselt übertragen werden. Vermutlich kann der Dienst dadurch gar nicht auf die Infos zugreifen. Du solltest auf jeden Fall die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen kennen und dem Anbieter wirklich vertrauen, dass er verantwortungsbewusst mit deinen Infos umgeht.
  • Wie lange sind die Daten verfügbar? Möglicherweise speichert der Dienst deine gesendeten Standortdaten für lange Zeit und du willst das gar nicht. Auch das solltest du vor der Nutzung in der Datenschutzerklärung prüfen.
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