Ja, sicher – da gibt’s einige, die auch für jeden einzelnen individuell ausfallen werden und daher anders zu beantworten sind. Also kann ich mal nur sagen, was für MICH positiv an Facebook und Co ist.
Hm…
Uh. – Diese Pause, gefolgt von diesem „Hm“ reicht eigentlich schon als Antwort, oder? Aber gut…
Ja, klar – ein Totschlagargument ist auf jeden Fall, dass ich hier mit Leuten verbunden bin, die nicht bei mir ums Eck wohnen, von denen ich sonst eher weniger mitbekommen würde. Das sind ca. zwei Hand voll Leute, bei denen es mich wirklich freut, dass es auf diesem Weg klappt, und dass es diese Möglichkeit gibt.
Früher – damals, das „altmodische Früher“ – haben wir uns Mails geschickt, um uns ab und zu auf dem Laufenden zu halten. Da waren dann die wichtigsten Dinge verpackt und nicht jeder „Furz“. Also, ich wusste damals nicht, was XY zu Mittag gegessen hat. Und eigentlich konnte ich damit gut leben. Im noch „altmodischeren Früher“, also dem, das der Steinzeit näher war als der Social Media-Aera (man darf auch mal übertreiben 😉 ), haben wir auch immer wieder mal zum Hörer gegriffen und angerufen. Und dann eventuell stundenlang geplaudert – im Hintergrund haben wir den Minutenzähler unseres Telefontarifs rattern gehört. Auch das war ok.
Heute nutze ich dafür WhatsApp, zum Teil inflationär. Da gehen schon oft mal fünf Nachrichten direkt hintereinander raus, in jeder Nachricht vielleicht auch nur ein paar Emojis oder ein paar knappe Worte. Ja, manche Bekannte haben das auch bekrittelt: „Kannst du nicht alles in EINER längeren Nachricht schreiben?“ – „Nein, dann geht die Wirkung verloren“ (in Gedanken: „Nein, weil’s einfach egal ist!“)
Facebook läuft so nebenher mit. „Nebenher“… – ja, ich poste viel, und oft frage ich mich selbst „War des jetzt wirklich notwendig?“ – Auch hier in Gedanken: „Es ist einfach egal.“
Ich bin seit 2009 auf Facebook. Seit über zwölf Jahren! Das ist eigentlich Irrsinn. In keinem Job war ich so lange, auch dauerte keine meiner Beziehungen so lange. Aber ja, es läuft eben so nebenher mit – ein vertrauter Alltagsgeselle, dieses Facebook.
Auf Instagram sieht’s ein wenig anders aus. Hier poste ich eher Dinge, die zeigen sollen, was mich wirklich interessiert, was ich kreiere. Das können Zeichnungen, Grafiken oder auch Fotos sein.
Wenn man’s direkt vergleicht, könnte man – ein wenig böse – sagen, dass Facebook als Müllhalde für ALLES herhalten darf. Natürlich sind nicht alle Postings dort Müll. Aber es landet schon sehr viel dort, was – um oben anzuknüpfen – nicht unbedingt notwendig wäre. Ist Facebook also die Restmüll-Tonne der Social Media Portale?