Künstliche Intelligenz gewinnt Kunstwettbewerb

Kunst durch Künstliche Intelligenz. Ist das Kunst²?

Autor: Walter Feichtinger

Künstliche Intelligenz Bild: Théâtre D'opéra Spatial

Das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz ist angebrochen – zumindest wenn man sich die Artikel in technikaffinen Portalen und Channels so ansieht: KI behebt Stromausfälle, noch bevor sie bemerkt werden. KI wird zur Emotionserkennung eingesetzt. KI sucht illegale Pools für die französische Steuerbehörde. KI verfolgt COVID-Verschwörungstheorien. KI schlägt weltbeste E-Sport-Fahrer. PC-Spiel wird komplett von einer KI entwickelt. KI untersucht Ultraschallbilder zur Krebsfrüherkennung. Zusammenarbeit von mehreren KIs, um Gesichter zu animieren und Stimmen zu synthetisieren. KIs malt das letzte Selfie in einer zerstörten Welt. TikToker Robot Overloards befragt tägliche eine KI zu spannenden, meist morbiden Themen.

Die letzten drei Beispiele zeigen bereits, wohin der Trend für populäre KI-Anwendungen im Jahr 2022 ging: Bilder. Der besondere Aufreger in diesem Jahr ist allerdings das KI-gemalte Bild „Théâtre D’opéra Spatial“ (Weltraum-Opern-Theater) von Jason Allen. Warum? Das Bild wurde bei der California State Fair mit den Worten „Jason Allen via Midjourney“ eingereicht. Es belegte dort prompt den ersten Platz in der Kategorie „Digital Arts/Digitally Manipulated Photography“ und brachte Allen 300 Dollar Preisgeld ein.

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Théâtre D’opéra Spatial © Jason Allen

Erst hinterher wurde klar, welches digitale Werkzeug der Künstler hauptsächlich verwendet hatte: die KI Midjourney, die mittels der Eingabe von Schlagwörtern auf Discord eigenständig Bilder generieren kann. Dass die Künstliche Intelligenz Bilder ausspuckt, ist sehr einfach. Dass diese Bilder auch wirklich den gewünschten Vorgaben und dem Geschmack des „Künstlers“ entsprechen, hingegen weniger. Allen erklärte, es habe viele Wochen der Feinabstimmung gedauert, bevor Midjourney in der Lage war, das Bild zu erstellen. Vor der Einreichung hat er Théâtre D’opéra Spatial mit Adobe Photoshop noch weiter verfeinert.

Die California State Fair hat kein Problem mit den Umständen der Entstehung des Werkes: Bisher gebe es keine Regeln, die den Einsatz von KI-Software verbiete. Allen darf auch das Preisgeld behalten. Andere sind nicht so tolerant und sprechen bereits von einem „Ende der Kunst“. Aber wie so oft stellt jede neue Entwicklung, jedes neue Werkzeug eine zusätzliche Möglichkeit dar, sich künstlerisch auszudrücken. Video did not kill the radio star. Und Künstliche Intelligenz wird auch nicht die bildende Kunst verdrängen, sondern vielmehr erweitern!

Quellen:
https://futurezone.at/digital-life/mann-kunstwettbewerb-usa-bild-ki-kuenstliche-intelligenz-bildgenerator-dall-e/402132029
https://www.washingtonpost.com/technology/2022/09/02/midjourney-artificial-intelligence-state-fair-colorado/


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