Kryptowährungs-Betrug ein Milliardengeschäft

Autor: Tom Wannenmacher

Kriminelle haben 2019 bereits 4,3 Mrd. Dollar ergaunert!
Kriminelle haben 2019 bereits 4,3 Mrd. Dollar ergaunert!

Kriminelle haben 2019 bereits 4,3 Mrd. Dollar ergaunert!

Mit Diebstählen und Betrug rund um Bitcoins und andere Kryptowährungen haben Kriminelle bereits im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 4,26 Mrd. Dollar ergaunert und Investoren entsprechend massive Schäden zugefügt. Das besagt der „Q2 2019 Cryptocurrency Anti-Money Laundering Report“ des Analyseunternehmens CipherTrace. Hauptverantwortlich dafür waren „Exit Scams“, bei denen Börsen und Wallets einfach offline gehen, insbesondere das PlusToken.

Jahr des Exit Scams

2019 könnte CipherTrace zufolge letztlich das Jahr des Exit Scams werden. Denn diese Form des Betrugs, bei dem Betreiber ihre Dienste einfach offline nehmen und offenbar mit dem Geld der Anleger verschwinden, trat dieses Jahr bereits häufiger und mit großem Schaden auf. Der Löwenanteil davon entfällt freilich auf einen einzigen Fall. Bis zu 2,9 Mrd. Dollar sind mit der südkoreanischen Wallet und Börse PlusToken verschwunden, mit wohl 2,4 bis drei Mio. geschädigten Nutzern und Anlegern. Zwar haben die chinesischen Behörden hier einige Verdächtige verhaftet, die Milliarden scheinen aber dennoch verloren zu sein.

In die Gesamtschadenssumme noch nicht eingerechnet sind laut Ciphertrace zwei augenscheinliche Exit Scams aus dem zweiten Quartal. Betroffen seien die Kryptowährungs-Exchanges Coinroom und Bitsane, allerdings mit merklich geringerem Schaden. Das irische Bitsane soll immerhin 246.000 Nutzer betrogen haben, der genaue Gesamtbetrag ist aber noch unklar. Im Fall des polnischen Coinroom sollen tausende Anleger jeweils bis zu 15.000 Dollar verloren haben. Hier gibt es aber mittlerweile seitens des Betreibers Aussagen, dass man in den Konkurs geschlittert sei und möglichst viel erstatten wolle.

Hacks und andere Tricks

Im Vergleich zur gigantischen Summe des PlusToken-Betrugs fielen klassische Hacks und andere cyberkriminelle Tricks regelrecht bescheiden aus. Doch gab es im zweiten Quartal auch derer genug. Laut CipherTrace hat eine Cyberattacke auf die weltgrößte Kryptowährungs-Börse Binance immerhin 44 Mio. Dollar gekostet, von der japanischen Börse BITPoint haben Hacker 30 Mio. Dollar erbeutet. Aufgeflogen sind im zweiten Jahresviertel auch zwei Typosquatting-Betrüge, bei denen Kriminelle echten Börsen ähnliche URLs genutzt haben, um achtlosen Nutzern Zugangsdaten und Kryptowährung zu stehlen.

CipherTrace nutzt für seinen Bericht den Wert gestohlener Kryptowährung zum Zeitpunkt des Vorfalls. Da insbesondere die Bitcoin seit Jahresbeginn wieder deutlich zugelegt hat, liegt der aktuelle Gegenwert wohl noch höher.

Artikelbild: Shutterstock / Von Zephyr_p
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.