Kriminelle geben sich als FMA und Börsenaufsicht aus!

Sind Sie Opfer einer unseriösen Trading-Plattform geworden? Anbieter wie börsenaufsicht.net, finanzmarktaufsicht.net und payback-ltd.com versprechen Ihr verlorenes Geld zurückzuholen. Vorsicht! Es handelt sich um betrügerische Dienste, die Sie noch weiter abzocken wollen.

Autor: Claudia Spiess

Kryptowährungen und andere Investmentoptionen stehen hoch im Kurs. Die Gewinnversprechen sind verlockend. Doch viele Kleininvestor:innen haben über unseriöse Trading-Plattformen Geld verloren. Statt den angekündigten Gewinnen werden Auszahlungsgebühren verlangt, die Kriminellen halten ihre Opfer bei der Stange und verlangen mehr und mehr Geld. Betrügerische Webseiten wie börsenaufsicht.net, finanzmarktaufsicht.net und payback-ltd.com versprechen nun, das verlorene Geld zurückzuholen, berichtet unser Kooperationspartner Watchlist Internet.

Wie funktioniert der Recovery-Scam?

Opfer einer betrügerischen Investitionsplattform erleiden oftmals einen beträchtlichen finanziellen Schaden, der mit großer Verzweiflung einhergeht. Doch damit nicht genug: Beim Wiederbeschaffungsbetrug (auch Recovery-Scam genannt), bereichern sich Kriminelle an dieser Verzweiflung und kontaktieren die Opfer erneut. Dieses Mal in einer anderen Rolle: Sie versprechen das verlorene Geld zurückzuholen.

Webseiten wie börsenaufsicht.net, finanzmarktaufsicht.net und payback-ltd.com locken dabei mit kostenloser Beratung über das Telefon. Nach dem ersten Gespräch verlangen die Kriminellen Vorauszahlungen, damit das verlorene Geld zurückgeholt werden kann. Was nicht erwähnt wird: Die Kriminellen versuchen gar nicht die Investitionen zurückzuholen. Vielmehr ziehen sie Betroffenen noch das letzte Geld aus der Tasche.

Wie nehmen die Kriminellen Kontakt auf?

Beim Recovery-Scam versuchen die Betrüger:innen auf verschiedene Wege an ihre Opfer zu kommen:

  • Die Opfer werden aktiv kontaktiert. E-Mail-Adressen oder Telefonnummern besitzen die Kriminellen vom vorangegangenen Krypto-Betrug.
  • Die Kriminellen schreiben Kommentare auf Bewertungsseiten, in denen sich Opfer über ihre Erfahrungen mit betrügerischen Investment-Portalen austauschen.  
  • Die Kriminellen schalten Google-Werbung und hoffen darauf, dass die Opfer im Internet nach Möglichkeiten suchen, um ihr Geld zurückzubekommen.
Screenshot einer Google-Suche
Wer im Internet nach Möglichkeiten sucht, um das Geld zurückzubekommen, erhält als ersten Treffer eine Anzeige von Kriminellen! / Screenshot: Watchlist Internet

So erkennen sie Recovery-Scams

  • Fehlende Informationen: boersenaufsicht.net und finanzmarktaufsicht.net werben mit seriös klingenden Namen und einer professionell gestalteten Website. Auf finanzmartkaufsicht.net wird sogar das Logo der österreichischen FMA verwendet, um möglichst vertrauenswürdig zu wirken. Doch das Impressum ist erfunden, Informationen zu den Ansprechpersonen können auf der Website nicht gefunden werden.
  • Internetsuche: Nach einer kurzen Suche zu payback-ltd.com stoßen wir auf viele positive Bewertungen auf Trustpilot. Lassen Sie sich davon nicht täuschen und recherchieren Sie genau: Die positiven Bewertungen zu payback-ltd.com sind wohl gekauft, viele Betroffene erzählen von den betrügerischen Absicht der Plattform. Teilweise haben sie tausende Euro überwiesen, Geld, das zusätzlich zu den Investmentverlusten verloren ist.
  • Fehlende Regulierung: payback-ltd.com gibt auf ihrer Website an, unter einem „gesetzlichen Ausschluss tätig zu sein“. Das bedeutet, dass die Webseite nich von Finanzmarktbehörden zugelassen und reguliert werden muss. Dieser Hinweis am Fuße der Website sollte alle Alarmglocken schrillen lassen. Er deutet klar darauf hin, dass es sich hier um ein unseriöses und betrügerisches Angebot handelt!

Sind Sie von Investmentbetrug oder Recovery-Scams betroffen?

  • Tätigen Sie keine weiteren Einzahlungen! Lassen Sie sich auch von vermeintlichen Berater:innen nicht unter Druck setzen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut. Möglicherweise kann das Geld zurückgeholt werden.
  • Melden Sie die Plattform der Finanzmarktaufsicht und an die Watchlist Internet

Quelle: Watchlist Internet

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