Auf dem Weg in Teufels Küche

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Autor: Jens | ZDDK | MIMIKAMA

MIMIKAMA

Ich sitze hier am Kopfende meines Tisches und schaue hinaus in den diesigen, matschig-grün-braun-klebrigen Wintermorgen, so ganz mit ohne Schnee, aber immerhin ist es winterlich kalt da draußen.

Wir hatten sogar schon mal über Nacht Schnee, so von Abends bis zum nächsten Mittag, kein Wunder, dass in diversen örtlichen Facebook-Gruppen, wobei das ja schon fast ein Widerspruch in sich ist, Facebook als Internet basierte Plattform kann ja eigentlich nicht örtlich sein, wobei die entsprechenden Server ja auch wieder irgendwo stehen müssen und somit ist es dann doch wieder örtlich, nur stimmen die Orte eben nicht immer überein, ich würde fast behaupten nur in den seltensten Fällen, zumindest wird in diesen örtlichen Gruppen mit schöner Regelmäßigkeit der Winter 78/79 in Erinnerung gerufen.

Schneekatastrophe nannten sie es hier, Verwehungen bis zum Erdgeschossfenster, ganze Schneeberge, wir mussten den Weg zur Straße freischaufeln, ein Bild des Schreckens, was man an der Küste kann ist Sturmflut, Orkane halt ein büschn Wind, das kann man hier, aber Schnee mehr als 20 cm übereinander grenzt an den Katastrophenfall. Wir hätten damals sicherlich in das allgemeine Wehklagen eingestimmt, wenn wir nicht erst 6 Jahre zuvor aus dem Süden der Republik gen Norden gezogen wären, also aus einem Bereich kommend, wo man Schnee kann, aber sich eine Sturmflut als Apokalypse vorstellt, beide Regionen haben ihre Vorzüge, ich mag meine nordische Heimat.

Graue Strähnen für die Eltern

Während ich so über die alten Zeiten nachdenke, wird mir klar, dass jeder von uns regionsspezifische Eigenheiten, Angewohnheiten, aber auch jene Dinge die man einfach nicht macht, weil es leichtsinnig bis hin zu lebensgefährlich sein könnte, was uns als Kinder und Jugendliche aber nicht wirklich davon abgehalten hat, aber wir wussten eben „eigentlich sollte man das nicht machen, eigentlich ist es sogar verboten, weil lebensgefährlich“ aber ihr wisst ja der Reiz – da hat uns auch nicht wirklich ein Verbotsschild aufgehalten. Ganz gleich, ob es eine stillgelegte Zeche, eine alte Festungsanlage oder Betonsteine als Wellenbrecher und Befestigungen an der Fahrrinne der Elbe waren, unsere Eltern starben vermutlich tausend Tode, wenn sie hinterher von unseren Exkursionen erfuhren, oder uns dabei ertappten, verstanden haben wir sie damals aber nicht wirklich, schließlich ist UNS ja nie etwas passiert, wir waren ja auch blind für die Geschehnisse fernab von uns, unsere Eltern waren gegen diese Nachrichten aber nicht gefeit und so brachte jeder Fall „Julen“ ihnen, bezogen auf uns, eine graue Strähne mehr.

Dabei mag es sogar vorgekommen sein, dass diese an sich verpönten Bereiche im Rahmen des sonntäglichen Spazierganges von unseren Eltern zur Belustigung frei gegeben wurden, allerdings unter der stetigen Ermahnung „Ja vorsichtig zu sein“ und auch nur, wenn wir alleine unterwegs waren, begleitete uns ein Freund oder eine Freundin, was durchaus unwahrscheinlich war, aber auch mal vorkam, auf einem dieser Spaziergänge, war die Belustigung, meist mit einem Verweis auf die Aufsichtspflicht, nicht durchführbar. Selbst die verbale Intervention des begleitenden Freundes „meine Eltern würden mir das aber erlauben!“ wurde mit einem trockenen „das ist dann aber auch die Entscheidung deiner Eltern, jetzt im Moment habe ich die Verantwortung und lieber bin ich für euch beide im Augenblick der Stinkstiefel als deinen Eltern im Nachgang einen vermeidbaren Unfall in einem Bereich erklären zu müssen, wenn dieser Bereich eigentlich nicht betreten werden darf.“ Wir alle fanden unsere Eltern damals der Situation entsprechend echt doof.

Was damals allerdings vermutlich eher nicht zustande gekommen wäre, ist eine Situation, in der uns ein Lehrer dazu aufgefordert hätte, oder zumindest die Ordnungswidrigkeit unter erheblicher Verletzung der eigenen Aufsichts- und Fürsorgepflicht geduldet hätte. „Vergesst es, wenn euch was passiert, komme ich in Teufels Küche!“ – Ende der Diskussion.

und heute?

Heute scheint die Aussicht auf Beelzebubs Kulinarik Werkstatt kaum eine mehr oder weniger Lehrkraft zu schocken, wie sonst soll man sich die eklatanten Verstöße gegen die Fürsorgepflicht einhergehend mit fahrlässiger Gefährdung der ihnen in Obhut gegebenen Schüler erklären? Wie sonst soll man sich erklären, dass Lehrkräfte ortsansässiger Schulen gerade die vorgenannten Betonbefestigungen als geeigneten Kletterparcours für ihre Schüler erachten?

Wie gesagt, es mag angehen, dass Eltern ihre eigenen Kinder dort klettern lassen, Kinder und Jugendliche ebenfalls das dort mittlerweile aufgestellte Verbotsschild ignorieren, aber bei Lehrkräften sollte doch eigentlich ausreichend gesunder Menschenverstand vorhanden sein, um zu erkennen, dass wild gestapelte Betonklötze, die auf zwei Seiten direkt ans Wasser grenzen, nicht wirklich der ideale Ort sind, um dem Spieltrieb der Schüler Rechnung zu tragen. Wie sagte unlängst ein Mitarbeiter des Hafenbetreibers sinngemäß „Wenn ein Lehrer seinen Schülern das Klettern auf den Betonbefestigungen erlaubt, kann er sich sicher sein, dass dies nicht zu seinen geistigen Höchstleistungen zählt.“

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Jetzt könnte man meinen, einfach DIE Schule anrufen und die Sache klären, hat der zuständige Mitarbeiter des Hafenbetreibers auch gemacht, aber wir haben ja mehrere Schulen und während sich die Landesregierung Gedanken über die Sicherheit der Schüler auf schulischen Fahrradtouren macht (es gibt eine allgemeine Helmpflicht für alle bei diesen Touren) lassen Lehrkräfte Schüler auf unsicherem Terrain rumkraxeln. Was mein Humorzentrum dabei so richtig treffen würde, wäre wenn eine Lehrkraft auf dem Weg zum Hafen und dem potentiellen Kletterziel den Schülern einen Vortrag über Sicherheit im Straßenverkehr, Helmpflicht und Straßenglätte hält, nur um sie dann im nächsten Moment auf Betonsteinen in Wassernähe klettern zu lassen, wie gut, dass diese Steine ständig abgetrocknet werden, nicht auszudenken, wie es wäre, wenn die Gischt drauf Straßenglätte simulieren würde. So ein Sturz in voller Montur ins Hafenbecken im Winter soll ja durchaus erfrischend sein und bestimmt sind auch die Rettungskräfte schnell genug vor Ort, wenn sie durch die elendigen Gaffer durchkommen.

Wir müssen ja aber nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, nehmen wir einfach einen verdrehten Knöchel, oder einen Bänderriss, nachdem der Schüler in einen der Hohlräume, die wild durcheinander liegende Betonklötze, wie zu erwarten, ja reichlich anzubieten haben. Dann ist die Lehrkraft gefordert, weiß sie im Zweifelsfall von der Gefahr? Dann bewegen wir uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Bereich der fahrlässigen Körperverletzung, der Aufsichts- und Fürsorgepflichtverletzung und mit absoluter Sicherheit in Satans Wirtschaftstrakt.

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