Kinderschänder in Wismar unterwegs – Falschmeldung

Autor: Tom Wannenmacher

Unnötige Panik in Wismar

Ein Statusbeitrag vom 06.11.2014 kursiert auf Facebook und verunsichert viele Personen in der Region um Wismar. Angeblich soll sich ein Sexualstraftäter im Gebiet aufhalten.

Kinderschänder in Wismar unterwegs
Screenshot: Facebook-Öffentlicher Statusbeitrag

Gut gemeinte Teilungen – falscher Effekt

Das Bild wurde schon mehr als 2.500 Mal geteilt. Doch das bringt leider nicht viel, denn die Person, nach der gesucht wird, hält sich in einem anderen Gebiet auf: Gütersloh.

Das sind rund 380 Autokilometer Distanz. Dazu kommt, dass die Polizei in Wismar nun viele Anfragen dazu erhält und unter besorgten Personen eine kleine Panik ausgebrochen ist.

Die Polizeiinspektion Wismar hat dazu eine Pressemeldung veröffentlicht:

Wismarer Polizei bittet um Besonnenheit

Wismar (ots) – Innerhalb der vergangenen Tage wurden der Wismarer Polizei zwei Fälle mitgeteilt, bei denen Kinder im Bereich des Wismarer Kagenmarktes von einer männlichen Person angesprochen wurden.

Bereits seit dem Bekanntwerden des ersten Falls ermittelt die Polizei hinsichtlich der Person und steht im engen Kontakt mit der dortigen Grundschule.

Die geschilderten Fälle sind in keinem Fall strafrechtlich relevant.

Momentan wird auf Facebook und über Whatsapp ein Phantombild geteilt, welches mit dem Titel „Kinderschänder in Wismar unterwegs“ versehen ist.

Dieses Bild ist nicht von der Wismarer Polizei gefertigt worden und steht in keiner Weise im Zusammenhang mit den Geschehnissen am Kagenmarkt.

Die Wismarer Polizei bittet um Besonnenheit. Für Fragen und Hinweise steht ihnen die Wache des Wismarer Hauptrevieres unter der TelNr.: 03841-2030 zur Verfügung.

Hintergründe

Die Fahndung nach dieser Person ist, Status heute, 10.11.2014, noch aktuell.

Aber, wie bereits erwähnt, in einem anderen Gebiet. Tatsächlich ereignete sich am 11.10.2014 in der Kaiserstrasse in Gütersloh eine Vergewaltigung an einer 27-jährigen Frau.

Der offizielle Fahndungsaufruf wurde eine Woche darauf veröffentlicht. Wer dazu etwas weiß, darf sich gerne bei der Polizei in Gütersloh unter (0 52 41) 86 90 melden.

 

Private Fahndungen

Wir haben bereits des Öfteren darauf hingewiesen, private Fahndungsaufrufe können strafbar sein. Deshalb sollten ausschließlich offizielle Polizeimeldungen geteilt werden. Weitere Informationen dazu in unserem Bericht: https://www.mimikama.org/allgemein/private-fahndungsaufrufe-auf-facebook-warum-diese-verboten-und-strafbar-sind/

Quellen:

Die Glocke.de
nw-news.de
pressepostal.de

Besten Dank an die ZDDK-Fans Steffen & Eibo für die Hilfe bei der Recherche

Autor: Roman, mimikama.org

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