Kindern die Angst nehmen, nicht schüren!

Autor: Kathrin Helmreich

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Kindern die Angst nehmen, nicht schüren!
Kindern die Angst nehmen, nicht schüren!

Zeit für das alljährliche Sommerloch. Alte Phänomene und Fakes werden aufgegriffen und neu zusammengemischt. Diesmal das Thema „Blue Whale Challenge“, jetzt allerdings in Form eines Hundes.

Wie unser Kooperationspartner SaferInternet sollen der „Goofy“ sowie auch die „Blue Whale Challenge“ Kindern Angst einjagen.

Angst dient der Machtdemonstration

Angst zu schüren und somit Macht zu demonstrieren hat schon so mancher Person viel Ruhm oder vielleicht sogar Reichtum beschert. So scheint es auch im Sommer 2020 der Plan zu sein – diesmal statt mit dem blauen Wal oder etwa der Gruselfigur Momo mit einem Hundegesicht, das an die Disneyfigur Goofy erinnert.

Machen wir als Eltern und erwachsene Bezugspersonen nicht mit! Nicht das Warnen vor der Blue Whale Challenge ist angesagt, sondern das Entzaubern und Unterstützen der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit ihren Ängsten.

Fake-Warnung: Wie auch immer diese Trends heißen – Theresa Figaldo, Momo, Killer Clown oder Blue Whale: Es handelt sich dabei immer um Falschnachrichten, die Sie getrost ignorieren können!

Alter Wein in neuen Schläuchen

Zwei Phänomene, die schon seit Jahren die Runde machen, mischen sich jetzt neu: Die Blue Whale Challenge, die seit 2016 in unterschiedlicher Form immer wieder auftaucht, und ein grauslicher Goofy-Cosplay aus dem Jahr 2017 werden nun neu zusammengestellt.

Das Foto des Goofy-Cosplay (unter Abwandlungen des Namens Jonathan Galindo) wird dazu genutzt, um in verschiedenen Sozialen Netzwerken Unbekannte anzuschreiben und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. „Willst du mit mir spielen?“ und ähnliche Fragen greifen die mögliche Langweile von Kindern und Jugendlichen zu Beginn der Sommerferien auf.

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Das allein ist noch kein Grund zur Panik! Lässt man sich auf solche Accounts ein, passiert erstmal nichts. Wichtig ist, dass die Kinder solche Phänomene kennen und wissen, wie sie mit angsteinflößenden Inhalten umgehen können. Wird es ihnen zu viel, können sie einfach das Profil im Sozialen Netzwerk melden oder blockieren (Anleitungen dazu finden Sie hier) ohne schlimme Konsequenzen fürchten zu müssen!

Aufgeregte Warnungen fördern Ängste

In Sozialen Netzwerken (in diesem Fall vor allem in TikTok) werden von vielen Personen Postings und Videos veröffentlicht, die vermeintlich vor der Blue Whale Challenge warnen. Diese Warnungen sind teilweise so drastisch gestaltet, dass sie sich selbst dazu eignen, Angst auszulösen. Sie sind sicher von manchen gut gemeint, doch in der Wirkung erreichen sie meist eher das Gegenteil: Sie schüren Angst.

Tipps für Eltern und andere Erwachsene

  • Nehmen Sie die Ängste der Kinder ernst. Nur so wenden sich die Kinder in solchen Fällen an Sie und können sich von Ihnen die notwendige Unterstützung holen.
  • Klären Sie auf, was dahinterstehen könnte. Machen Sie Ihren Kindern deutlich, dass es sich hierbei um nichts anderes handelt als einen gruseligen Kettenbrief, der nicht wahr ist. Erklären Sie, dass Angst gerade das Ziel solcher Accounts und Nachrichten ist.
  • Unterstützen Sie Ihre Kinder. Sie sind schlauer und können über solche Dinge lachen, das entspannt auch Ihre Kinder.

Auch Jugendliche können sich von solchen Phänomenen und Challenges angesprochen fühlen – speziell dann, wenn sie sich auch sonst in einer psychisch instabilen Lage befinden und daher verstärkt auf solche Inhalte reagieren.

Haben Sie oder Ihre Kinder weitere Fragen oder brauchen Unterstützung? Wenden Sie sich an 147 Rat auf Draht – telefonisch unter der Nummer 147 oder online!

Update vom 15.7.2020 / Stellungnahme von TikTok

„Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Nutzer*innen ist uns sehr wichtig. Wie unsere Community Richtlinien deutlich machen, dulden wir keine Inhalte, die gefährliche Challenges verstärken, bewerben oder glorifizieren. Wir entfernen derartige Inhalte, wenn sie uns von Nutzer*innen gemeldet werden. Unser Moderatorenteam entfernt darüber hinaus unangemessene Inhalte unverzüglich und sperrt Accounts, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen. Daher beobachtet unser Moderatorenteam proaktiv Inhalte rund um „Jonathan Galindo“ und nimmt notwendige Aktionen vor, damit TikTok eine sichere Umgebung bleibt. Obwohl nur eine geringe Zahl von Inhalten zu dem Thema auf unsere Plattform hochgeladen wurde, haben wir als vorsorgliche Maßnahme den Suchbegriff deaktiviert und entfernen alle Nutzer*innen, die vorgeben, Jonathan Galindo zu sein.“

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Quelle: SaferInternet
Artikelbild: Shutterstock / spiderman777 / Fotos593
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