Keine Online-Privatsphäre ohne Sicherheit

Autor: Claudia Spiess

Online-Sicherheit (Artikelbild: Pexels/ MockupEditor.com)
Online-Sicherheit (Artikelbild: Pexels/ MockupEditor.com)

Damit Ihre Online-Privatsphäre geschützt bleibt, müssen Sie zuerst Online-Sicherheit gewährleisten.

Online-Privatsphäre und Online-Sicherheit sind untrennbar miteinander verwoben. Ihre Internetkommunikation können Sie mit unseren Tipps absichern:

Jetzt müssen Sie die Geräte schützen, mit denen Sie auf das Internet zugreifen, ob Laptop, PC, Smartphone oder Tablet.

Tipps für den Schutz Ihrer Geräte

  • Installieren Sie zuverlässige Antivirensoftware und Anti-Malware-Software. Anti-Hacker-Software schützt Ihre Geräte vor gängigen Bedrohungen wie Keyloggern, Ransomware und Trojanern.
  • Aktualisieren Sie regelmäßig Ihr Betriebssystem und sämtliche Software, insbesondere wenn Sicherheitspatches veröffentlicht werden. Sicherheitslücken in veralteter Software sind häufig Einfallstore für Hacker. Geben Sie ihnen diese Chance nicht. (Wichtig: Tauschen Sie nicht mehr unterstützte Betriebssysteme aus. Sie sind ein leichtes Ziel für Hacker. Der Support für Windows 7 beispielsweise wurde im Januar 2020 eingestellt.)
  • Denken Sie nach, bevor Sie klicken. Hacker setzen oft auf Phishing, um Anmeldedaten zu stehlen. Dazu senden sie gefälschte E-Mails im Namen von Banken oder Unternehmen wie eBay und locken arglose Benutzer auf eine manipulierte Website. Schauen Sie sich die Absenderadresse immer genau an, überprüfen Sie den Quellcode der Webseite und platzieren Sie den Mauszeiger auf Links, ohne zu klicken, um die Ziel-URL einzublenden. Manche Phishing-E-Mails enthalten auch Links zu Fotos oder einer Nachrichtenmeldung. Sobald Sie darauf klicken, wird Malware auf Ihrem Gerät installiert.
  • Schützen Sie Ihr Smartphone. Aktivieren Sie die Bildschirmsperre und die PIN, um unbefugte Zugriffe zu verhindern. Führen Sie keinesfalls einen Jailbreak oder ein Rooting durch. Hacker können dann Ihre Einstellungen überschreiben und Schadsoftware installieren. Empfehlenswert sind Apps, mit denen Sie aus der Ferne alle Daten von Ihrem Smartphone löschen können. Wird es gestohlen, müssen Sie nur die App aktivieren und Ihre Daten sind sicher.
  • Achten Sie beim Download von Apps auf die angeforderten Berechtigungen. Apps, die Zugriff auf Kamera, Mikrofon, Standortdienste, Kalender, Kontakte und Konten in sozialen Netzwerken verlangen, sind ein großes Risiko für Ihre Online-Privatsphäre. Ein berühmtes Beispiel ist Pokémon Go: Die App wollte anfangs so viele Berechtigungen, dass sie so ziemlich alles im Google-Konto des Benutzers sehen und ändern konnte, das Passwort ausgenommen. Glücklicherweise wurde das Problem schnell durch ein Update behoben, das die erforderlichen Berechtigungen einschränkte.
  • Löschen Sie ungenutzte Daten, Programme und Konten. Je mehr Programme oder Apps Sie installieren, desto größer ist die Gefahr einer Kompromittierung.
  • Verwenden Sie starke Passwörter für Geräte, Internetzugang und Konten. Die besten Passwort-Manager generieren sogar vollständig zufällige, extrem starke Passwörter für jedes einzelne Konto. Aber Vorsicht: Verlieren Sie keinesfalls das Hauptpasswort für den Passwort-Manager!
  • Ändern Sie Ihre Passwörter etwa alle sechs Monate. Das reduziert das Risiko, Opfer von Hackern zu werden.
  • Nutzen Sie möglichst immer Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Ihre Online-Privatsphäre zu schützen und Online-Sicherheit zu gewährleisten. Dann ist zur Bestätigung Ihrer Identität neben Ihrem Passwort noch ein zweiter Faktor erforderlich, beispielsweise ein an Ihr Smartphone gesendeter SMS-Code, ein Fingerabdruck oder ein Sicherheits-Dongle/-Fob, der an den USB-Port angeschlossen wird. Das erhöht die Sicherheit.

Vorsicht vor Anzeichen für Sicherheitsverletzungen

Leider genügt es nicht, wenn nur Sie selbst alles Ihnen Mögliche tun, um Ihre Online-Privatsphäre zu schützen. Auch die Unternehmen, bei denen Sie Konten haben, müssen entsprechende Maßnahmen ergreifen. Manchmal kommt es hier zu Sicherheitsverletzungen und die persönlichen Daten von Kunden werden gestohlen, veröffentlicht oder zerstört.

Zwar haben Unternehmen im Allgemeinen Notfallpläne, in denen genau geregelt ist, welche Maßnahmen im Ernstfall zu ergreifen und wie betroffene Kunden zu informieren sind – Sie können aber auch selbst einiges tun, um bei Sicherheitsverletzungen optimal geschützt zu sein.

Bank-Transaktionen und Kreditauskünfte

Zunächst sollten Sie regelmäßig Ihre Bankkonten überprüfen. Unerwartete Transaktionen oder Abbuchungen sollten Sie umgehend prüfen lassen. Vielleicht handelt es sich um harmlose Bewegungen wie verspätete Lastschriften – vielleicht wurde Ihr Konto aber auch kompromittiert.

Holen Sie auch eine Selbstauskunft bei der Schufa und anderen Kreditauskunfteien ein. So können Sie nachvollziehen, ob jemand mit Ihren persönlichen Daten Ihre Identität gestohlen und in Ihrem Namen Kredite aufgenommen hat. In Deutschland kostet Sie das mit ein wenig Planung nichts, denn hier hat jeder Bürger laut Gesetz einmal pro Kalenderjahr das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft.

Verletzung der Datensicherheit durch Unternehmen

Sobald Sie von einer Datensicherheitsverletzung bei einem Unternehmen erfahren, mit dem Sie zu tun haben, sollten Sie sofort das Passwort des betreffenden Kontos ändern.

Es kann auch nicht schaden, die Passwörter Ihrer übrigen Konten zu ändern, insbesondere, wenn sie dem Passwort des kompromittierten Kontos ähnlich sind. Ebenso sollten Sie alle Antworten auf Sicherheitsfragen ändern – selbst, wenn Sie dazu einen neuen Mädchennamen für Ihre Mutter oder einen neuen Namen für Ihr erstes Haustier erfinden müssen.

Alternativ können Sie einen Passwort-Manager verwenden, der alle Ihre Passwörter zentral verwaltet und schützt.

Wenn ein Unternehmen Sie per E-Mail über eine Sicherheitsverletzung informiert und Sie bittet, eine Telefonnummer anzurufen oder auf einen Link zu klicken, um Ihre Anmeldedaten zu ändern: Antworten Sie keinesfalls und rufen Sie auch nicht an. Es könnte sich um einen Phishing-Versuch handeln.
Besuchen Sie stattdessen die Website des Unternehmens oder rufen Sie eine Ihnen bekannte Nummer an, um nachzuprüfen, ob es überhaupt eine Sicherheitsverletzung gegeben hat.

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