Gefälschtes Schreiben der Stadt Kassel über eingeschränkte Heizleistung

Bürger der Stadt Kassel dürften nicht schlecht gestaunt und sich aufgeregt haben, als sie ein vermeintliches Schreiben der Stadt über eingeschränkte Heizleistungen erhielten. Nur noch 30 Minuten am Tag heizen? Unsinn!

Autor: Ralf Nowotny

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Die Behauptung

Bürger der Stadt Kassel bekamen ein Schreiben, angeblich vom Bürgermeister, in dem drastische Energiesparmaßnahmen angekündigt werden.

Unser Fazit

Das Schreiben ist ziemlich eindeutig gefälscht. Die Stadt Kassel dementiert auf Social Media auch, Ersteller des Schreibens zu sein.

Es gibt eigentlich schon genug Unsicherheit darüber, ob wir im kommenden Herbst und Winter genug Gas haben, um es warm in der Wohnung zu haben. Manche Zeitgenossen, wir dürfen sie ruhig „Trolle“ nennen, möchten aber anscheinend noch mehr Unruhe stiften und machten sich tatsächlich die Mühe, ein gefälschtes Schreiben der Stadt Kassel zu verfassen, in dem angebliche Energiesparmaßnahmen für die kommenden Monate angekündigt werden.

Das Schreiben schreit „Fake“ an allen Ecken und Enden, vom der Benennung des Absenders über das falsche Datumsformat bis zum allgemeinen Design:

Das gefälschte Schreiben der Stadt Kassel
Das gefälschte Schreiben der Stadt Kassel

Als Absender wird „Bürgermeister“ genannt, als Datum „Juli 5, 2022“, oben und unten steht eher lieblos formatiert „Kassel documenta Stadt“ und unterzeichnet ist das Schreiben mit „Stadt Kassel“ und einer nicht lesbaren Unterschrift.

Angeblich sei die Stadt Kassel in einzelne Zeitzonen unterteilt worden, denen bestimmte Zeiten zugeteilt wurden. In der in dem Schreiben genannten Zone gäbe es vom 01.09.2022 bis zum 15.04.2023 die Woche über nur von 4 Uhr bis 8 Uhr Warmwasser, Freitag und Samstag zusätzlich noch von 20 Uhr bis 22:30 Uhr, am Sonntag gar keines. Zudem dürfte die Heizung nur 30 Minuten am Tag höchstens auf Stufe 3 laufen – was digital überwacht werden würde.

Und um das Fake-Fass endgültig überlaufen zu lassen, soll das Schreiben natürlich vertraulich behandelt werden – bei Bekanntmachung würden bis zu 5.000 € Buße drohen.

Die Stadt Kassel dementiert

Das Schreiben selbst hat also schon genügend „red flags“, die dessen Glaubwürdigkeit stark in Zweifel ziehen, trotz allen „Aber so wird es bestimmt kommen“-Unkenrufen. Trotzdem wird es sicher genügend Menschen geben, die aufgrund des amtlich wirkenden Tonfalls des Schreibens dieses für echt halten.

Die Stadt Kassel dementiert aber auf Twitter und Facebook ebenfalls die Echtheit des Schreibens:

Auf Facebook schreibt die Stadt Kassel dazu:

„Achtung: Derzeit ist ein gefälschtes Schreiben unterwegs, das suggeriert, dass die Stadt Kassel zusammen mit der Städtische Werke AG die Zeiten für Warmwasser reguliert und die Heizleistung ab dem Herbst für die Bewohnerinnen und Bewohner einschränkt. Das ist falsch! Es gibt kein solches Schreiben von der Stadt.

Falls Ihr also selbst auch einen solchen Brief bekommen habt oder jemanden kennt: Ignorieren und wegwerfen.“

Quelle: Stadt Kassel auf Facebook

Fazit

Auch wenn das Schreiben nur Bürger der Stadt Kassel betrifft, ist leider davon auszugehen, dass Nachahmer, die es „witzig“ finden, noch mehr Unruhe und Unsicherheit zu verbreiten, dieselbe Masche in anderen Orten durchführen werden. Deswegen achtet bitte darauf, falls ihr ein solches Schreiben bekommt, ob es wirklich von eurer Stadtverwaltung kommt – oder einfach nur jemand versucht, zu „trollen“.

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