Faktencheck: „Junge stirbt mehrfach in verschiedenen Ländern“

Autor: Kathrin Helmreich

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Faktencheck: "Junge stirbt mehrfach in verschiedenen Ländern"
Faktencheck: "Junge stirbt mehrfach in verschiedenen Ländern"

Nein – ein- und derselbe Junge starb nicht in verschiedenen Ländern. Hier wurden verschiedene Schicksale vermischt.

Foto und Titel der Google-Suchergebnisse passen nicht zueinander

Ein Junge soll mehrfach in verschiedenen Ländern gestorben sein.
Es handelt sich hierbei um drei verschiedene Jungen, dessen Schicksale gemischt wurden.

Aktuell erreichen uns einige Anfragen zu irreführenden Google-Suchergebnissen. So soll ein Junge mehrfach in verschiedenen Ländern gestorben sein. Es geht dabei um Screenshots wie diese hier:

Der Faktencheck

Hier wurde einiges durcheinander geworfen.
Zunächst zeigen die Fotos zwei verschiedene Jungen.

  1. Bei dem Jugendlichen im weißen T-Shirt handelt es sich um einen 14-jährigen Portugiesen, der am 29. März 2020 verstorben war. Er wurde zuvor positiv auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 getestet. Sowohl Boulevardmedien, als auch dessen Fußballverein berichteten darüber.
  2. Das Foto mit dem Jungen im schwarzen Oberteil, zeigt einen 13-jährigen Iren, der im Mai 2017 bei einer Internet-Challenge ums Leben kam. Fälschlicherweise wird sein Foto mit dem Tod eines 13-jährigen Briten in Verbindung gebracht, der Anfang April 2020 ebenfalls positiv auf SARS-CoV-2 getestet war und verstarb.

Warum aber tauchen nun ein- und dieselben Fotos immer wieder in Kombination mit abweichenden Titeln in der Google-Suche auf?

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Den dpa-Faktencheckern zufolge, lässt sich aus Google-Suchergebnissen nicht sicher schließen, dass Überschriften und Bilder in einem Zusammenhang stehen. Ein möglicher Grund könnte sein, dass das gezeigte Foto auf der entsprechenden Webseite gar nicht den eigentlichen Artikel bebildert, sondern über dem Teaser für einen anderen Artikel steht. Diese können sich aber von Tag zu Tag ändern.

Ein praktisches Beispiel dazu: Bei der Suche nach dem portugiesischen Jungen findet sich sein Foto bei einem Artikel über eine 39-jährige Frau. In diesem Artikel taucht noch nicht einmal sein Name auf.

Ein anderer Grund könnte sein, dass sowohl Name und Bild in dem Artikel vorkommen, jedoch nicht im Vordergrund stehen, sondern im Zusammenhang mit anderen Corona-Todesfällen erwähnt wird.

Fazit:

Es wirkt nur auf den ersten Blick, dass sich die Medien nicht einig sein würden, um wen es wann genau in einem Artikel geht. Leider kommt es relativ oft vor, dass die Google-Suche widersprüchliche Ergebnisse liefert, was Foto und Titel angeht. Das führt natürlich zu Verwirrung.

Passend zum Thema: Supermarktverbot für Kinder „dank“ Coronavirus – Was ist da dran?

Weitere Quellen: AFP-Factcheck
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