Teenager passen sich so sukzessive an Social-Media-Verhalten an

Teenager veröffentlichen bewusst Inhalte im Netz, die ihre Zukunft gefährden, besagt eine neue Studie der University of Plymouth.

„Das ständige ‚in Kontakt sein‘ kann zwanghaft werden“,

so Sabine Eder von „Blickwechsel“, Verein für Medien- und Kulturpädagogik, gegenüber pressetext.

„Es ist notwendig, mit den Jugendlichen über das eigene Nutzungsverhalten zu sprechen, über digitale Lebenswelten und ihre Auswirkungen auf unser Zusammenleben.“

Sensibilisierung wichtig

Um jungen Erwachsenen Medienkompetenz zu vermitteln, muss man sie ernst nehmen, unterstreicht Eder.

„Wir müssen anerkennen, wie wichtig digitale Medien für Jugendliche sind. Unser soziales Leben findet heute zu großen Teilen in digitalen Räumen statt. Daher müssen Jugendliche über digitale Rechte und Pflichten aufgeklärt werden – im Besonderen, wie sie mit sensiblen Daten anderer angemessen umgehen.“

In ihrer Arbeit mit Jugendlichen bemerkt Eder aber auch große Fortschritte:

„Ich sehe, dass sich viele Jugendliche mittlerweile anders verhalten. Sie durchschauen die Gefahr und reagieren darauf. Manche posten vorsichtiger, andere verwenden unterschiedliche Profile und Namen.“

Die Forscher sind pessimistischer:

„Die Ergebnisse zeigen, dass reflektierte Jugendliche mit genauso hoher Wahrscheinlichkeit riskante Inhalte posten, als die in der Studie als impulsiver erfassten Jugendlichen“,

erklärt Studienleiterin Claire White. Andere Erhebungen haben bereits einen Zusammenhang von impulsivem Verhalten und erhöhter Risikobereitschaft belegt. White weißt jedoch darauf hin, dass reflektierte Jugendliche ebenso große Risiken eingehen.
Laut White könnte der Grund dafür sein, dass Jugendliche solches Verhalten als richtig empfinden.

Impulsivität gemessen

Für die Erhebung haben die Wissenschaftler das Level an Impulsivität und Selbstbeherrschung bei jungen Erwachsenen gemessen. Außerdem stellten die Forscher eine Skala für das Maß an Risikoexposition auf.
Dabei wurden Informationen wie unangemessene Bilder oder Texte verwendet. Als zukunftsgefährdend sehen die Forscher Inhalte mit Bezug zu Drogen- und Alkoholkonsum, persönliche Infos oder anzügliche Daten.


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