Jamie Oliver und der „Pink Slime“ in McDonald’s Burgern (Faktencheck)

Autor: Kathrin Helmreich

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Jamie Oliver und der "Pink Slime" in McDonald's Burgern (Faktencheck)
Jamie Oliver und der "Pink Slime" in McDonald's Burgern (Faktencheck)

Im Jahr 2011 machte Jamie Oliver Schlagzeilen durch die Aufdeckung der Verwendung sogenanntem „Pink Slime“ in US-amerikanischen McDonald’s Burgern.

Jamie Oliver deckt 2011 die Verwendung von „Pink Slime“ in McDonald’s Burgern auf

Es geht hierbei um die Verwendung einer minderwertigen Fleischmasse im Jahr 2011 in den USA.
Die Darstellung von „Fett und Ammoniak“ ist nicht richtig. Es handelt sich um Ammoniumhydroxid.

Wir erhielten Anfragen zu einem recht alten Statusbeitrag, der um die Burger-Herstellung bei McDonald’s geht:

Screenshot mimikama.org
Screenshot mimikama.org

Der Faktencheck

Das Thema kursiert bereits seit mehreren Jahren auf Social Media Plattformen und taucht von Zeit zu Zeit wieder auf. (wir berichteten)

Der britische Koch hatte McDonald’s tatsächlich angeprangert und der Konzern knickte letztendlich ein. Eine Quelle zur ursprünglichen Meldung nennt der Statusbeitrag natürlich nicht. Und bevor wir diesen Fall nochmals aufrollen:

Ein Hinweis: Die Darstellung der Zutaten als “Fett und Ammoniak“ ist so nicht richtig. Es handelt sich um Ammoniumhydroxid, das als antimikrobielles Mittel Lebensmitteln beigesetzt wird, um z.B. Colibakterien abzutöten, es ist hierzulande als E527 bekannt.

Tatsächlich deckte Oliver in seiner Sendung „Jamie Oliver’s Food Revolution“ auf, was in den Burgern der US-Kette landet. So zum Beispiel minderwertiges Rindfleisch, das sonst in Hundefutter seine Verwendung findet und mit Hilfe von Ammoniumhydroxid wieder genießbar gemacht wird. Das daraus resultierende Produkt, welches er als „Pink Slime“ (rosa Schleim) bezeichnet, war zu jenem Zeitpunkt in den USA offiziell erlaubt. Man durfte damit das Endprodukt bis zu einem Anteil von 15% strecken.

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So sagt er in der entsprechenden Episode, die am 12. April 2011 ausgestrahlt wurde, folgendes:

Basically, we’re taking a product that would be sold at the cheapest form for dogs and after this process we can give it to humans

Es stellte sich heraus, dass sowohl Burger King und Taco Bell in den USA ebenfalls vom „Pink Slime“ Gebrauch machte – wohlgemerkt zu diesem Zeitpunkt völlig legal.

Anfang des Jahres 2012 feierten Medien die Verbannung des „Pink Slime“ aus den McDonald’s Burgern in den USA. Im Vereinigten Königreich und Irland fand die aufbereitete Masse übrigens keine Verwendung. Auch für Deutschland oder Österreich gibt es keine Nachweise.

Fazit

Es geht hier um die Aufdeckung des „Pink Slime“ des britischen Kochs Jamie Oliver im Jahre 2011. So wurde in den USA eine aufbereitete Masse aus minderwertigen Rindfleisch bei der Herstellung der Burger-Patties verwendet. Die Nutzung wurde daraufhin eingeschränkt.

Zur Verwendung dieser Masse in europäischen Ländern gibt es keine Nachweise.

Weiterführende Links: business-on

Artikelbild: Shutterstock / Von Mr Pics
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