Internetsicherheit WÄHREND der Reise – damit du deinen Urlaub auch so richtig genießen kannst!

Autor: Kathrin Helmreich

Im Urlaub das Internet nutzen: Darauf musst du achten
Im Urlaub das Internet nutzen: Darauf musst du achten

Die meisten von uns möchten auch im Urlaub online und erreichbar sein. Doch was musst du beachten, wenn du im Ausland das Internet nutzt?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik kennt die Gefahren, die mit der Nutzung des Internets im Ausland einhergehen. Um auch im Urlaub auf der digitalen Sonnenseite zu bleiben, gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt:

Internetnutzung

Möchten Sie mit Ihrem Notebook, Tablet oder Smartphone im Ausland ins Internet gehen, besteht dabei die gleiche Gefahr durch Viren, Würmer und Hacker wie zu Hause.

  • Stellen Sie sicher, dass Virenschutzsoftware und Firewall auf Ihrem Laptop auf dem aktuellen Stand sind (wie Sie regelmäßige Updates automatisieren, finden Sie im Artikel „Updatemanagement„).
  • Gleiches gilt auch für Ihr Smartphone oder Tablet. Halten Sie die Apps und das Betriebssystem aktuell.
  • Ihre mobilen Geräte, allen voran das Smartphone, sollten Sie mit einem Passwort schützen – ebenso wie alle Apps, Daten und Anwendungen darauf. Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls können Sie so einen Missbrauch des Geräts oder der darauf befindlichen Daten verhindern.
  • Schon kurz nach der Aktualisierung können Antivirus-Programm und Betriebssystem wieder veraltet sein. Alle sicherheitsrelevanten Systeme sollten auch während der Reise aktualisiert werden, wenn Sie mit Ihrem Gerät ins Internet gehen. Je nach Verbindung (Surfstick, Hotel-WLAN oder ähnlich) kann diese datenintensive Aktualisierung jedoch teuer werden. Sollten Sie also nicht die Möglichkeit haben, Ihr System zu vertretbaren Kosten aktuell zu halten, verzichten Sie besser auf das Surfen mit dem eigenen Gerät.

Internetcafés und öffentlich zugängliche Computer

Bei öffentlichen Computern wissen Sie nicht, ob die Virenschutzsoftware und die Firewall auf den Computern auf dem aktuellen Stand sind. Außerdem können von Ihnen verwendete externe Speichermedien wie USB-Sticks mit Viren und Würmern verseucht werden. Nachfolgende Nutzer des Computers können ihre Aktivitäten etwa über die Verlaufsfunktion des Browsers leicht nachvollziehen.

Mit etwas technischem Geschick können sie auch die von Ihnen eingegebene vertrauliche Daten wie Passwörter herausfinden – selbst wenn Sie die betreffenden Internetseiten geschlossen und sich abgemeldet haben.

  • Vermeiden Sie die Eingabe vertraulicher Daten an öffentlich zugänglichen Computern und verzichten Sie auf Online-Banking und Online-Einkäufe in Internetcafés und an anderen öffentlichen Computern (siehe auch unten „Online-Shopping und Online-Banking“).
  • Schließen Sie externe Speichermedien wie z.B. USB-Sticks oder SD-Karten nur dann an, wenn Sie sicher sind, dass die Computer über aktuelle Virenschutzsoftware verfügen.

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  • Wenn Sie auf fremden Geräten wichtige Dateien bearbeiten, so speichern Sie diese öfter (auch während der Bearbeitung) auf externen Medien wie USB-Sticks ab. Verzichten Sie auf die Bearbeitung sensibler Informationen.
  • Löschen Sie Informationen, die Sie auf öffentlich zugänglichen Computern (zwischen-)gespeichert haben, sorgsam. Das gilt auch für das „Verlaufsverzeichnis“ des Browsers.

Mobile Netzwerke (Hotspots)

Öffentliches Internet bietet die Möglichkeit, mit dem eignen Gerät auf dem Flughafen oder Bahnhof, in WLAN-Cafés oder an sonstigen sogenannten Hotspots online zu gehen. Hier sollten Sie sicherstellen, dass die Verbindung geschützt ist.

  • Schalten Sie Drahtlos-Schnittstellen wie WLAN nur bei Gebrauch ein.
  • Sollte der Hotspot über eine schwache Verschlüsselung (etwa ein kurzes Passwort) oder gar keine Sicherheitseinstellungen verfügen, verzichten Sie besser auf die Nutzung.
  • Konfigurieren Sie Ihr Betriebssystem, Ihren Webbrowser und Ihre E-Mail-Programme restriktiv: Nutzen Sie ein Betriebssystems-Benutzerkonto mit eingeschränkten Zugriffsrechten und surfen Sie keinesfalls mit Administrator-Rechten. Deaktivieren Sie die Datei- und Verzeichnisfreigaben für Netzwerke. Welche Freigaben auf einem Windows-Rechner existieren, ist in der Systemsteuerung unter Verwaltung/Computerverwaltung zusammengefasst.
  • Passen Sie Ihre Firewall-Einstellungen auf ein höheres Sicherheitsniveau an. In aktuellen Windows-Betriebssystemen sollten sie laut Empfehlung von Microsoft beim Verbindungsaufbau angeben, dass es sich um einen öffentlichen Ort handelt.

Online-Shopping und Online-Banking

Beim Online-Einkauf und beim Durchführen von Bankgeschäften sollten Sie generell besonders vorsichtig sein. Noch riskanter sind solche Aktivitäten, wenn Sie nicht vom gewohnten Arbeitsplatz aus, sondern unterwegs unternommen werden.

  • Auf Reisen sollten Sie auf Online-Shopping oder -Banking möglichst verzichten.
  • Geben Sie Internetadressen immer manuell ein. Oder verwenden Sie ein Lesezeichen, bei dem Sie sicher sind, dass die Adresse korrekt geschrieben ist. Online-Kriminelle betreiben gerne ähnlich aussehende Seiten unter Adressen, die einen typischen Rechtschreibfehler oder einen Bindestrich mehr oder weniger enthalten. Folgen Sie niemals Links zu Bank- oder anderen Geschäftsseiten aus E-Mails heraus.

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  • Achten Sie darauf, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden (erkennbar etwa daran, dass die Adresse der Seite mit https:// beginnt.)
  • Sichern Sie Daten, die Online-Einkäufe oder Buchungen betreffen, auf einem externen Speichermedium oder drucken Sie sie aus.
  • Überprüfen Sie Ihre Kontobewegungen regelmäßig und in kurzen Abständen.
  • Vereinbaren Sie mit Ihrer Bank ein Limit für tägliche Geldbewegungen beim Online-Banking.

Schutz der Kinder

Das Internet in den eigenen vier Wänden kindersicher zu machen ist eine Sache. Komplizierter wird es, wenn der Nachwuchs im Urlaubsort mal schnell im Internetcafé oder am Hotel-PC surfen will. Filterprogramme oder Zugriffsbeschränkungen, die zu Hause zum Einsatz kommen können, fehlen auf öffentlich zugänglichen Geräten.

  • Denken Sie daran, dass an fremden Computern in der Regel keine kindgerechten Filterprogramme installiert sind. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind über Gefahren im Internet. Das BSI bietet dafür eine Checkliste als Leitfaden für ein solches Gespräch.
  • Überprüfen Sie vorab die Geräte, mit denen Ihr Kind surft, auf ungeeignete Inhalte.

Kommunikation über Mobiltelefone

Mobiltelefone beherbergen Risiken, an die man nicht sofort denkt: Über Schnittstellen wie WLAN können drahtlos gefährliche Inhalte wie Viren und Würmer übertragen werden.

  • Aktivieren Sie alle drahtlosen Schnittstellen wie Bluetooth, NFC (Near Field Communication) und WLAN nur für die Zeit, in der Sie sie brauchen.
  • Deaktivieren Sie in Ihrem Smartphone den Aufbau von Datenverbindungen im Ausland. Smartphones und darauf installierte Apps können im Hintergrund Daten versenden und empfangen, sodass unbemerkt ein hohes Transfervolumen entstehen kann.

Soziale Netzwerke

So verlockend es auch sein mag, den Schnappschuss im Sonnenuntergang mit seinen Freunden zuhause zu teilen: Verschieben Sie die Präsentation Ihrer Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram auf die Zeit nach Ihrer Rückkehr. Wer in sozialen Netzwerken offenlegt, dass Haus oder Wohnung aufgrund einer Reise verlassen sind, erhöht das Risiko, Einbruchsopfer zu werden.

  • Überprüfen Sie die Privatsphäreeinstellungen ihrer Sozialen Netzwerke, damit nicht jeder weiß, dass Sie nicht im Haus sind.

Checkliste des BSI – Im Urlaub

Artikelbild: Leszek Czerwonka / Shutterstock
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