Ingwershots: Überteuert, überzuckert und überschätzt

Autor: Claudia Spiess

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Ingwershots liegen im Trend. Es gibt sie in vielen Variationen und Preisklassen. Die kleinen Getränke sollen einen Energiekick liefern und das Immunsystem stärken.

Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hat in verschiedenen Kieler Lebensmittelgeschäften 48 Ingwershots gefunden und die Zutatenliste verglichen. Das Ergebnis: In den meisten Fällen handelt es sich nur um besonders teuren Fruchtsaft.

In Zeiten von Corona- und Erkältungswellen ist das Immunsystem besonders gefordert – Grund genug, die Abwehrkräfte zu stärken. Hersteller und Handel
reagieren darauf mit Kreationen wie Ingwershots in der Miniflasche.

Der kritische Blick auf die Zutatenlisten zeigt: In vielen Fällen enthalten die Shots kaum etwas Anderes als Apfelsaft, Orangensaft und Wasser. Der Ingwergehalt liegt durchschnittlich bei 14,5 Prozent.

Fruchtsaft zum 50-fachen Preis

Für diese simple Mischung zahlen Käufer stolze Preise: Der teuerste Shot kostet knapp fünf Euro pro 100 Milliliter und damit rund 50 mal so viel wie einfacher Fruchtsaft.

Deutliche Unterschiede gibt es beim Vitamin C-Gehalt der Shots.

„Vitamin C gilt als bewährtes Mittel gegen Erkältungen. Tatsächlich kann die tägliche Extraportion Vitamin C Studien zufolge jedoch keine Erkältung verhindern, aber zu einem leichteren Verlauf beitragen“, sagt Selvihan Benda, Ökotrophologin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Hohe Vitamin C-Dosen sind nicht sinnvoll, sie können sogar Nebenwirkungen haben. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung lässt sich der Vitamin C-Bedarf gut decken. Wer zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel zu sich nimmt, riskiert Blähungen, Durchfall oder sogar Nierensteine. Darüber hinaus sind auch noch andere Vitamine und Mineralstoffe wichtig für ein starkes Immunsystem.

So viel Zucker wie in Softdrinks

Im Hinblick auf den Zuckergehalt sind fertige Ingwershots kaum empfehlenswert. Im Durchschnitt enthält ein Shot etwa neun Gramm Zucker auf 100 Milliliter – etwa so viel wie Cola und andere Softdrinks.

„Häufiger Konsum stark zuckerhaltiger Getränke kann langfristig das Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes erhöhen“, so Selvihan Benda.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Verpackungsmüll: Fast alle Ingwershots werden in kleinen 60 Milliliter-Flaschen aus Glas oder Kunststoff verkauft, die nicht Teil eines Pfandsystems sind.

Tipps zu Ingwershots

Ingwershots mit Fruchtsaft enthalten Vitamin C, aber auch verhältnismäßig viel Zucker. Wer sich bewusst ernähren will, wirft deshalb am besten vor dem Kauf einen Blick in die Nährwerttabelle. Die Zutaten sind den Preis meist nicht wert.

Wer trotzdem nicht auf Ingwershots verzichten möchte, kann diese leicht selbst herstellen. Wichtig: Bei einem empfindlichen Magen nicht zu viel auf einmal trinken und Schärfegrad anpassen, damit es nicht zu Nachteilen wie beispielsweise Reizung der Magenschleimhaut kommt.

Umfangreiche Testergebnisse von Ingwershots auf Basis von Laboruntersuchungen bietet aktuell die Stiftung Warentest.


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Quelle: Verbraucherzentrale

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