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Autor: Ralf Nowotny

Nein, Impfstoffe werden nicht über PCR-Tests verabreicht!
Artikelbild: Shutterstock / Von Estanis Banuelos

Angeblich sollen Impfverweigerer die COVID-19 Impfstoffe nun getarnt als PCR-Tests verabreicht bekommen – ein mehr als wüster Verschwörungsmythos.

In einem derzeit verbreiteten Artikel wird die Behauptung aufgestellt, die John-Hopkins Universität habe bestätigt, dass Impfverweigerer mittels PCR-Test geimpft werden können. Eine dort entwickelte Technologie soll dies ermöglichen.

Eine der Anfragen über den PCR-Test
Eine der Anfragen über den PCR-Test

Jener Artikel ist wortgleich auf zwei deutschsprachigen Seiten zu finden. Sogenannte „Theragripper“ sollen sich auf dem Wattestäbchen eines PCR-Tests befinden und somit eine heimliche Injektion des Impfstoffes ermöglichen.

Was sind Theragripper?

Wenigstens in diesem Punkt liegen die Artikel richtig:
Theragripper sind winzige, sternförmige Mikrogeräte, die Medikamente an den Körper abgeben können.

Die John-Hopkins-Universität berichtet ausführlich über Theragripper (siehe HIER).
Die „Theragripper“ bestehen aus Metall und einer dünnen, formverändernden Folie, die anschließend mit hitzeempfindlichem Paraffinwachs überzogen wird. Die Geräte, jedes etwa so groß wie ein Staubkorn, können potenziell jedes beliebige Medikament tragen und nach und nach an den Körper abgeben.

In Tierversuchen wurde festgestellt, dass Tieren, denen Theragripper verabreicht wurden, höhere Konzentrate eines Schmerzmittels in ihren Blutkreisläufen hatten als die Kontrollgruppe. Das Medikament blieb fast 12 Stunden in den Systemen der Tiere gegenüber zwei Stunden in der Kontrollgruppe.

Der Artikel hat jedoch nichts mit COVID-19 Impfungen und PCR-Tests zu tun, somit ist die Behauptung, dass die John-Hopkins-Universität dies bestätigt hätte, falsch.

Könnten solche Theragripper auch auf PCR-Tests sein?

Dies würde gar keinen Sinn ergeben, denn diese Mikrogeräte müssen sich im Darmtrakt befinden, um funktionieren zu können. Nur bei der vollen Körpertemperatur von 37 Grad Celsius schmilzt der Paraffinüberzug auf den Geräten, so dass sie zum Einsatz kommen.

Würden sie in Nasen- oder Rachenraum per Wattestäbchen platziert werden, würden sie schnell „davongeschwemmt“ werden, bevor sie überhaupt zum Einsatz kommen.

Daneben gibt es noch einen anderen Grund: Impfstoffe können zum großen Teil nicht „einfach so“ verabreicht werden, sondern werden aus gutem Grund zumeist in die Muskeln injiziert:

Dadurch gelangt ein Impfstoff nur in kleinen Schritten in die Blutbahn, wo er dann von dem Immunsystem bekämpft wird – bis dieses den Virenanteil in einem Impfstoff als Feind auch nachhaltig erkennt, nicht nur im Moment der Injektion (siehe HIER und HIER und HIER).

Und was ist mit den „Anal-Tests“ in China?

Dies wird in den Artikeln ebenfalls als Argument aufgeführt:
Tatsächlich wird in China nicht nur diskutiert, sondern teilweise auch bereits praktiziert, dass PCR-Testabstriche anal genommen werden (siehe HIER und HIER und HIER).

Wie in den Artikeln aber auch erwähnt wird, werden diese Analabstriche nicht breitmassig durchgeführt, sondern nur bei Hochrisikopatienten – einerseits, weil es nicht sehr angenehm ist, andererseits wegen dem Ergebnis jener Tests:

Anal-Tests haben einen Vorteil: Selbst wenn ein PCR-Test im Rachen- oder Nasenbereich negativ ausfällt, bedeutet dies nicht, das jemand auf jeden Fall negativ ist: Es kann auch sein, dass die Krankheit bereits überstanden wurde oder noch im frühen Stadium ist; die Viren sich noch nicht im Nasen-Rachenraum festgesetzt haben.

Im Darm jedoch lassen sich SARS-COV-2 Viren länger nachweisen – und aus diesem Grund werden auch nur Hochrisikopatienten so getestet: Damit diese nicht als „negativ“ gezählt werden, aber dann plötzlich doch erkranken. Denn wenn ein Anal-Test positiv ausfällt, kann man jene Risikopatienten weitaus besser vor einer COVID-19 Erkrankung im Vornherein schützen.

Fazit

Die Behauptung, Impfverweigerer würden eine Impfung mittels Mikro-Maschinen bekommen, ist vollkommen aus der Luft gegriffen und unlogisch.

Ganz abgesehen davon, dass es gar keinen Impfzwang gibt, Impfverweigerer also gar nicht heimlich gezwungen werden müssen, ist die Methode für Impfstoffe auch ungeeignet, da diese auf ganz andere Art und Weise in die Blutbahn gelangen müssen, um wirksam zu sein.

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