Eine Hundepfote voll mit Zecken

Autor: Kathrin Helmreich

Bereits seit einiger Zeit kursiert ein Foto auf Facebook, das eine Hundepfote zeigt, an der sich zig Zecken festgebissen haben – kann so etwas wirklich passieren?

Anke aus dem mimikama-Team ist Tierärztin und hat sich dieser Anfragen angenommen.

Es geht dabei um dieses Foto, das mit einer Warnung auf Facebook geteilt wird:

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Anke: Ja, so etwas kann passieren!

Und zwar dann, wenn der Hund mit der Pfote in ein Zecken-Nest tritt und diese genug Zeit haben anzusaugen.

Besonders in der weichen Haut zwischen den Ballen können die Zeckennymphen sich ansaugen. Nach dem Schlüpfen aus einem von durchschnittlich 2.000 Eiern (jeweils pro Eiablage) lebt die Zecke zunächst in ihrem ersten Stadium als sechsbeinige Larve. In diesem Stadium sucht sie, wie in jedem anderen auch, einen Wirt, der ungefähr die Größe eines Nagetiers besitzt. Die Larve saugt 4 bis 5 Tage an ihrem Wirt und fällt dann ab.

Wenn man als größeres Säugetier eben dann einem Zeckennest mit frisch geschlüpften Zecken zu nahe kommt, dann kann es zu diesem massiven Befall kommen.

Wie häufig kommt das vor?

In meiner nun fast zwanzigjährigen Karriere als Tierärztin ist mir ein so massiver Befall an den Pfoten bisher noch nicht vorgekommen, doch auch ich habe schon gut 100 Zecken von einem Hund entfernt, nachdem er sich in einem Zeckennest gewälzt hatte.

Wie bekomme ich die Viecher wieder weg?

Eigentlich ganz einfach: Mit viel Geduld und Handarbeit. Wenn es zu schwierig wird, dann bitte stets zum Tierarzt gehen und die Zecken entfernen lassen.

Bei einzelnen Zecken kann man diese sehr einfach entfernen. Mit einer Pinzette die Zecke sanft am Kopf packen und gerade herausziehen.

Bitte nicht drehen, denn dann dreht man den Kopf der Zecke ab!

Auch handelsübliche Zeckenzangen und Zeckenkarten eigenen sich gut um die Plagegeister zu entfernen. Das sollte man auch stets tun, denn Zecken können Krankheiten übertragen, aber keine Panik, die meisten Krankheiten, wie die Anaplasmose, werden erst ca. 12 h nach dem Ansaugen übertragen.

Bitte keine Hausmittel, wie Öl oder Klebstoff benutzen, denn dann ersticken die Zecken und geben ihren Mageninhalt und ihren Speichel noch einmal in die Blutbahn des Wirtes und damit auch alle Erreger, die in diesen erhalten sind.

Wie kann ich meinen Hund vor Zecken schützen?

Es gibt Zeckenmittel, die entweder als Halsband, als Spot On oder als Tropfen verabreicht werden.

Bitte wenden sie sich stets an ihren Tierarzt, denn das falsche, selbstgekaufte Zeckenmittel kann mehr Schaden als Nutzen haben.

Keins der natürlichen Zeckenmittel oder Hausmittel hat bisher seine Wirkung beweisen können, daher bitte ich sie auf diese Mittel zu verzichten, das gilt auch für Knoblauch: Giftig für Hunde, Kokosöl (man braucht sehr viel, damit es einen Effekt hat), Schwarzkümmelöl  (kann lebertoxisch sein), Bernsteinhalsbänder (ziehen die Zecken eher an), Neembaum-Extrakte (haben ein sehr hohes allergisches Potential und führen regelmäßig zu schlimmeren Hautekzemen, die dann nur noch schwer in den Griff zu bekommen sind).

Wer auf medizinische Zeckenmittel verzichten möchte, dem bleibt nur das mehrfach tägliche Absuchen und Absammeln der Biester.

Ansonsten einfach keine Panik und ab zum Tierarzt des Vertrauens!

Verweis:

Autorin: Anke M. – mimikama.org
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