“Hündin bei Überfall erstochen” war ein ERFUNDENER Ablauf

Autor: Andre Wolf

Am 18. November berichteten wir über den zur Anzeige gebrachten Tod einer Hündin. Die Polizei kam nun zu einem Ergebnis!

Mimikama: Information

Die Polizei informierte an diesem Tage, dass es zu einer Anzeige gegen drei Männer gekommen sei, die ihn “in einer fremden Sprache” redeten und angeblich die Hündin des Anzeigestellers im Zuge des Raubüberfalls erstochen haben. Wie sich nun herausstellte: der Tathergang ist frei erfunden, das angezeigte Tatgeschehen wurde durch den Anzeigensteller ausgedacht, weil er eine Erklärung für den Tod des Hundes brauchte. Dies haben wir auch in diesem Artikel berichtet.

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Die Pressemeldung von heute, 30. November 2015 zu diesem Ergebnis:

POLIZEIINSPEKTION STRALSUND

POL-HST: Zweite Nachmeldung: Polizei ermittelt nach Verdacht des versuchten Raubes

30.11.2015 – 12:49

Stralsund (ots) – Am 17.11.2015 hatte ein 33-jähriger Mann aus Stralsund angezeigt, dass er am 16.11.2015 in Stralsund von drei etwa 30 bis 40 Jahre alten unbekannten Männern zunächst in einer fremden Sprache angesprochen und dann durchsucht worden war. Seine Hündin hatte einen der unbekannten Männer gebissen, woraufhin der Unbekannte auf die Hündin einstach. Wenig später war das Tier verstorben. Alle drei Personen sollten dunkel gekleidet gewesen sein. Ein Unbekannter wurde mit längeren schwarzen Haaren und einem hellen Teint beschrieben. Der zweite Mann soll dunkelbraune Haare gehabt haben. Zur dritten Person hatte der Stralsunder keine weiteren Angaben machen können.


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Im Rahmen der Ermittlungen durch die Stralsunder Kriminalpolizei stellte sich heraus, dass sich der geschilderte Tatablauf des versuchten Raubes so nicht ereignet hat.

Nach den Schilderungen in der Vernehmung des 33-jährigen Stralsunders hatte dieser mit zwei weiteren Männern in seiner Wohnung im Stadtteil Vogelsang Alkohol getrunken. Im weiteren Verlauf war der Mann mit einem seiner Gäste in Streit geraten. Es kam zu einer Rangelei und einer körperlichen Auseinandersetzung. Die Hündin, die sich ebenfalls in der Wohnung befand, kam angelaufen und fing an zu bellen. Der Gast griff sich ein Messer von einem Tisch und stach mehrfach in Richtung des Tieres und verletzte dieses. Dann verließ er die Wohnung. Auch der zweite Gast ging. Der 33-Jährige versuchte die Wunden des Hundes zu versorgen.

Die Stralsunder Kriminalpolizei ermittelt gegen den 33-jährigen Stralsunder nun wegen Vortäuschens einer Straftat. Zu den Gründen der unrichtig erstatteten Anzeige gab der Stralsunder an, Angst gehabt zu haben. Das angezeigte Tatgeschehen hätte er sich ausgedacht, weil er eine Erklärung für den Tod des Hundes brauchte. Gegenüber seinen Bekannten hätte er die falsche Version zum Tathergang geschildert.

Im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Hündin wird wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetzt ermittelt. Bislang ist der Tatverdächtige der Polizei nicht bekannt, da der 33-Jährige seinen Gast nicht kannte.

Quelle: Polizei Stralsund

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