Hildmanns Aufruf zu bewaffnetem Widerstand gegen „Judenrepublik“


Autor: Claudia Spiess
Datum: 30. März 2021

Hildmanns Aufruf zu bewaffnetem Widerstand gegen "Judenrepublik"
Artikelbild: Screenshot Telegram

Haftbefehl gegen Attila Hildmann wegen Bedrohung, Beleidigung und Volksverhetzung konnte bisher nicht vollstreckt werden.

Denn Attila Hildmann scheint in die Türkei abgetaucht zu sein.

Ich erinnere mich gut an ein Telefonat vor nicht mal einem Jahr. Ein ehemaliger Kollege teilte mir seine Sorgen bezüglich der Coronakrise mit. Der erste Lockdown hat ihn hart durchgerüttelt, da dieser starken Einfluss auf seine Tätigkeit hatte. Sorgen, die sicherlich gerechtfertigt waren.

Doch als er mir dann die Telegram-Kanäle von Xavier Naidoo und Attila Hildmann nahelegen wollte – „Schau mal da rein, was da alles berichtet wird… „ – bin ich ehrlich erschrocken. Jemand, den ich für sehr clever hielt, für fest im Leben stehend, hielt die Äußerungen da für durchaus interessant oder zumindest für eine Überlegung wert.
Handelte es sich damals um zahlreiche Verschwörungstheorien, legte Hildmann immer noch eins drauf.

Mittlerweile setzt er Postings ab, die an Nazipropaganda erinnern. In Fotos von unliebsamen Politikern baut er Judensterne ein und spricht von der „Jewish World Order“, die durch Ablenkung mit einer „erfundenen Pandemie“ klammheimlich entstehen soll.

Screenshot Telegram
Screenshot Telegram

„Juden haben die deutsche Rasse geschändet! Das Ergebnis nach 76 Jahren jüdischem Kulturmarxismus sieht man hier! Für diese Einzeller sind mutige Männer in Stalingrad gefallen… Unfassbar!“ lautet eines von vielen Postings in dieser Aufmachung.

Aktuell spricht er von Deutschland als „Judenrepublik“ und ruft zu einem bewaffneten Umsturz auf:

„Sobald sie die Ausgangssperre ausrufen, geht gesammelt zu Hunderttausenden nach Berlin und setzt dieses Terroristen-Pack ab! Verschwendet keine Zeit und Energie mehr mit kontrollierter Opposition und den Querdenken-Demos in irgendwelchen Kleinstädten!“

Haftbefehl gegen Attila Hildmann

Die deutschen Behörden sind hier nicht grundlos aktiv geworden und haben im Februar einen Haftbefehl gegen Attila Hildmann erlassen. Dieser meldete sich kurz darauf von einem unbekannten Aufenthaltsort.

Am 25. März veröffentlichte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin eine Information dazu. Hildmann hat sich nun wohl in die Türkei abgesetzt.

Auf Twitter bestätigte Hildmann, dass er sich nun in seiner „Blutsheimat“ aufhalte, „bis Deutschland wieder frei ist.“

Für meinen ehemaligen Kollegen hoffe ich sehr, dass er im besten Fall kurz nach seiner „Empfehlung“ an mich erkannt hat, dass er seine Aufmerksamkeit hier dem Falschen schenkt.

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Quelle: Standard
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