Maßnahmen bei Herzinfarkt? Eine Halbwahrheit, die tödlich enden kann!

Autor: Kathrin Helmreich

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Bei einem Herzinfarkt husten? Vorsicht bei Ratschlägen aus dem Internet!
Bei einem Herzinfarkt husten? Vorsicht bei Ratschlägen aus dem Internet!

Abermals kursiert eine sehr gefährliche Halbwahrheit auf Social Media Plattformen, die im schlimmsten Fall mit dem Tod enden kann.

Erneut erhalten wir Anfragen zu einem Text, der aktuell wieder auf Social Media Plattformen die Runde macht. Es handelt sich dabei um eine vermeintliche Anleitung, wie man einen Herzinfarkt überlebt.

Der deutsche Text klingt dabei etwas holperig:

1. Sagen wir mal, es ist 7.25 Uhr und du fährst (natürlich allein) nach einem ungewöhnlich harten Tag im Job nach Hause.

2. Du bist echt müde, verärgert und frustriert.

3 Plötzlich fängst du an, starke Schmerzen in deiner Brust zu erleben, die sich in deinen Arm und in deinen Kiefer hineinziehen. Sie sind nur knapp fünf km vom Krankenhaus entfernt, das Ihrem Zuhause nahe liegt.

4. Leider weißt du nicht, ob du es soweit schaffen wirst.

5. Du wurdest in der Wiederbelebung ausgebildet, aber der Typ, der den Kurs unterrichtet hat, hat dir nicht gesagt, wie du ihn an dir selbst durchführen kannst.

RUF 911, SCHLOCKEL DEINE TÜR,. CHEW EIN ASPIRIN. Und dann,

6. Da viele Menschen allein sind, wenn sie ohne Hilfe einen Herzinfarkt erleiden, hat die Person, deren Herz unpassend schlägt und die sich ohnmächtig fühlt, nur noch knapp 10 Sekunden übrig, bevor sie das Bewusstsein verliert.

7. Diese Opfer können sich jedoch selbst helfen, indem sie wiederholt und sehr kräftig husten. Vor jedem Husten sollte tief einatmen und der Husten muss tief und verlängert werden, wie bei der Herstellung von Sputum aus tiefem Inneren der Brust. Atem und Husten müssen etwa alle zwei Sekunden ohne Auflösung wiederholt werden, bis Hilfe kommt oder bis das Herz wieder normal schlägt.

8. Tiefe Atemzüge bekommen Sauerstoff in die Lunge und Hustenbewegungen drücken das Herz und halten das Blut in Umlauf. Auch der Druck auf das Herz hilft ihm, den normalen Rhythmus wiederherzustellen. Auf diese Weise können Herzinfarktopfer in ein Krankenhaus kommen.

9. Erzähle so vielen anderen Menschen wie möglich davon. Es könnte ihr Leben retten!!

10. Ein Kardiologe sagt, wenn jeder, der diese Post bekommt, sie freundlicherweise an 10 Personen schickt, kannst du darauf wetten, dass wir mindestens ein Leben retten.

11. Anstatt Witze zu senden, bitte… Teilt mit, indem ihr diese Post weiterleitet, die das Leben einer Person retten kann.

12. Wenn diese Nachricht um dich kommt… mehr als einmal… lass dich bitte nicht irritieren… Du solltest stattdessen glücklich sein, dass du viele Freunde hast, die dir wichtig sind und dich immer wieder daran erinnern, wie du mit einem umgehen sollst Herzinfarkt.

liest sich etwas holprig, da es sich um einen Facebookstatusbeitrag handelt, der automatisch übersetzt wurde.

Es handelt sich dabei wohl um eine automatisch generierte Übersetzung der englischsprachigen Version. Der Text kursiert bereits seit 2011 im Netz und die Informationen werden nicht ganz korrekt dargestellt.

Sogar die Rhein-Zeitung hat diesen Kettenbrief auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft, und zusammen mit Experten der Universitätsmedizin Mainz gelangten sie zu einem eher erschreckenden Ergebnis.

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Die Informationen in diesem Kettenbrief sind nämlich nicht ausschließlich falsch, doch können sie im falschen Moment auch tödlich sein.

„Diese Hustentechnik gibt es zwar, aber sie kann nur bei gutartigen Herzrhythmusstörungen helfen. Bei einem Herzinfarkt kann sie schädlich sein“,

sagt Dr. Felix Post, Kardiologe und Intensivmediziner der II. Medizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Das einzig Richtige sei in den Augen des Mediziners, dass man den Notarztverständigt.

Informationen aus dem Internet richtig einkalkulieren lernen

Seine Informationen aus dem Internet zu beziehen, ist an und für sich eine absolut legitime Sache, doch sollte man seine Quellen immer prüfen und nicht alles für bare Münze nehmen, was man findet.

Vor allem Informationen, die über Statusbeiträge reinkommen oder aus anderen kettenbriefartigen Quellen stammen, sollten zweimal gecheckt werden.

Es gibt genug Trolle, die das Internet dazu nutzen, Unwahrheiten zu verbreiten oder Schaden anzurichten.

Ergebnis:

Bei diesem Text handelt es sich um einen Kettenbrief mit einer gefährlichen Halbwahrheit als Botschaft.

Diese Hustentechnik gibt es zwar wirklich, aber im falschen Moment angewendet, kann sie mehr Schaden anrichten, als zu helfen.

Wer seine medizinischen Informationen aus dem Internet bezieht, sollte auch immer gegenprüfen, ob die Aussagen wirklich stimmen.

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 Artikelbild: Shutterstock / Von Miriam Doerr Martin Frommherz
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