„happy white woman“ – Ist die Google-Bildersuche rassistisch? (Faktencheck)
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Eine Google-Bildersuche nach glücklichen Frauen verschiedener Ethnik empört insbesondere Menschen, die nichts von Paaren mit verschiedenen Hautfarben halten.
In diversen Beiträgen auf Facebook und Twitter wird man dazu aufgefordert, in der Google-Bildersuche erst nach „happy black woman“ und „happy asian woman“ und schlussendlich nach „happy white woman“ zu suchen.
Das Ergebnis sorgt in entsprechenden Kreisen für Empörung:
Tatsächlich sieht man bei den entsprechenden Suchergebnissen Bilder von glücklichen schwarzen und asiatischen Frauen, bei der Suche nach glücklichen weißen Frauen jedoch eine Vielzahl von Bildern mit weißen Frauen und einem schwarzen Partner.
Die Schlussfolgerung, welche daraus gezogen wird:
Google verfolgt einen perfiden Plan, um weiße Europäer weltweit (hä?) abzuschaffen!
Die Logik dahinter lassen wir mal außen vor („Wie werde ich glücklich? Ah, ich google mal. Oh, weiße Frauen mit schwarzen Männern? Dann werde ich mir jetzt sofort nen schwarzen Mann suchen, danke Google!“), denn die Frage ist natürlich, wie es zu solchen Suchergebnissen kommt.
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Google erklärt
Der „Trick“ mit den glücklichen weißen Frauen ist nicht neu, sondern ist bereits seit mindestens Januar 2019 bekannt und wird nun politisch aufgeblasen.
Der Google-Mitarbeiter Danny Sullivan, dessen Spezialität es ist, Nutzern die Funktionen der Google-Suche zu erklären, sagt dazu:
We don't. As it turns out, when people post images of white couples, they tend to say only "couples" & not provide a race. But when there are mixed couples, then "white" gets mentioned. Our image search depends on heavily words — so when we don't get the words, this can happen.
— Danny Sullivan (@dannysullivan) January 3, 2019
„Wie sich herausstellt, neigen die Leute, wenn sie Bilder von weißen Paaren einstellen, dazu, nur „Paare“ zu sagen und keine Rasse anzugeben. Wenn es aber gemischte Paare gibt, dann wird „weiß“ erwähnt. Unsere Bildsuche hängt von gewichtigen Wörtern ab – wenn wir also die Wörter nicht bekommen, kann das passieren.“
Kurz gesagt: Google holt sich die angezeigten Bilder zumeist aus Bilder-Datenbanken und richtet sich nach den Stichwörtern, die bei den Bildern stehen. Im Prinzip ist also nicht Google schuld, sondern eher Menschen, die Bilder mit entsprechenden Stichwörten versehen.
Ganz unrassistisch zeigt sich Google übrigens, wenn man den korrekten Begriff eingibt!
Während „white“ als umgangssprachlich für weiße Haut gilt (allerdings für Google auch die Hintergrundfarbe sein kann), ist „caucasian“ der korrekte Begriff – und der liefert dann auch die erwarteten Ergebnisse:
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Fazit
Google ist nicht rassistisch. Eher sind es die Nutzer, die bei Paaren mit verschiedener Ethnik sehr häufig (dazu streng genommen falsch) vermerken, dass es eine „weiße“ Frau ist, was wohl nur ungewöhnlich ist, wenn der Partner eine schwarze Hautfarbe hat.
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