Folgende Lebensmittel sollten Hunde nicht fressen (Faktencheck)

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Autor: Tom Wannenmacher

Folgende Lebensmittel sollten Hunde nicht essen (Faktencheck)
Folgende Lebensmittel sollten Hunde nicht essen (Faktencheck)

Sind diese Lebensmittel wirklich giftig für Hunde? Ein Faktencheck der Tierarztpraxis Anke Meeuw

Giftige Lebensmittel für Hunde: Von sehr vielen Hundebesitzern bekamen wir sehr viele Anfragen, zu einem Artikel,  in dem wir von Mimikama sogar erwähnt wurden. An dieser Stelle ein Dankeschön an den SWR. Es handelt sich dabei um diesen Bericht.  Sehr viele Nutzer wollten wissen, ob es stimme, dass folgende Lebensmittel für Hunde giftig sind. Ja! Dem ist so.

Folgende Lebensmittel sind giftig für Hunde!

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Avocados

Avocados enthalten einen Stoff namens Persin, dieses Polyketid kann bei Säugetieren (außer Hund und Katze) tatsächlich sogar zu Schädigungen des Herzens führen, sowie zu einer Brustentzündung (Mastitis), an der dann kein Keim beteiligt ist (steril). Nur in zwei Fällen weltweit gibt es bisher den Verdacht, dass es zu einer Herzschädigung beim  Hund gekommen sein kann.

Bei Hund und Katze kommt es zu einer Schädigung des Magen-Darm-Traktes mit Durchfällen. Beim Hund kann es noch zusätzlich zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen, wobei hier wohl eher der hohe Fettgehalt der Avocado schuld ist. Die großen Kerne können natürlich, wie im Bericht geschrieben, zu Darmverlegungen kommen, die auch tödlich enden können.

Zwiebeln und Knoblauch

Besonders Knoblauch ist sehr giftig für Hunde, denn seine Wirkstoffe die sogenannten Alliine (schwefelhaltige nicht proteinogene Aminosäuren, daher der strenge Geruch) schädigen zum einen den Magen-Darmtrakt, was zu Durchfall und Erbrechen führen kann und zum anderen kann es durch eine Schädigung der roten Blutkörperchen zu einer sogenannten hämolytischen Anämie kommen. Sprich: Die roten Blutkörperchen platzen.

Die Alliine werden NICHT durch erhitzen, kochen oder trockenen zerstört, was sich besonders auf getrocknete Zwiebel und Knoblauchprodukte auswirkt, die oft ein vielfaches an Alliinen aufweisen kann pro Gramm, im Gegensatz zum frischen Produkt. Daher sind Vergiftungen mit Knoblauch oder Zwiebelpulver leider in der tierärztlichen Praxis keine Seltenheit. (Quelle)

Schokolade, Kakao, Kaffee und Tee

Der Giftstoff der Kakaobohne ist das für den Menschen so gesunde Theobromin. Beim Kaffee und Tee das Coffein. Leider ist es hier so, dass die Pflanzen (Kaffee und Kakao) nicht nur verwandt sind, sondern sich auch noch gegenseitig in ihrer toxischen Wirkung verstärken.
Das höchste toxische Potential liegt bei einem Theobromin-Coffein-Verhältnis von 5:1 (Johnston, 2005).
Beim Kakao gilt, je dunkler die Schokolade, desto giftiger für das Tier. Wer hier glaubt, dass das ja nicht so gefährlich sein kann, sollte wohl wissen, dass ich im Jahr 2018 in eigener Praxis zwei Tote nach Schokoladenvergiftung hatte, denn bei kleinen Hunderassen können schon ein oder zwei Stückchen Zartbitterschokolade oder der Löffel Kakaopulver reichen, um zum Tode zu führen. Im Netz kann man daher auch ganz praktische Schokoladenrechner finden, bei denen man die toxische Dosis für den eigenen Hund berechnen kann.

Verweise: Tierarztpraxis Dr. Sommer, Mimikama: Schokoladenvergiftung bei Hund und Katze, CliniFarm CliniTox

Alkohol

Alkohol gehört nicht in unsere Haustiere, da diese den Alkohol nicht gut abbauen können.
Daher kommt es bei Hund und Katze schon deutlich früher, als beim Menschen zu einer Alkoholvergiftung, die mit Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Krämpfen bis zum Tode führen kann und das mit viel geringeren Dosierungen, als beim Menschen dafür nötig sind.
Daher ist die Gabe von Alkohol an Tiere auch keine lustige Sache, sondern ganz klar ein Fall von Tierquälerei. Cortinovis C & Caloni F. (2016) Household Food Items Toxic to Dogs and Cats. Front Vet Sci. 3(26)

Xylit

Xylit, auch Birkenzucker genannt ist ein Zuckeralkohol, der ähnlich wie Theobromid für den Menschen sogar gesund ist, aber für den Hund tödlich ist. Schon in kleinen Mengen (0,1 mg pro kg Hund) kann es zu einem gefährlichen Abfall des Blutzuckerspiegels im Blut kommen. Ab 0,5 mg/kg wird eine sofortige Entgiftung empfohlen. Hinzu kommt noch, dass Xylit stark giftig für die Leber ist, und es da auch schon bei Mengen unter 0,5 mg/kg Hund zu einem akuten Leberversagen kommen kann. Das endet oft genug tödlich.

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Nach Einnahme von Xylit in toxischer Dosis können Hunde apathisch und schwach werden, Krampfanfälle bekommen, zittern, erbrechen, und haben oft Herzrasen. Ebenso kann es zu einer Gelbsucht kommen, auch wenn die oben genannten Symptome ausgeblieben sind. Erst vor drei Wochen habe ich in meiner Praxis einen Hund an Xylitvergiftung verloren, nachdem dieser eine große Menge zuckerfreier Kaugummis gefressen hat. Die Gefahr der zuckerfreien Süßigkeiten ist heute höher als je zuvor, zumal die meisten Menschen nicht über die Giftigkeit von Xylit wissen.

Verweis: Xylit, eine tödliche Gefahr für Hunde!

Milch

Milch ist natürlich nicht klassisch giftig für den Hund, aber da Hunde von Natur aus laktoseintolerant sind, kann der Genuss von Milch und Milchprodukten zu Blähungen, Durchfall und Erbrechen führen. Daher sollte man auf Milchprodukte, die Laktose enthalten möglichst verzichten.

HINWEIS: Nicht nur diese Lebensmittel sind giftig für unsere Haustiere, sondern noch vieles mehr (Weintrauben, Rosinen, rohe Kartoffeln etc). Deswegen sich immer gut informieren, was man dem Hund zu fressen gibt, bleiben sie kritisch!

Passend zum Thema:

Autorin: Tierarztpraxis Anke Meeuw  
Artikelbild: Shutterstock / Von Rohappy
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