Gewalt in Videospielen: Eine Debatte die so alt ist, wie das Thema selbst!

Autor: Tom Wannenmacher

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Lieber Leser, im Folgenden ein Hinweis: Dieser Artikel, sowie die nachfolgenden richten sich sowohl an Unser die bisher gar nichts über das Genre der Shooter wissen als auch an diejenigen, die sich intensiv mit der Debatte um Gewalt in Videospielen beschäftigen und nach Meinungen suchen.

Die Debatte um Gewalt in Videospielen ist so alt, wie das Thema selbst.

Schon als auf alten Arcade-Automaten die ersten Pixel-Strichmännchen “bekämpft” wurden, gab es eine Debatte. Diese hat sich im Laufe der Zeit zwar stets wandelbar gezeigt, ihre größte Intensität erlangte sie jedoch immer nach einem Amoklauf, wie jetzt in München.

Wer sich zurückerinnert: Nach dem Amoklauf in Winnenden kam es zu einer großen, breitgefächerten Öffentlichen Debatte.

Das Besondere daran: Zum ersten Mal wurden mehr oder weniger prominente Gamer zum Thema befragt. Dies war lange nicht der Fall. Als nach der Jahrtausendwende die Grafik von Spielen immer realistischer wurde, wurden immer mehr Stimmen laut, die eine Verbindung zwischen Gewalttaten junger Menschen und Shootern sahen.

Manche behaupteten gar, dass manch Amokläufer die Tat “geübt” habe.

Auf breiter Front wurde das Verbot solcher Spiele gefordert, obwohl sie von einer extra dafür eingerichteten Stelle, der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BPjM) geprüft und erst für volljährige freigegeben wurden.

Die Krux an der Sache war, dass viele Eltern ihren Kindern einfach solche Spiele kauften. Meist wegen mangelndem Interesse an dem, was das Kind eigentlich da machte.

Die vermeintlich Logische Konsequenz für große Teile der Politik: Solche Spiele verbieten.

Allerdings wäre ein solches Verbot vermutlich schlicht nicht umzusetzen gewesen.

Wurden früher von Jugendlichen noch Disketten (für die jüngeren: Das sind diese Dinger die aussehen wie dünne Festplatten) auf dem Schulhof getauscht, so konnte sich durch das Internet eigentlich jeder der sich etwas mit der Materie beschäftigt hatte, ein Spiel Cracken (=ein Spiel knacken). Wohlgemerkt war dies eine Zeit bevor Kopierschutzdienste wie Steam griffen, und Onlinespielen mit Cracks beinahe unmöglich machten.

Heute hat sich die Diskussion in ihrem Kern zwar kaum verändert: immer noch gibt es Hardliner wie Volker Kauder, den Vorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion, die ein komplettverbot fordern.

Diese Stimmen sind allerdings weniger geworden.

Dies liegt unter anderem daran, das zu dem Thema inzwischen Unzählige Untersuchungen und Studien durchgeführt wurden, die sich alle auf einem gemeinsamen Nenner bringen lassen: Ein Shooter, bzw. ein Gewaltfaltiges Spiel “produziert“ keine Amokläufer.  


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Vielmehr, so klang es einmündig aus der Riege der Wissenschaft, hinge es stark vom Menschen ab. Dies ist ja auch Logisch: Wie mit der Darstellung von Gewalt umgegangen wird hängt von vielen Faktoren ab, Maßgeblich aber, wie Gewalt bisher erlebt wurde, wie Gewalt beurteilt wird und wie virtuelle und reale Gewalt getrennt wird.

Im Klartext heißt das:

Ein  nicht vorbelasteter 18 Jähriger wird wissen, dass Gewalt etwas überaus Verwerfliches ist, er hat es so gelernt. Er wird gelernt haben dass man ein Computerspiel nicht als etwas betrachtet, in dem man Tötungsfantasien auslebt sondern nun mal als Spiel.

Fallen diese Grundlegenden Erfahrungen weg, so kann das Medium Computerspiel durchaus dazu dienen, diverse “Triebe” auszuleben.

Aber es ist nun mal nicht das einzige Medium.

Vielfach werden von Amokläufern auch extrem Gewaltfaltige Filme konsumiert. Wir könne also festhalten: Ein Shooter wie Counterstrike macht auch aus einem Potentiellen Amokläufer keinen Mörder. Es bietet ihm ein Medium um die Gewaltfantasien zu Konkretisieren.

Dies bringt uns nun zu folgendem Punkt:

Wie so oft wird nach einem einfachen Grund gesucht, um die Tat dieses 17 Jährigen in München zu erklären. Da kommen Shooter gerade recht. Sie bieten eine willkommene Erklärung für eine Tat, für die es (noch) keine Erklärung gibt.

Hier muss ich allerdings ein großes Lob an die großen teile der Politik und der Medien aussprechen.

Denn im Gegensatz zu früheren Fällen wurde sich, mit einigen Ausnahmen, nicht in eine Verbots-Hysterie hineingesteigert. Nein, vielfach wurde das Thema, wenn es denn überhaupt mit der Tat erwähnt wurde, Sachlich aufbereitet. Keine Schuldzuweisungen, keine Schnellschüsse in Richtung Gamer.

Autor: Lars R. Mimikama.at

Und NEIN. Die Bundesregierung hat nicht alle Killerspiele sofort verboten, wie viele auf Facebook meinen. Mehr dazu in unseren Bericht: Alle Killerspiele ab sofort verboten?

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