Facebook-Nutzer sollten Einstellungen prüfen (Gesichtserkennung)

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Autor: Tom Wannenmacher

Gesichtserkennung: Artikelbild: Shutterstock / Von sp3n
Gesichtserkennung: Artikelbild: Shutterstock / Von sp3n

Facebook hat seine automatische Gesichtserkennung deaktiviert. Dieses Feature wurde erstmals 2010 eingeführt. Nach Protesten von Datenschützern wurde diese 2012 in Europa wieder gekappt und 2018 wieder aktiviert. Jetzt wird es weltweit abermals eingestellt.

Wie die Verbraucherzentrale berichtet, wurde drei Jahre nach der Wiedereinführung in Europa die automatische Gesichtserkennung von Facebook weltweit eingestellt. Nur ein Drittel der Facebook-Nutzer nutzten diese Funktion überhaupt. Warum Facebook keine Gesichtserkennung mehr hat, haben wir hier detailliert beschrieben.


Aber was genau bedeutet das Aus der automatischen Gesichtserkennung nun für die Nutzer?

Wenn Sie mit der Gesichtserkennung einverstanden waren und dieser zugestimmt haben:

  • Wenn Sie 2018 oder später zugestimmt haben, dass Ihr Gesicht auf Bildern und in Videos automatisch erkannt werden darf, wurde von Ihrem Gesicht ein sogenanntes Template (das ist eine individuelle Zahlenkette) erstellt und neu hochgeladenen Bildern zugeordnet. Diese Templates will Facebook unwiderruflich löschen.
  • Ihr Profilname wurde automatisch Bildern und Videos hinzugefügt, in denen Sie zu sehen waren – zum Beispiel im sogenannten Alt-Text. Der wird angezeigt, wenn das Bild wegen technischer Probleme nicht geladen werden kann oder von speziellen Programmen für Blinde oder Menschen mit Sehschwächen vorgelesen. Diese automatische Zuordnung gibt es jetzt nicht mehr.
  • Sie werden jetzt nicht mehr automatisch informiert, wenn andere Personen Bilder oder Videos von Ihnen hochgeladen haben – außer, die Personen markieren Sie händisch darin.
  • Wenn Sie ein Foto oder Video hochladen, schlägt Ihnen Facebook nicht mehr die Namen der Personen vor, die darauf zu sehen sind. Allerdings können Sie weiterhin die Profile der Menschen auf Bildern und in Videos verlinken (andere markieren), sofern diese das zulassen. Mehr dazu im nächsten Absatz.

Prüfen Sie Ihre Einstellungen!

Hatten und haben Sie die Gesichtserkennung nicht aktiviert, ändert sich nichts für Sie. Sie sollten aber die Gelegenheit nutzen, in Ihren Einstellungen zu prüfen, ob andere Facebook-Mitglieder Ihr Profil in Fotos und Videos verlinken dürfen. Das können Sie im Bereich „Profil und Markierungen“ der Facebook-Einstellungen festlegen. (Hinweis: Der Verweis führt Sie direkt dorthin, nachdem Sie sich bei Ihrem Facebook-Konto angemeldet haben.)

Screenshot: Facebook / "Profil und Markierungen"
Screenshot: Facebook / „Profil und Markierungen“

Verbraucher- und Datenschützer:innen kritisieren die automatisierte Gesichtserkennung generell, weil diese einen massiven Eingriff in die Privatsphäre bedeuten und zu Diskriminierung führen können.

Denn dabei werden alle hochgeladenen Fotos gescannt und geprüft, ob für erkannte Gesichter bereits Verknüpfungen zu Profilen vorliegen. Verwechslungen können von der Technik noch nicht zuverlässig ausgeschlossen werden. Durch die Namensgebung in den Alt-Texten ist es möglich, Fotos von Menschen anhand ihrer Namen zu finden und umgekehrt auch, Unbekannte zu identifizerien.


Tipps für mehr Datenschutz im Netz

Um auch ohne automatische Gesichtserkennung nicht zu viel von sich im Netz preiszugeben, haben wir folgende Empfehlungen:

  • Zeigen Sie nicht jeden Schnappschuss von sich öffentlich in sozialen Netzwerken.
  • Wenn Sie Fotos von sich hochladen, überlegen Sie, ob sie wirklich jeder Fremde sehen soll oder doch lieber nur Freunde oder ein selbst definierter Empfängerkreis.
  • Nutzen Sie Profilfotos, auf denen Sie nicht komplett zu erkennen sind.
  • Sprechen Sie mit Facebook-Freunden darüber, dass sie erst fragen, bevor sie Fotos von Ihnen ins Internet stellen oder in soziale Netzwerke hochladen.
  • Geben Sie hin und wieder Ihren Namen in Suchmaschinen ein und kontrollieren Sie, was gefunden wird. Unliebsame Dinge können Sie löschen lassen.
  • Benutzen Sie auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen auch unterschiedliche Bilder. Denn was hilft ein Pseudonym auf einer Dating-Plattform, wenn man in einem öffentlichen sozialen Netzwerk mit demselben Bild auftaucht, unter dem womöglich der echte Name steht?!
  • Bietet ein soziales Netzwerk die Möglichkeit, das Profil in Suchmaschinen auffindbar zu machen, sollte diese besser deaktiviert werden. Bei Facebook geht das in den Privatsphäre-Einstellungen.

UPDATE: Laut Netzpolitik arbeitet Facebook weiter an Gesichtserkennung

Weltweit schreiben Nachrichtenmedien, Facebook schalte die Gesichtserkennung ab. Ein klarer Sieg für die PR-Abteilung des Konzerns. Denn die eigentliche News ist weniger positiv. Ein Kommentar. (zum Kommentar)

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