Gesetz zu Fake-News in Singapur

Autor: Claudia Spiess

Fake-News-Gesetz in Singapur
Fake-News-Gesetz in Singapur

Facebook berichtigt Beitrag

Facebook hat einen Nutzerbeitrag, der von der Regierung in Singapur beanstandet wurde, mit einem Berichtigungshinweis versehen. Warum das? Um dem umstrittenen Gesetz gegen die Verbreitung vermeintlich falscher Nachrichten im Internet Folge zu leisten.

Im Oktober ist das „Gesetz zum Schutz von Online-Fälschungen und -Manipulationen“ in Kraft getreten, welches im Mai vom Parlament in Singapur verabschiedet wurde. Dieses Gesetz sieht vor, dass klassische Medien und auch Internet-Konzerne Artikel entfernen müssen, wenn sie von der Regierung dazu aufgefordert werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass sie gezwungen werden, Berichtigungshinweise zu veröffentlichen.

[mk_ad]

Verweis auf die Regierung in Singapur

Seit Samstag findet man unter einem betroffenen Eintrag der „States Times Review“ den Hinweis

„Facebook ist gesetzlich verpflichtet, Ihnen mitzuteilen, dass die Regierung von Singapur sagt, dass dieser Beitrag falsche Informationen enthalte.“

Bei diesem Beitrag soll es sich laut Berichten in den Medien um einen regierungskritischen Blog eines Australiers handeln. Er wurde von der zuständigen Behörde aufgefordert, den Beitrag zu berichtigen, da dieser ihrer Ansicht nach unwahr wäre. Da er dieser Aufforderung zuerst nicht Folge leistete, soll die Behörde von Facebook direkt verlangt haben, einen Berichtigungshinweis zu veröffentlichen. Was nun auch geschah.

Kritiker fürchten Einschränkung der Pressefreiheit

Das Gesetz betrifft nicht nur Inhalte im Internet allgemein, sondern eben auch soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und auch Google. Alle diese Konzerne haben in Singapur große Niederlassungen. Nun befürchten Kritiker, dass mit diesem Gesetz die Pressefreiheit in dem autoritär regierten Land weiter eingeschränkt wird.

Saftige Strafen

Im Extremfall drohen Einzelpersonen bis zu 66.000 Euro Geldstrafe und maximal zehn Jahre Haft. Firmen und Organisationen müssen bei einem Verstoß mit einer Geldstrafe von bis zu 663.000 Euro rechnen.

Quelle: Der Standard
Artikelbild: Shutterstock / Von MOLPIX
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.