Gegen Verschwörungsmythen: Neuer Film der Polizei klärt auf

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Artikelbild Verschwörungsmythen: Shutterstock / Von Tero Vesalainen
Artikelbild Verschwörungsmythen: Shutterstock / Von Tero Vesalainen

Polizei intensiviert die Prävention gegen Antisemitismus und Verschwörungserzählungen – Kampagne wird wissenschaftlich begleitet

Was mit der Verbreitung antisemitischer Verschwörungsmythen beginnt, kann schnell in rechtsextremer Gewalt münden – der neue interaktive Film der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes auf www.zivile-helden.de/verschwoerungsmythen zeigt den Verlauf eines schleichenden Radikalisierungsprozesses auf. Mit dem Videoclip und vielen Hintergrundinformationen sollen junge Menschen und ihr erwachsenes Umfeld gezielt über Antisemitismus und Rechtsextremismus aufgeklärt werden.

Ziel der Kampagne ist es, jungen Menschen Handlungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, um Verschwörungsmythen im Netz kompetent begegnen zu können. Die Besonderheit des Konzeptes: Der neunminütige interaktive Kurzfilm „Chris und Lea“ unter www.zivile-helden.de/verschwoerungsmythen  fordert die Zielgruppe dazu auf, aktiv in das Filmgeschehen einzugreifen und sich bewusst mit den Verschwörungserzählungen auseinanderzusetzen. Solche Erzählungen liegen oft in antidemokratischen (Ressentiments) und antisemitischen Stereotypen begründet – und können Menschen zu extremen Gewalttaten verleiten. Auch die Attentäter von München, Kassel, Halle oder Hanau beriefen sich bei ihren rassistischen und antisemitischen Terroranschlägen darauf. Nicht zuletzt deswegen ist die Sensibilisierung der Bevölkerung über Radikalisierung seit vielen Jahren ein Schwerpunktthema der Polizeilichen Kriminalprävention.

„Das Konzept der ‚Zivilen Helden‘ überzeugt durch authentische und damit greifbare Inhalte und spricht genau die Zielgruppe an, die wir auch erreichen wollen, nämlich junge Menschen, die wir über die Gefahren von Radikalisierung aufklären möchten. Auch das neue Video ist mit der Sprache und den Bildern dementsprechend jugendlich locker aufgebaut, vermittelt aber gleichzeitig viel Hintergrundwissen. Es informiert darüber, wie verstecktes antisemitisches Gedankengut oder hassgeprägte Meinungen Menschen beeinflussen können – und an welcher Stelle eine Einstellung in strafbares Verhalten übergeht“, sagt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Sie betont: „Verschwörungsmythen sind alles andere als harmlos oder gar belustigend. Gerade deren brandgefährliche Botschaften kommen oftmals subtil und schwer durchschaubar daher. Deshalb ist es – gerade im Internet – wichtig, zu hinterfragen und gegebenenfalls auch zu widersprechen!“

Tipps der Polizei für den Umgang mit Verschwörungserzählungen:

  • Texte und Überschriften kritisch betrachten: Falschmeldungen locken oft mit reißerischen Überschriften und sogenannten Clickbaits („Klickköder“), die Emotionen ansprechen. Hier ist Vorsicht geboten: Wenn schockierende Behauptungen in einer Überschrift unglaubwürdig klingen, sind sie es vermutlich auch.
  • Quellen genau prüfen: Wo kommt die Information her, ist der Absender vertrauenswürdig? Wenn überhaupt keine Quelle angegeben wird oder auf einer Website gar das Impressum fehlt, ist Vorsicht geboten.
  • Fakten checken: Sind die Informationen wirklich korrekt? Wurde noch in anderen Medien, Zeitungen, Internetseiten darüber berichtet? Dabei helfen auch seriöse Faktenchecker-Seiten.
  • Auf Verschwörungserzählungen hinweisen: Den Urheber der Meldung darauf hinweisen, dass er möglicherweise auf eine Verschwörungserzählung gestoßen ist bzw. eine solche verbreitet. Korrekte Quellenangaben fordern und dabei stets respektvoll sein.
  • Problematische Inhalte melden: Inhalte, die Fake News oder Verschwörungsmythen enthalten, kann man direkt beim jeweiligen Onlinedienst als solche melden, damit sie gelöscht werden. Bei strafbaren Aussagen sollte die Polizei informiert werden.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert das Konzept, das auf einen Auftrag aus der Innenministerkonferenz zurückgeht, mit 475.000 Euro. „Zivile Helden“ ist die Fortführung des interdisziplinären Forschungsprojektes „Präventive digitale Sicherheitskommunikation – ein innovativer Ansatz für Kriminalprävention in sozialen Online-Medien“ (PräDiSiKo), das von Expertinnen und Experten aus der Medienethik, Kommunikationswissenschaft, Kriminologie, Rechtswissenschaft und der Ökonomie entwickelt wurde. Das Forschungsprojekt wurde in den Jahren 2016 bis 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zuge der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Neue ökonomische Aspekte“ im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert. Das Konzept der „Zivilen Helden“ ist wissenschaftlich evaluiert worden. Es wurde nun um einen vierten Baustein zum Thema Rechtsextremismus, Antisemitismus und Verschwörungsmythen ergänzt. Auch die Entwicklung des neuen interaktiven Films erfolgte unter Beratung wissenschaftlicher Begleitforschung. Der Clip wird mit der Fragestellung „Wie groß ist der Kausaleffekt des interaktiven Films auf die politische Radikalisierung?“ evaluiert.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.