E-Mails mit gefälschten Domain-Rechnungen im Umlauf

Autor: Kathrin Helmreich

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E-Mails mit gefälschten Domain-Rechnungen im Umlauf
E-Mails mit gefälschten Domain-Rechnungen im Umlauf

Derzeit erhalten Unternehmen E-Mails, in denen vorgegeben wird, dass sie für eine Domainregistrierung die Rechnung bezahlen müssten.

Tatsächlich haben die EmpfängerInnen jedoch keinen derartigen Auftrag erteilt. Daher sollten Sie nichts bezahlten und die E-Mail ignorieren. „Hiermit erhalten Sie Ihre Rechnung für die KGE-Registrierung“, heißt es in der betrügerischen E-Mail. KGE steht dabei für „kommerzielle Rechte an geistigem Eigentum“, wie in der angehängten Fake-Rechnung genauer beschrieben wird.

Die Rechnung hat allerdings keinen Rechtsgrund. Daher müssen Sie auch nichts bezahlen.

E-Mail von Austria IT

Die EmpfängerInnen werden in der betrügerischen E-Mail mit dem richtigen Namen angesprochen, auch andere Details wie die Domain, der Firmennamen und die Adresse stimmen mit den richtigen Daten des betroffenen Unternehmens überein.

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Trotzdem sollten Sie sich nicht von einschüchtern lassen. Die unseriöse E-Mail im Wortlaut:

Sehr geehrte [IHR NAME],

Hiermit erhalten Sie Ihre Rechnung für die KGE-Registrierung von [IHRE DOMAIN]. Sie finden dies im Anhang. Wir möchten den Rechnungsbetrag innerhalb von 14 Tagen unter Angabe der Rechnungsnummer 20703951.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Überweisung innerhalb der Zahlungsbedingung von 14 Tagen erfolgen muss, dies steht im Zusammenhang mit unseren geltenden Regeln zur Registrierung von geistigem Eigentum. Berücksichtigen Sie die Bearbeitungszeit Ihrer Bank.
Wenn Sie Fragen zur Rechnung haben oder diese nicht rechtzeitig und / oder nicht vollständig bezahlen können, wenden Sie sich bitte vor Ablauf der Zahlungsbedingung an den Kundenservice.

Mit freundlichen Grüßen

Austria IT
Prager Str. 191,
04317 Leipzig
Deutschland
+31 85 3035593
[email protected]
www.austria-it.net
NL003188238B83
77670582

Rechnung nicht bezahlen!

In der angehängten Rechnung wird ein Betrag von 277,98 Euro verlangt.

Diese Rechnung müssen Sie nicht bezahlen.
Diese Rechnung müssen Sie nicht bezahlen.

Doch tatsächlich gibt es keinerlei Grundlage für die Forderung. Daher sollten Sie die E-Mail in Ihren Spam-Ordner verschieben und auf keinen Fall den geforderten Betrag zahlen.

Gleiche E-Mail, viele AbsenderInnen

Im angegebenen Beispiel stammt die E-Mail von einer vermeintlichen Firma mit dem Namen Austria IT. Unseren Recherchen zufolge, werden jedoch E-Mails mit dem gleichen oder einem ähnlichen Wortlaut auch von folgenden Unternehmen verschickt:

  • TIS Kundenservice
  • Netzwerk Support
  • Europe I.T.O.
  • Trademark E.D.C
  • TT-Center

Die betrügerischen Firmen verwenden außerdem immer eine niederländische Steuernummer und eine niederländische Telefonnummer sowie eine deutsche Adresse. Meist handelt es sich um eine der folgenden zwei Adressen:

Mainzer Landstraße 50
60325 Frankfurt am Main
Deutschland

oder

Prager Str. 191
04317 Leipzig
Deutschland

Wie können Sie unseriöse Rechnungen entlarven?

  • Wenn Sie eine Rechnung für etwas erhalten, das Sie offensichtlich nicht betreffen kann, sollten Sie im Internet danach suchen. Sie können beispielsweise nach der Firma, nach einzelnen Sätzen der E-Mail, nach dem geforderten Betrag oder der Adresse suchen. Oftmals finden Sie dadurch schon Warnmeldungen.
  • Auch auf Widersprüche in der E-Mail und der Rechnung sollten Sie einen genauen Blick werfen. So wirkt Austria IT durch den Namen wie ein österreichisches Unternehmen, obwohl der Sitz in Deutschland ist und Telefon- und Steuernummer in den Niederlanden registriert sind.
  • Oftmals sind die E-Mails mit Webseiten verknüpft. Werfen Sie einen Blick auf diese Webseite und überprüfen Sie, ob es dort Ungereimtheiten gibt. Im Falle der Austria IT haben wir uns das Impressum genauer angeschaut, in diesem fehlen Firmennamen und Steuernummer – obwohl diese Angaben rechtlich verpflichtend sind. Außerdem ist die Adresse eine andere als in der E-Mail angegeben.

Sollten Sie die Rechnung bereits bezahlt haben, kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen Sie den überwiesenen Geldbetrag zurückzuholen. Sie können sich darauf berufen, dass die E-Mail irreführend ist, da eine offene Rechnung vorgetäuscht wird.

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Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Watchlist Internet
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