„Fortnite“-Cheats stecken voller Malware

Autor: Kathrin Helmreich

"Fortnite"-Cheats stecken voller Malware
"Fortnite"-Cheats stecken voller Malware

Faule Werbung ließ Games-Streaming-Anbieter aufhorchen

Über 100 Mio. Spieler zocken den Shooter „Fortnite“. Viele davon greifen auch zu Cheat-Programmen. Doch diese stecken voller Malware, wie der Games-Streaming-Anbieter Rainway festgestellt hat.

Dieser ist durch Fehlermeldungen, hinter denen eine Adware steckt, auf das Problem gestoßen. Allein die dafür verantwortliche App wurde demnach über 78.000 Mal von Nutzern heruntergeladen, die auf unfaire Vorteile hofften.

Massig Werbe-Fehlermeldungen

„Am frühen Morgen des 26. Juni haben wir angefangen, hunderttausende Error-Reports auf unserem Tracker zu sehen“,

schreibt Rainway-CEO Andrew Sampson im Unternehmens-Blog. Schnell war demnach klar, dass hier kein Problem mit dem eigenen Service vorlag. Das Team kam zu dem Schluss, dass hinter den Versuchen, diverse Werbe-Plattformen aufzurufen, eine Adware stehen musste.

„Normalerweise würden wir das abtun, ein infizierter User ist nicht besonders überraschend“,

meint Sampson. Angesichts der schieren Menge an Fehlermeldungen – insgesamt 381.000 – hat das Team in diesem Fall aber weiter nachgeforscht.

Schnell hat sich gezeigt, dass die einzige Gemeinsamkeit aller betroffenen Rainway-Nutzer war, dass sie „Fortnite“-Spieler sind.

Das hat das Team auf die Idee gebracht, dass in Cheat-Programmen versteckte Malware verantwortlich sein könnte. Denn eine Suche auf YouTube führt schnell zu vielen solchen Hacks, die Vorteile wie etwa eine Zielhilfe oder kostenlose Premium-Spielwährung versprechen. Rainway hat hunderte solche Programme heruntergeladen und getestet.

„Während die tatsächlich alle schädlich waren, haben wir ein bestimmtes gesucht“,

betont Sampson.

Zu gut, um wirklich wahr zu sein

Nach einigen Stunden ist Rainway tatsächlich auf ein Hack-Programm gestoßen, das im Tracker des Dienstes genau jene Fehlermeldungen produziert, die dem Team ursprünglich aufgefallen waren.

Diese Malware installiert auf befallenen Rechnern ein Root-Zertifikat und leitet sämtlichen Web-Traffic über sich selbst um. Nach Meldung an den File-Host hat dieser den Download zwar entfernt, doch davor hatten sich schon über 78.000 Nutzer eben diese Malware eingehandelt.

Für die Betroffenen war wohl das Versprechen, mit einem Programm sowohl einen Aimbot für „Fortnite“ als auch kostenlose V Bucks, also Premium-Währung, zu erhalten, zu verlockend.

Sampson würde sich daher wünschen, dass Fortnite-Macher Epic Games gegen YouTube-Videos vorgeht, die Nutzer zu solchen Hacks locken. Allerdings appelliert er auch an den – oft sichtlich fehlenden – Hausverstand der Gamer.

„Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, wird man den PC wohl neu aufsetzen müssen“,

warnt der Rainway-CEO.

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