„Fly me to the moon“ – Die Mondlandungsverschwörung (ZDDK-Mystery)

Autor: Ralf Nowotny

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Am 20. Juli 1969 machte Astronaut Neil Armstrong einen „kleinen Schritt für ihn, aber einen großen Schritt für die Menschheit“.

ZDDK-Mystery

Millionen Menschen verfolgten damals weltweit dieses Ereignis im Fernsehen.

Doch was beweist das schon?

Filmschaffende in Hollywood wissen sehr gut, wie man Dinge in Szene setzt. Der Zeitpunkt für die Mondlandung hätte für die USA auch nicht günstiger sein können. Die Sowjetunion war ihnen in Sachen Weltraumtechnik weit voraus, die NASA brauchte dringend mehr Forschungsgelder und der Vietnamkrieg entwickelte sich zum Disaster.

So dauerte es nur 5 Jahre, bis 1974 das erste Buch mit dem Titel „Wir waren nie auf dem Mond: Amerikas 30 Milliarden Dollar Schwindel“ von Bill Kaysing erschien, ein technischer Redakteur der Firma Rocketdyne, die auch die Triebwerke der Saturn V Raketen entwarfen. Ein Mann vom Fach also.

Im Laufe der Jahre entstanden immer mehr Verschwörungstheorien und „Beweise“, die aufzeigen sollten, dass die Mondlandungen nie stattgefunden haben.

Wir wollen uns diese Argumente einmal einzeln vornehmen.

Auf manchen Fotos sieht man Fadenkreuze, die von Objekten verdeckt werden.

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Bildquelle: Wikimedia

Die Bilder wurden mit Kameras mit Reseau-Platten vor dem Objektiv gemacht, um exakte Messungen durchführen zu können.

Kritiker behaupten, dass Bilder wie Obiges ein klarer Beweis seien, dass die Objekte erst nachträglich in das Bild eingefügt wurden.

Schaut man sich die Bilder aber in höherer Auflösung an, kann man das Fadenkreuz wieder deutlich erkennen.

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Bildquelle: Wikimedia

Die Qualität der Aufnahmen sind für 1969 viel zu gut

Darüber freut sich Carl Zeiss Optik, die extra für die Mondlandung Hasselblad EL 500 Kameras mit hochauflösenden Objektiven entwickelten.

Auf den Fotos sind keine Sterne zu sehen

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Bildquelle: NASA

Alle bemannten Landungen auf dem Mond fanden zur Mond-Tageszeit statt. Durch das Sonnenlicht, welches auch von der Mondoberfläche reflektiert wird, ist die Belichtungszeit viel zu kurz, um Sternenlicht mit einer Kamera einzufangen.

Selbst die Astronauten konnten bei diesen Lichtverhältnissen die Sterne nicht sehen. Den gleichen Effekt hat man auch, wenn man abends versucht, an einem hell erleuchteten Ort die Sterne zu sehen.

Die Winkel und Farbe der Schatten sind widersprüchlich

Für Kritiker ein Beweis, dass künstliche Lichtquellen, z.B. Studiolampen, verwendet wurden.

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Bildquelle: NASA

Schatten auf dem Mond werden durch mehrere Faktoren beeinflusst, als da wären der unebene Boden, Mondstaub und natürliche Bildverzerrung durch Verwendung der Weitwinkelobjektive.

Zusätzlich existieren tatsächlich mehrere „Lichtquellen“, wenn man so möchte, denn Objekte werden nicht nur von der Sonne direkt angestrahlt, sondern auch von der Erde, die das Sonnenlicht reflektiert, dem Mondboden, der Sonnenlicht reflektiert und den Astronauten selber sowie dem Lunar Lander, die ebenfalls reflektieren.

Licht von diesen Quellen wird durch den Mondstaub zusätzlich gestreut, was manche Schatten heller erscheinen lässt als andere.

Auf einigen Bildern ist der Hintergrund identisch

Das soll beweisen, dass es sich um einen „gemalten“ Hintergrund handelt, der in mehreren Bildern verwendet wurde.
Tatsächlich aber sind die Hintergründe niemals identisch, aber ähnlich. Jene Hügel scheinen auf den Fotos recht nahe zu sein, sind aber in Wirklichkeit kilometerweit entfernt. Diese optische Täuschung kommt zustande, da wir es gewohnt sind, dass Objekte in weiter Entfernung unscharf und weniger detailliert wirken. Dies liegt allerdings an unserer Atmosphäre. Da der Mond aber keine Atmosphäre besitzt, wirken auch weit entfernte Objekte sehr detailliert.

Auf einem Foto sieht man deutlich ein „C“ auf dem Felsen

Hat da die NASA geschludert, und ist das die Markierung eines Studio-Objektes?

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Bildquelle: Wikipedia

Dabei handelt es sich um den Nachdruck des Originalbildes, bei dem es wohl zu einem Druckfehler kam.

Vermutlich ist das C einfach nur ein Härchen, auf den Originalfotos ist es nicht zu sehen.

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Bildquelle: Wikipedia

Wenn Neil Armstrong der erste Mann auf dem Mond war, wer filmte ihn dann beim Ausstieg?

Das Lunar-Modul selber. Während Armstrong noch auf den Stiegen stand, platzierte er die Kamera an der Seite des Modules, bevor er endgültig die Mondoberfläche betrat.

Die Astronauten hätten den Flug wegen der kosmischen Strahlung nicht überleben können

Die Strahlung des sogenannten Van Allen-Gürtels stellt tatsächlich eine Gefahr für Raumfahrer da, wobei es zwei Van Allen Gürtel gibt (genau genommen drei), einen inneren Gürtel mit energiegeladenen Protonen und einen äußeren Gürtel mit weniger gefährlichen energieschwachen Elektronen. Die Apollo-Astronauten durchquerten den inneren Gürtel in wenigen Minuten und den äußeren Gürtel in eineinhalb Stunden. Durch die Aluminium-Umhüllung der Raketen wurden die Apollo-Astronauten ausreichend genug vor Strahlung geschützt. Insgesamt bekamen die Astronauten auf den Flügen in etwa so viel Strahlung ab wie ein Mitarbeiter eines Kernkraftwerkes in einem Jahr.

Durch die Strahlung müssten alle Bilder sehr grobkörnig oder vernebelt aussehen

Die Filme wurden während des Fluges und des Aufenthaltes auf dem Mond in speziellen metallenen Kanistern aufbewahrt, welche sie vor Strahlung schützte.

Die Mondoberfläche ist am Tag so heiß, dass die Ausrüstung hätte schmelzen müssen

Da der Mond keine Atmosphäre hat, ist auch die Hitze nicht so stark, wie es z.B. auf der Erde sein würde. Trotzdem war sich die NASA bewusst, dass es Komplikationen wegen der Temperatur geben könnte, weswegen sämtliche Mondlandungen immer kurz nach Sonnenaufgang eines Mondtages stattfanden (ein Mondtag beträgt von Sonnenaufgang bis –untergang ca. 15 Erdentage).

Die US-Flagge flattert, dabei gibt es doch keinen Wind auf dem Mond

Die Flagge hängt nicht an einer normalen Stange, sondern an einer Г-geformten Stange, damit sie in der nicht-existenten Atmosphäre nicht unschön schlaff herunterhängt. Beim Befestigen der Flagge im Boden bewegt sich der Stoff ein wenig, danach allerdings bewegt sich nichts mehr, wie man hier sehen kann.

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Bildquelle: Wikipedia

Die Film-Aufnahmen wurden auf der Erde gedreht und dann mit halber Geschwindigkeit abgespielt

Tatsächlich sieht es, wenn man die Aufnahmen mit doppelter Geschwindigkeit abspielt, so aus, als ob die Astronauten ganz normal laufen.

Man muss aber auch auf die Details achten:

Staub, der von den Schuhen der Astronauten aufgewirbelt wird, steigt aufgrund der geringen Anziehungskraft weitaus höher als es auf der Erde der Fall wäre und fällt auch schneller im Bogen wieder auf die Oberfläche zurück aufgrund der fehlenden Atmosphäre.
Während der Apollo 15 Mission ließ der Astronaut David Scott dann vor der Kamera einen Hammer und eine Vogelfeder gleichzeitig fallen. Jene fielen in der gleichen Geschwindigkeit zu Boden und bewiesen damit, dass sich die Astronauten in einem Vakuum befinden.

Stanley Kubrik hat im Auftrag der NASA die Mondlandung gedreht

Für diese Theorie gibt es keine Beweise, nur Vermutungen, z.B. dass Kubrik in seinen Filmen Hinweise hinterlassen hätte. So trägt der kleine Junge in „Shining“ ein Apollo-Shirt. Tatsächlich gibt es sogar gewisse Verbindungen zwischen Kubrik und der NASA.

Als Kubrik nämlich 1968 seinen Film „2001 – Odysee im Weltraum“ drehte, holte er sich die NASA-Mitarbeiter Frederik Ordway und Harry Lange als Berater. Kubrik erwarb sogar die gleichen Kameras, die auch die NASA für ihre Mondlandungen verwendeten, allerdings für seinen 1975 entstandenen Film „Barry Lindon“.

Richtig in Fahrt kam jene Verschwörungstheorie aber durch eine gefakte Dokumentation namens „Opération Lune“, welche 2002 erstmals auf Arte lief und mit falschen Interviews, Geschichten über vom CIA ermordeten Assistenten Kubriks und anderen kleinen gefälschten „Fakten“ glänzte, um sich so über Verschwörungstheorien lustig zu machen.

Leider glauben aber einige Menschen immer noch, dass dies eine echte Dokumentation ist.

Dies soll als „kleine“ Auswahl der gängigsten Verschwörungstheorien über die Mondlandung genügen. Wir sind sicher, dass dem einen oder anderen Leser noch mehr einfallen, doch würde das den Rahmen eines Artikels sprengen. Bisher gibt es jedenfalls noch keine Theorie über eine gefälschte Mondlandung, welche nicht widerlegt werden konnte.

Und damit technisch versierte Menschen selbst testen können, ob jemand auf dem Mond gewesen ist, haben Astronauten und Kosmonauten mehrere Reflektorspiegel auf dem Mond hinterlassen, welche von der Erde aus mit einem starken Laser (nicht die handesüblichen Handlaser) anvisiert werden können. Sogar in einer Folge von „The Big Bang Theory“ verbringen die Protagonisten einen Abend auf dem Dach, um jene Reflektoren anzupeilen.

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Bildquelle: Wikipedia

In diesem Sinne wünschen wir allen (Hobby-)Astronomen und zukünftigen Weltraumreisenden einen allseits klaren Nachthimmel, wenig Streulicht, und dass uns kein Meteorit auf den Kopf falle.

Und falls euch bei Vollmond auf einmal ein Pelz wächst, sagt uns Bescheid. Uns fehlt noch ein Interview mit einem echten Werwolf. 😉

Autor: Ralf, mimikama.org

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