Welche fiesen Maschen gibt es auf Facebook?

Autor: Kathrin Helmreich

Auf Facebook lauern sehr viele Fallen!
Auf Facebook lauern sehr viele Fallen!

Facebook stellt für Betrüger ein Buffet an reichhaltigen Abzocke-Möglichkeiten dar. Lukrativ scheint das Geschäft mit dem Fake-Gewinnspiel und auch die klassische Erpressung dürfte heutzutage noch gute Beute abwerfen.

Die Social Media Plattform bietet für Nutzer viele schöne Stunden, wäre hier nicht der boshafte Schatten mieser Betrügermaschen.

Denn auch Schwindler und Gauner haben die Plattform für sich entdeckt und entwickeln seit Jahren neue Methoden, um an das Geld von Facebook-Nutzern zu gelangen. Der Einfallsreichtum hierbei kennt keine Grenzen und Betrüger wissen, wie sie Nutzer erfolgreich ködern.

Dies sind die gängigsten Tricks von Betrügern auf Facebook:

Kopierte Facebook-Profile

Bei dieser Masche nehmen Betrüger die Identität eines bestehenden Facebook-Nutzers an, um die Freunde des Opfers abzuzocken.

Der Betrüger erstellt dabei ein neues Konto auf Facebook mit dem aktuellen Profil- und Titelbild eines bestehenden Facebook-Nutzers. Danach durchforstet er die Freundesliste und schickt den Kontakten eine neue Freundschaftsanfrage. Nehmen diese die Anfrage an – weil, „man kennt sich ja“ – fragt der Betrüger sofort nach der Mobiltelefonnummer.

Und dann wird abgezockt: Der Freund bekommt eine SMS mit einem Zahlencode. Überlässt man nun diesen Transaktionscode dem Betrüger, kann dieser so genannte Drittanbieterleistungen in Anspruch nehmen – und das zu Lasten der Handyrechnung des Freundes.

Bei dem Zahlencode handelt es sich also um einen Transaktionscode, der zum Freischalten von Guthaben oder ähnlichem benötigt wird und bares Geld wert ist!

Doch in der „Anonymität“ des kopierten Profils lassen sich noch andere Maschen anwenden:

Erpressung und Romance Scam

Sextortion heißt der Fachbegriff – der Erpressungsversuch mit angeblich pikantem Videomaterial.

Auch hier kommt der Wolf im Schafspelz daher, indem Fake-Profile verwendet werden. Der Betrüger versucht eine romantische Beziehung zu etablieren. Am Ende könnte diese jedoch mit einem Anwaltsbesuch enden, wie dieser Fall zeigt.

Fies ist auch die Masche des Romance Scam, die zum Vorschussbetrug führt.

Eine andere Variante sind attraktive junge Frauen, die nach einem Abenteuer suchen … und auf dubiosen Seiten, die zum Teil kostenpflichtig und äußerst lasch im Umgang mit den persönlichen Daten seiner Kunden sind, führen.

Was heißt das für uns? Bei den echten Freunden nachfragen und nicht blindlings jede Freundschaftsanfrage annehmen!

Daten-Phishing

Besonders beliebt waren eine Zeit lang die „Bist du das … „-Videos. Hierbei werden Facebook-Nutzer auf eine Seite mit scheinbarem Facebook-Login gelockt. Gibt man nun seine Zugangsdaten ein, spielt man diese direkt in die Hände der Hintermänner, die sich nun leicht Zutritt zum Konto verschaffen können.

Eine andere Variante besteht darin, auf einen scheinbaren Videoplayer zu klicken, der notwendig sei, um das Video anzusehen. Tut man dies, installiert sich eine Browsererweiterung, die vollen Zugriff auf das Facebook-Konto verlangt. Nun kann diese Erweiterung selbstständig im Namen des Konto-Besitzers Statusbeiträge verfassen und den Köder an die Freunde per Nachricht weiter verschicken.

Im Zuge von Daten-Phishing sollte man sich auch die „Facebook Security“ merken. Diese will per Sicherheitswarnung die Daten von Nutzern ergaunern. Man wird in einer Nachricht oder Statusbeitrag markiert und darauf hingewiesen, dass das Konto gesperrt werden soll. Durch eine Verifizierung soll das Problem behoben werden – wer’s glaubt! Hier werden die Daten abgefischt!

Datensammeln per Fake-Gewinnspiel

Diese Methode boomt seit Monaten. Tagtäglich erhalten wir etliche Benachrichtigungen, die sich nur um dieses Thema drehen – das Fake-Gewinnspiel auf Facebook.

Wir haben bereits eine ganze Liste voll Facebook-Seiten, die Schindluder mit Gewinnspielen und namhaften Marken und Unternehmen treiben.

Zumeist handelt es sich hierbei um Köder, die diversen Affiliate-Programmen angehören – Abofallen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Der Nutzer wird mit einem großartigen Gewinn (Wohnmobil, Tiny House, Auto, etc. ) gelockt und soll sich am Ende dazu bereit erklären, Werbung von diversen Sponsoren erhalten zu dürfen. Ob es einen tatsächlichen Gewinn gibt, ist fragwürdig, denn oft brechen die Gewinnspiele vor Bekanntgabe des Gewinners ab, werden neu aufgesetzt oder verschwinden generell von der Facebook-Landschaft.

Dubiose Kreditangebote

Abgezielt wird hier auf Nutzer, die sich ohnehin bereits in einer schweren finanziellen Lage befinden.

Ebenfalls unter dem Deckmantel von Fake-Profilen bieten Betrüger Kredite in Gruppen an, die man im Handumdrehen bekommen soll. Reagiert ein Nutzer, so werden relativ rasch persönliche Daten sowie eine Kopie des Passes verlangt. Nach und nach entstehen zusätzliche Kosten, wie zum Beispiel „Bonitätsauskunftskosten“, die der Nutzer tragen soll.

Noch schlimmer ist jedoch, dass das Opfer an Verträge geknebelt wird, die gar nichts mehr mit dem Kredit zu tun haben.

Finger weg von solchen Angeboten!

Irreführende Werbung

Nicht nur, dass hier der Name einer bekannten Show missbraucht wird, sondern Facebook selbst verdient Geld mit diesen gesponserten Werbungen.

In letzter Zeit häufen sich vor allem die Anfragen zu irreführender Werbung, die im News Feed angezeigt wird. Zumeist soll hier „Die Höhle des Löwen“ von einem Produkt dermaßen überzeugt sein, dass man dem Nutzer suggeriert, er könne nicht anders, als sich dieses Produkt mal näher anzusehen.

In Wahrheit handelt es sich tatsächlich wieder um einen Köder, um Nutzer in Affiliate-Programme zu führen oder anderweitig ihr Geld beim Fenster hinaus zu werfen.

Vorsicht also beim nächsten Mal, wenn etwas im Namen von „Die Höhle des Löwen“ angepriesen wird. Höchstwahrscheinlich erhält man am Ende nicht das Produkt, das man erwartet hattet …

Fazit:

Merke – Betrüger nutzen die Social Media Plattform Facebook schamlos für ihre miesen Touren!

Kennt man die Maschen der modernen Betrüger nicht, ist es ein Leichtes in die zum Teil wirklich gut gemachten Fallen zu tappen.

Gesundes Misstrauen, vor allem bei Internetbekanntschaften, ist hier Maß aller Dinge! Gutgläubigkeit wird auch im Internet nicht belohnt … es heißt nicht umsonst „Drum prüfe, wer sich ewig bindet.“.

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