Fiese Erpressungs-Mail mit Drohung!

Autor: Kathrin Helmreich

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Fiese Erpressungs-Mail mit Drohung!
Fiese Erpressungs-Mail mit Drohung!

Jemand gibt vor, dich beim Masturbieren gefilmt zu haben und du sollst nun 1.500 Euro bezahlen? Stopp!

Immer wieder erhalten Nutzer E-Mails in denen sie erpresst und aufgefordert werden, Zahlungen in Form von Bitcoins zu leisten. Dabei seien sie angeblich erwischt worden, wie sie „Webseiten für Erwachsene“ besucht hätten. Der Betrüger droht ein heimlich aufgenommenes Video an alle Kontakte zu verschicken, wenn das Opfer nicht bezahlt.

Die E-Mail ist recht lang und kann in dieser oder ähnlicher Form verfasst sein:

Hallo! Leider habe ich schlechte Nachrichten für Sie. Vor einigen Monaten erhielt ich Zugang zu dem Gerät, mit dem Sie im Internet surfen. Seitdem habe ich Ihre Internet-Aktivitäten überwacht. Da ich ein regelmäßiger Besucher von Websites für Erwachsene bin, kann ich bestätigen, dass Sie dafür verantwortlich sind. Um es einfach zu halten, die von Ihnen besuchten Websites Zugang haben mir Zugang zu Ihren Daten gewährt. Ich habe ein Trojanisches Pferd auf der Basis eines Treibers hochgeladen, das seine Signatur mehrmals täglich aktualisiert, um es für ein Antivirusprogramm unmöglich zu machen, es zu erkennen. Außerdem habe ich dadurch Zugang zu Ihrer Kamera und Ihrem Mikrofon. Darüber hinaus habe ich alle Daten gesichert, darunter Fotos, soziale Medien, Chats und Kontakte. Erst kürzlich hatte ich die geniale Idee, ein Video zu erstellen, in dem Sie in einem Teil des Bildschirms abspritzen, während das Video gleichzeitig auf einem anderen Bildschirm abgespielt wird. Das hat Spaß gemacht! Seien Sie versichert, dass ich dieses Video mit wenigen Klicks an alle Ihre Kontakte senden kann, und ich gehe davon aus, dass Sie dieses Szenario verhindern möchten. In diesem Sinne hier mein Vorschlag: Überweisen Sie den Betrag im Gegenwert von 1500 EUR in meine Bitcoin-Geldbörse, und ich werde die ganze Sache vergessen. Ich werde auch alle Daten und Videos endgültig löschen. Meiner Meinung nach ist dies ein etwas bescheidener Preis für meine Arbeit. Sie können herausfinden, wie Sie Bitcoins über Suchmaschinen wie Google oder Bing kaufen können, da es nicht sehr schwierig ist. Meine Bitcoin-Geldbörse (BTC): 1Kg8eR2mPCkimEzht3e6QnZ4qWKJBZbVcR Sie haben 48 Stunden Zeit, um zu antworten, und Sie sollten auch Folgendes beachten: Es macht keinen Sinn, mir zu antworten – die Adresse wurde automatisch generiert. Es macht auch keinen Sinn, sich zu beschweren, da der Brief zusammen mit meiner Bitcoin-Geldbörse nicht zurückverfolgt werden kann. Alles wurde präzise orchestriert. Sollte ich jemals feststellen, dass Sie irgendetwas über diesen Brief gegenüber irgendjemandem erwähnt haben – wird das Video sofort weitergegeben und Ihre Kontakte werden die ersten sein,die es erhalten. Danach wird das Video ins Internet gestellt! P.S. Die Zeit beginnt, sobald Sie diesen Brief öffnen. (Dieses Programm hat einen eingebauten Timer). Viel Glück und lassen Sie es ruhig angehen! Es war einfach nur Pech, seien Sie beim nächsten Mal bitte vorsichtig.

Neu sind diese Erpressungsversuche nicht. Ähnliche E-Mails tauchten bereits 2017 auf, und die Polizei warnte ebenfalls vor dieser Masche.

Bitcoins sind nach wie vor hoch im Kurs – auch bei Cyberkriminellen. Zumeist werden solche E-Mails wahllos an verschiedene Personen (mit persönlicher Anrede, aber auch ohne) gemailt. Ein Beweis für die Existenz des angeblich mitgefilmten Materials wird nicht mitgeliefert. So kann nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Erpresser wirklich im Besitz von Videomaterial der Opfer sind oder nicht.

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Bis jetzt gibt es nur einen ähnlichen Fall, in dem ein Nutzer auch wirklich erpresst wurde.

Eine Infizierung mit Schadsoftware kann man jedoch nie ausschließen. Denn beim Besuch von unseriösen Seiten kann es immer passieren, dass man sich Malware einfängt. Ein guter Virenschutz schützt Nutzer vor dieser potentiellen Gefahr.

Sollte ich den Erpresser bezahlen?

Es ist davon abzuraten, den Erpresser zu bezahlen. Abgesehen davon, dass man sich auf das Wort eines Kriminellen nicht verlassen sollte, qualifiziert sich jeder Nutzer, der einer solchen Forderung nachgibt, als potentielles “Daueropfer”. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.

Das LKA Niedersachen hat auch einige Links veröffentlicht, unter denen man selbst checken kann, ob die eigene Mailadresse in geleakten Datenbanken auftaucht:

Doch Vorsicht: Die Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch werden geleakte Datenbanken oftmals erst Monate oder sogar Jahre später bekannt, so dass man sich leider nicht komplett in Sicherheit wiegen kann, wenn die eigene Mailadresse nicht in den Datenbanken auftaucht.

Was kann ich tun?

Den Empfang solcher E-Mails kannst du leider nicht verhindern. Du kannst jedoch…

  • …betrügerische E-Mails immer wieder per Hand in deinen Spam-Ordner verschieben. So lernt das Programm und filtert in Zukunft derartige E-Mails hoffentlich automatisch. Ansonsten kannst du derartige E-Mails nur ignorieren.
  • …deine Passwörter erneuern und ein sicheres Passwort für jedes Konto festlegen.
  • …dein System aktuell halten und regelmäßig Updates installieren. So vermeidest du Schadsoftware und mögliche Hackerangriffe.
  • …die Webcam bei Nichtnutzung überkleben.

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Artikelbild: Shutterstock / Von Koldunov
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