Fakeshop „henseler-pav.de“ bietet Designerbrillen an

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Autor: Ralf Nowotny

Den Durchblick haben, aber nicht viel zahlen wollen? Das verspricht ein dubioser Online-Shop, der bei näherem Hinsehen auch ohne Brille als Fake-Shop entlarvt werden kann.

So bietet uns der Online-Shop „henseler-pav.de“ Markenbrillen mit über 90% Rabatt an:

Screenshot mimikama.org
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Markenprodukte, die durchgehend massivst reduziert sind: Oftmals ein eindeutiges Zeichen, dass es sich um einen Fake-Shop handelt.
Aber wir wollen ja nicht vorschnell urteilen. Vielleicht hat der Händler die Waren besonders günstig bekommen und gibt diesen Rabatt nun an seine Kunden weiter? Wäre doch nett von ihm!

Dann wollen wir doch gleich mal schauen, wem wir diese tollen Rabattprodukte zu verdanken haben und schauen bei „Kontakt“:

Screenshot mimikama.org
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Aha. Der Laden heißt also „Store Name“ in der „Address“-Straße in „Country“.
Zudem finden wir darunter auch noch einen „Sample Text“.
Anscheinend hat der Ersteller der Seite da vollkommen vergessen, bei dem Script für die Seite die entsprechenden Felder auszufüllen. Kann schon mal passieren. Ist ja nicht so wichtig, ob die Kunden einen erreichen können.

Verstecken sich da noch andere Shops?

Dank der DSGVO kommen wir in diesem Fall nicht an die Daten des Domaininhabers. Was wir aber sehen konnten: Auf der gleichen IP finden sich noch zwei weitere Shops. Beide bieten Schuhe an, wobei ein Shop dies in Deutsch macht, der andere in Französisch.

Screenshot mimikama.org
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Allen gemein ist, dass sie Markenprodukte mit über 90% Rabatt anbieten, zudem fehlen auch in den anderen Shops die Kontaktdaten.

Kontakte und Zahlmethoden

Ein weiteres „Mehr Schein als Sein“ findet sich unten rechts auf der Seite:

Screenshot mimikama.org
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Augenscheinlich soll man mit Visa, Mastercard und PayPal zahlen können. Zudem finden sich noch die Icons von Facebook, Twitter und Google+ daneben: normalerweise kommt man über diese Buttons auf die Social Media-Seiten eines Unternehmens.
Hier jedoch nicht! Man landet auf den Hauptseiten von Facebook, Twitter und Google+, es gibt keine Verlinkung zu deren Accounts.

Wagt man es nun, dort etwas bestellen zu wollen, scheitern so Manche bereits bei der Zahlmethode:

Screenshot mimikama.org
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PayPal ist unter den Tisch gefallen, nur Kreditkarten werden akzeptiert.

All diese Punkte zusammengenommen deuten auf einen Fakeshop!

Ziel dieser flugs mit fertigen Skripten zusammengeschusterten Shops sind die Kreditkartendaten der Verbraucher. Waren wird man sicher nicht geliefert bekommen, dafür wird die Kreditkarte recht schnell überzogen sein. Zudem gibt es keine Kontaktperson, die man diesbezüglich anklagen könne, die Betreiber solcher Seiten verstecken sich zumeist irgendwo im Ausland.

Die Verbraucherzentrale NRW und das Landeskriminalamt (LKA) NRW haben eine Infoliste zum Thema Fakeshops erstellt, die wir hier gerne teilen:

Untrügliche Erkennungszeichen: Fehlanzeige

  • Ob es bei den Angeboten im Online-Handel immer mit rechten Dingen zugeht, ist selbst für Experten kaum auf den ersten Blick erkennbar. Internet-Fälscher, die Kunden nur ans Geld wollen, gehen bei ihren Fakes immer perfekter und perfider ans Werk: Durch das Kopieren oder Fälschen von Produktbildern und Informationen aus realen Internetseiten wirkt ein Fake-Shop im Internet oftmals täuschend echt. Um Seriosität vorzugaukeln, sind das Impressum mit der Händleradresse oder die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ebenfalls von anderen Seiten abgekupfert beziehungsweise frei erfunden.

Alle Angaben prüfen

  • Käufer sollten vor einer Bestellung folgende Punkte in einem Internet-Shop genau checken: Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten und eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Angebot und Preis mit allen erforderlichen Details – etwa der Beschaffenheit des Produkts – angegeben? Werden Lieferbedingungen und –kosten ausreichend dargestellt? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel wie „Trusted Shop Guarantee“ (Trusted Shops), „s@fer-shopping“ (TÜV Süd) und „Geprüfter Onlineshop EHI“ (EHI Retail Institute GmbH) geworben? Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel jedoch nur, indem man auf das Logo klickt und dadurch auf die Homepage des Prüfunternehmens weitergeleitet wird.MIMIKAMA

Vorsicht bei Vorkasse

  • Kunden werden bis zum Drücken des Kaufbuttons mehrere – auch kundenfreundliche – Zahlungsweisen angeboten. Sind sie bei der Kasse angelangt, haben Kunden plötzlich keine Wahl mehr: Dort wird nur noch eine umgehende Überweisung des geforderten Betrags verlangt. Auf der sicheren Seite sind Kunden, wenn sie Artikel nur bei Online-Händlern ordern, die mehrere kundenfreundliche Zahlungsarten bis zum Klick auf den Kauf-Button zur Verfügung stellen. Sicher sind Zahlungen auf Rechnung oder per Lastschrift. Bei der Zahlung auf Rechnung müssen Kunden erst bezahlen, wenn sie die Ware erhalten haben. Bei Zahlung per Lastschrift kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen rückgängig gemacht werden.

Fälscher zocken unerkannt ab

  • Wenden sich Reingefallene über die angegebenen Kontaktdaten an das Unternehmen, um die richtige Ware oder ihr gezahltes Geld zurück zu erhalten, werden sie immer wieder vertröstet. Briefe mit Rückzahlungsaufforderungen kommen als unzustellbar zurück oder bleiben unbeantwortet. In den meisten Fällen sind Betroffene um eine schlechte Erfahrung reicher, aber haben das Nachsehen.

Fake-Shop-Opfer sind nicht wehrlos

  • Wer schon Geld überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Wenige Stunden nach einer Onlinebestellung ist dies oft noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten kann eine Zahlung noch bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig gemacht werden. Inwieweit dies gilt, weiß die Bank. Grundsätzlich sollten sämtliche Belege von Online-Bestellungen gesammelt und gesichert werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots.

Betroffene können die ausgedruckten Unterlagen in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW prüfen lassen und Strafanzeige bei der Polizei stellen.

Tipps via Verbraucherzentrale NRW

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