Fake-Shop „lamalleauxmedias“: Hier lieber nicht bestellen!

Autor: Kathrin Helmreich

Fake-Shop “lamalleauxmedias”: Hier lieber nicht bestellen!
Fake-Shop “lamalleauxmedias”: Hier lieber nicht bestellen!

Die Sommerwelle an Fake-Shops befindet sich gerade auf ihrem Höhepunkt: im Moment erreichen uns laufend Anfragen zu den verschiedensten Online-Shops – so auch zu lamalleauxmedias.

Sei es Technik, Werkzeug oder Kleidung – die Produkte müssen namhaft sein und durchgehend zu reduzierten Preisen angeboten werden. So sehen Fake-Shops aus!

Durch diese wollen Betrüger an das Geld und die Bankdaten von Internetnutzern kommen.

Immer öfter ist der Internetauftritt solcher Fake-Shops so professionell gemacht, dass sie auf den ersten Blick nicht von seriösen Anbietern zu unterscheiden sind.

Uns bricht das Herz, wenn wir solche Anfragen in unserem Postfach finden:

Bei einer Bestellung kamen nach der Eingabe der Daten von der Kreditkarte nur mehr Fehlermeldungen. Bezahlvorgang konnte nicht abgeschlossen werden. Das Impressum fehlt auf der Seite.
Die Kreditkarte wurde vorsichtshalber gesperrt. Die Seite sieht sehr nach einem Fake-Shop aus.

Es geht dabei um einen Webshop namens “lamalleauxmedias” (frz. – bedeutet auf Deutsch so viel wie “der Medienstammtisch”), der Markenkleidung für Damen anbietet:

Durchgehend ultimative Preissenkungen bei den Produkten. / Screenshot by mimikama.org
Durchgehend ultimative Preissenkungen bei den Produkten. / Screenshot by mimikama.org

Es tut weh, sein Geld oder die Bankdaten an solche Schwindler zu verlieren.

Die Knete ist weg, man erhält keine Ware und bemerkt man den Betrug nicht schnell genug, kann der Kriminelle mit den Kreditkartendaten fett einkaufen. Wer die Augen offen hält, bzw. wer weiß, worauf er achten muss, kann die Zeichen eines Fake-Shops jedoch besser wahrnehmen.

Dumpingpreise wohin das Auge reicht!

Scrollt man durch die Artikellisten, fällt auf, dass ausnahmslos jeder Artikel im Preis reduziert ist. Ein Merkmal vieler Fake-Shops!

Mit günstigen Angeboten zu eigentlich hochpreisiger Markenkleidung, wollen Betrüger ihre Opfer anlocken und zu einem Kauf verleiten.

Sind also durchgehend alle Artikel zu merkwürdig niedrigen Preisen zu haben und gibt es keine anderen Produkte, die nicht reduziert wurden, sollte man durchaus misstrauisch werden.

Kein Händler ist wirtschaftlich in der Lage bei solchen Dumpingpreisen genügend Gewinn zu erzielen, um damit überleben zu können!

Es gibt aber noch weitere Punkte, die auf einen Fake-Shop hinweisen.

Gesundes Misstrauen bei anonymen Verkäufern

Ein seriöser Verkäufer bzw. Händler wird sich immer transparent zeigen. Man weiß, bei wem man kauft, wo er sich befindet und ob das Unternehmen überhaupt legal ist.

All diese Informationen lassen sich theoretisch in einem Impressum finden.

Name, Anschrift und gegebenenfalls eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit eines Verkäufers bestätigen zu können. Denn oft versuchen Betrüger auch, ihre Opfer zu blenden, indem sie fremde Identitäten kopieren und missbrauchen.

Fehlen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder sind sie fehlerhaft, sollte ebenfalls Vorsicht geboten sein. Die Verbraucherzentrale weiß:

Verbrauchern muss bei Rechtsgeschäften im Internet jederzeit Zugriff auf die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen AGB ermöglicht werden.

Leider lässt sich auf “lamalleauxmedias” weder ein Impressum, noch sonst irgendwelche Informationen zu dem Verkäufer finden. Er zeigt sich also lieber anonym, was für den Käufer bedeuten sollte, hier gesundes Misstrauen walten zu lassen!

Eine Prüfung der Webseite über Whois zeigt zumindest, dass die Seite aus China stammt. Nichts destotrotz – die Seite ist alles andere als transparent und somit auch nicht vertrauenswürdig.

Vorauskasse, Sofortüberweisung, nur mit der Kreditkarte? – so schnell sind persönliche Daten und das Geld weg!

Auch bei sehr dürftigen Informationen bzw. eingeschränkten Bezahlmethoden sollten die Alarmglocken schrillen. Auch wenn mehrere Bezahlmöglichkeiten aufgelistet wären, greifen viele Betrüger auf Tricks zurück, wie zum Beispiel im Fall unserer Anfrage, dass technische Probleme auftreten.

Wird man zu einer einzigen Bezahlmethode „zwangsbeglückt“ sollte man von einem Kauf absehen.

Hat man jedoch bereits Geld an einen Fake-Shop überwiesen, kann man versuchen, das Geld über die Hausbank zurückzuholen und die alte Kreditkarte umgehend zu sperren.

Ist man sich unsicher, kauft aber trotzdem bei einem solchen Shop ein, sollte man jeden Schritt für eine Beweislage sichern. Und auch wenn eine strafrechtliche Verfolgung von Tätern, die aus dem Ausland agieren, schwierig ist, sollte man eine Anzeige bei der Polizei erstatten, um zumindest eine Löschung des Fake-Shops voranzutreiben.

Unser Tipp: Keine Spontankäufe tätigen und einen Verkäufer auf Herz und Nieren überprüfen, bevor man Daten in fremde Hände legt oder Geld investiert!
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