Fake-Shops erkennen

Autor: Tom Wannenmacher

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Artikelbild: Shutterstock / Von Kaspars Grinvalds

Was man bei Online-Geschäften beachten muss!

Fake-Shops wirken häufig professionell, seriös und echt. Auf den ersten Blick lassen sie sich daher nur schwer als Fälschung ausmachen. Sie werben mit niedrigen Preisen für teils hochwertige Waren, die in anderen Shops nur deutlich teurer oder gar nicht (mehr) zur Verfügung stehen. Kunden müssen meist im Voraus bezahlen, die bestellte Ware wird jedoch nicht geliefert oder ist von schlechter Qualität. Das Geld ist weg!

Impressum und Kontaktmöglichkeiten kontrollieren

  • Schauen Sie immer zuerst in das Impressum. Es enthält Angaben über den Shop-Betreiber, Ihrem Vertragspartner: Sowohl der Name, als auch eine ladungsfähige Anschrift, d. h. eine Adresse, unter der er tatsächlich erreichbar ist, müssen zu finden sein. Fehlt das Impressum oder ist die Unternehmeridentität unklar, ist der Shop unseriös.
  • Versuchen Sie, herauszufinden, ob sich an der angegebenen Adresse tatsächlich eine Firma befindet. Suchen Sie beispielsweise nach der Adresse im Internet. Oft ist diese zwar korrekt, die vermeintliche Firma existiert jedoch nicht.

Internetadresse überprüfen

  • Abzocker stellen teilweise Internetseiten ins Netz, die denen seriöser Anbieter täuschend ähnlich sind. Die Adressen solcher Seiten weichen oft nur minimal von den Originalen ab. Manchmal nutzen Abzocker auch die alten Adressen seriöser Homepages, die längst abgemeldet sind. Achten Sie daher auf die korrekte Schreibweise der URL sowie darauf, ob ShopName (URL) und Angebotspalette stimmig sind. Werden etwa unter „http://www.teleskope.de“ Turnschuhe angeboten – Finger weg!
  • Schauen Sie im Internetarchiv nach; ggf. finden Sie dort den Shop wie er einmal ausgesehen hat. Hier fallen sofort Ungereimtheiten auf.
  • Lassen Sie sich nicht von der Domain täuschen. Die Adressendung „.de“ ist nicht immer ein Hinweis auf einen deutschen Sitz des Händlers.
  • Das Kürzel „https://“ plus Abbildung eines Vorhängeschlosses am Anfang der Adresszeile steht für eine gesicherte Verbindung. Fehlt es, sollten Sie diesen Shop ebenfalls nicht
    nutzen. Allerdings heißt https nicht, dass der Anbieter seriös ist. Auch ­Betrüger nutzen Zertifikate.

Hilfsprogramme (Add-ons) bei der Suche nutzen

  • Hilfsprogramme, auch Add-ons genannt, warnen vor unseriösen Seiten und zeigen beispielsweise das Land an, in dem der Server des Abzockers tatsächlich steht. Eine falsche Angabe des Unternehmensstandortes auf der Shop-Seite wird damit offensichtlich.

Bestellvorgang und Bezahlmöglichkeiten hinterfragen

  • Nur noch selten ist der Bestellbutton unzulässig beschriftet. Lesen Sie etwa „einkaufen“, „weiter“ oder „bestellen“, deutet dies auf Abzocke hin. Richtig sind etwa „kaufen“ oder
    „zahlungspflichtig bestellen“.
  • Besteht nur die Wahl zwischen Vorkasse, Sofortüberweisung und Gutscheinbezahlung, spricht das ebenfalls gegen den Shop.
  • Wichtig: Teils bieten Fake-Shops andere Bezahlarten, die letztlich aufgrund „technischer Probleme“ jedoch nicht zur Verfügung stehen.
  • Auch die Angabe ausländischer Konten sollte Sie misstrauisch stimmen. Andersherum heißt ein deutsches Geschäftskonto jedoch nicht unbedingt, dass es sich um einen seriösen Shop handeln muss: Fake-Shops nutzen häufig falsche bzw. gestohlene Identitäten, um Onlinekonten zu eröffnen.

Bezahlen Sie nur per Vorkasse oder Sofortüberweisung, wenn Sie den Shop kennen!

  • Die Bezahlung per Nachnahme bietet keine Sicherheit, da Sie nicht wissen, was Ihnen geliefert wird. Der Paketdienstleister wird Ihnen das Paket erst aushändigen, wenn Sie
    bezahlt haben. Findet sich nicht der bestellte Artikel im Paket, erhalten Sie vom Zusteller das Geld nicht zurück.

Auffallend günstige Preise beachten

  • Wenn sich in einem Shop auffallend niedrigpreisige Angebote häufen, sollten Sie genauer hinsehen. Denn die Lockmethode ist oft das Schnäppchen.
  • Fake-Shops locken häufig mit besonders niedrigen Preisen für hochwertige Waren. Schauen Sie deshalb vor dem Einkauf genauer hin.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) ansehen

  • Werfen Sie einen Blick in die AGB: Holprige Formulierungen sowie übermäßige Grammatik- und Rechtschreibfehler kommen auf seriösen Shop-Seiten nicht vor.
  • Häufig treffen Fake-Shops irritierende Regelungen zum Widerrufs- und Rückgaberecht.

Kundenbewertungen zu Rate ziehen

  • Checken Sie die sozialen Medien auf Hinweise oder suchen Sie in Foren nach Kundenbeschwerden. Wenn Verbraucher bereits mehrfach auf diesen Shop hereingefallen sind, werden Sie im Internet fündig werden.
  • Vorsicht: Die Kundenbewertungen direkt auf der jeweiligen Shop-Seite sind immer sehr gut. Auch „Sterne“ haben keine Aussagekraft – ziehen Sie lieber echte Kundenbewertungen zu Rate.

Vertrauenssiegel kritisch betrachten

  • Fake-Shops verwenden Vertrauenssiegel häufig missbräuchlich. Sie werden einfach auf die Seite kopiert. Verwendet ein Shop etwa das „Trusted-Shop-Siegel“, klicken Sie darauf:
    Nur wenn es verlinkt ist und Ihnen die Zertifizierungsseite angezeigt wird, können Sie beruhigt bestellen.
  • Frei erfundene, nichtssagende Labels sollen Vertrauen wecken. Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Siegeln, denen Sie vertrauen können – dies schützt jedoch nicht vor einer missbräuchlichen Verwendung.

Beim Hersteller des Produktes nachfragen

  • Sind Sie unsicher, können Sie direkt beim Hersteller nachfragen, ob er über den Shop Ware vertreibt.

Und wenn Sie hereingefallen sind?

  • Heben Sie die E-Mails gut auf, in denen Sie den Anbieter aufgefordert haben, die Ware zu liefern oder eine Rücksendeadresse mitzuteilen. Stellen Sie Strafanzeige. Das ist in vielen Bundesländern auch online möglich: https://www.online-strafanzeige.de Kontaktieren Sie Ihre Bank, das Kreditkarteninstitut oder den Zahlungsdienstleister und bitten Sie um Rückerstattung. Verklagen bringt in den allermeisten Fällen nichts, denn die Abzocker verstecken sich hinter ihrer Scheinidentität.

Vielen Dank an die Verbraucherzentrale Niedersachse, die diese Check-Liste zu Fakeshops zusammengestellt hat


Passend zum Thema: Bundeskriminalamt über Online-Fakeshops

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