FAKE: Nachricht von Ihrem Amazon Kundenservice

Autor: Andre Wolf

Vorsicht vor dieser E-Mail! Eine angeblich von Amazon stammende E-Mail täuscht eine Datenbestätigung vor. Wie so häufig bei aktuellen Phishingmails zu beobachten, beinhaltet diese E-Mail die volle Anrede des Empfängers.

Stil und Aufbau der E-Mail wirken zunächst  recht solide, der Empfänger wird gebeten, seine eigenen Daten aus Sicherheitsgründen zu bestätigen. Dies sei notwendig, da es eine Sicherheitslücke in einigen deutschen Rechenzentren gäbe.

Wichtiger Hinweis: Erwähntes Unternehmen (Amazon) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

Nachricht von Ihrem Amazon Kundenservice Datum: 30.12.2016

Guten Tag Vincent [***],

aufgrund einer Sicherheitslücke in einigen deutschen Rechenzentren haben wir die betroffen Kunden zu unseren anderen Rechenzentren migrieren lassen. Da Ihre Personaldaten, aus Sicherheitsgründen einweg-verschlüsselt werden, sind nun Sie gefragt: Bitte bestätigen Sie erneut Ihre Daten.
Dazu klicken Sie bitte unten auf den Button „Weiter zur Bestätigung“.
Die nächsten Schritte werden Ihnen dann auf der Seite mitgeteilt.
Halten Sie Ihre Zahlungsinformationen bitte zusätzlich bereit.

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Wir weisen an dieser Stelle darauf hin: der Inhalt dieser E-Mail ist frei erfunden! Das Ziel dieser E-Mail liegt in der Täuschung des Empfängers, sollte dieser einen Amazonaccount besitzen. Wer hier auf „Weiter zur Bestätigung“ klickt, wird in eine Falle geleitet.

Phishingbetrug

An dieser Stelle öffnet sich eine Webseite, welche Amazon nachempfunden ist. Die Adresse der Webseite lautet “security-wggrn2km.top”, das ist nicht Amazon. Zunächst geht es hier um die Logindaten, welche mittel gefälschter Formularfelder abgefragt werden. Im Anschluss daran erscheinen Formularfelder, welche persönliche Daten abfragen, danach zudem um die Eingabe von Zahlungsinformationen bitten.

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Wir warnen davor, auf diesen Seiten wahrheitsgemäße Angaben zu machen, da diese in den Händen von Betrügern landen.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.

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