Fake: Das übergroße Krabbeltierchen

Autor: Ralf Nowotny

Putzig, aber nicht echt
Putzig, aber nicht echt

Es ist groß, es ist creepy, es lässt die Facebook-Nutzer mit großen Augen staunen: ein kurzes Video mit einer vermeintlichen übergroßen Meeresassel.

Wir geben zu, dass die Bezeichnung „Tierchen“ in der Überschrift vielleicht ein wenig untertrieben ist, aber mit seinen vielen Augen und den zappelnden Beinchen wirkt es auch irgendwie drollig:

https://www.facebook.com/Oneringydingy/videos/411267322944696/

Gibt es solche Asseln?

Es existieren wirklich monstermässig große Asseln in der Tiefsee, ein Exemplar kann 45 Zentimeter lang und 1,7 Kilogramm schwer werden. Allerdings leben sie in einer Tiefe von 800 Metern unter dem Meeresspiegel, man wird ihnen also eher selten im feuchten Keller begegnen (es sei denn, der Keller liegt in der Tiefsee).

Ist das Exemplar in dem Video echt?

Das wäre ein ziemliches Wunder!
Man bedenke, dass es sich um Tiefseebewohner handelt, die einem enormen Wasserdruck standhalten müssen. Würde so ein Exemplar durch einen Zufall beispielsweise in einem Fischernetz landen oder absichtlich von einem speziellen U-Boot aufgesammelt werden, wäre es ziemlich schnell tot. Je näher es an die Wasseroberfläche kommt, umso geringer ist der Wasserdruck, den die Tiere gewohnt sind. Einzig Tiefseefische, die es gewohnt sind, in der Nacht an die Oberfläche zu schwimmen, um nach Futter zu suchen, können diesen Druck ausgleichen.

Der fröhliche Geselle in dem Video stammt allerdings nicht aus der Tiefsee, sondern aus den Untiefen Hollywoods:

Er wurde nämlich für den Film „Pacific Rim“ liebevoll gebastelt.
Jener nachgebildete Kaiju Skinmite mit den Dimensionen 48 cm x 30 cm x 20 cm wurde 2014 auf einer Auktion für 8.100 Dollar versteigert (der Autor dieses Artikels ist neidisch!).

Fazit

Es handelt sich bei dem Tier in dem Video um keine echte Riesenassel, sondern um ein mechanisches Geschöpf, welches für den Film „Pacific Rim“ gebastelt wurde. Das Video auf Facebook zeigt nur den kurzen Ausschnitt aus dem oben eingebetteten Youtube-Video, welches die fertige Assel zeigt.

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