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Autor: Andre Wolf

In den letzten 48 Stunden habe ich mich wesentlich intensiver mit einem bestimmten Social Media Phänomen beschäftigt.

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Wesentlich! Denn ich habe immer schon auf das Phänomen “Clickbaiting” geschaut, aber so genau noch nicht. Vor allem habe ich eines noch nie vorher gemacht: Clickbaiting extrem ausgenutzt.

Ich will jetzt und hier gar nicht erklären, was Clickbaiting ist (kann man eh hier lesen). Nein, viel mehr will ich Euch erzählen, dass dieses verdammte Clickbaiting funktioniert.  Ja, es funktioniert und es ist von Erfolg gekrönt, wenn man seine eigenen Leser als Klickvieh betrachtet.

Es tut mir Leid!

Zunächst: es tut mir Leid! Es tut mir Leid, dass ich meinen Freundeskreis als Versuchskaninchen missbraucht habe. Gott sei dank haben es die meisten bemerkt, aber der erweiterte Kreis der Leser hat es nicht.

Nein, ich habe nicht ZDDK missbraucht. Ich habe es  auf einer anderen Seite ausprobiert, welche ich administriere. Es war nichtmal etwas wirklich Neues oder Aktuelles, was ich auf plakative Weise per Clickbait veröffentlicht habe, sondern ein Video, welches sowieso schon bekannt war.  Und ich hab es  einfach mal so gemacht, wie es alle großen und erfolgreichen Clickbaiter machen.

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Ein Kreis, ein Pfeil, eine offene Ansage

Ein wenig schäbig kam ich mir ja doch schon dabei vor. Es ist irgendwie eine Art Pakt  mit dem Teufel: ich gebe Dir mein Niveau, Du gibst mir dafür Klicks. Und Views. Und überhaupt. Boah, ich kam mir echt beschissen vor. Ich habe ein Foto genommen, einen roten Kreis an einer völlig irrelevanten Stelle gemalt und mit einem Pfeil darauf gezeigt. Dazu noch einen netten, offenen Text in Clickbait-Manier und habe das ganze auf einen extrem kurzen Artikel verlinkt, der im Grunde nur aus einem 20 Sekunden langen Video bestand.

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Und da war er, mein erster völlig beabsichtigter Clickbait. Ohne Rücksicht darauf, was andere von mir denken könnten. Und vor allem: ohne Rücksicht darauf, was die Zielgruppe denkt. Denn ganz ernsthaft: dort, wo ich ihn platziert habe, nutzt man kein Clickbaiting. Ganz gewiss nicht! Dort geht man ehrlich miteinander um und verleitet seine Leser nicht dazu, einen Beitrag anzuklicken.

Daher fühlte ich mich schlecht.

Best Days ever!

Der ganze Quatsch hätte mir eigentlich egal sein können, wenn dieses miese Clickbaiting nicht so dermaßen erfolgreich gewesen wäre. Wirklich! Und ich habe gehofft, dass keiner dieses Posting anklickt. Doch leider war genau das Gegenteil der Fall: exakt dieser Beitrag, genau dieses Posting war die erfolgreichste Veröffentlichung in der Geschichte dieser Seite. Nicht nur der Tag der Veröffentlichung selbst war eine Wucht, sogar der Folgetag profitierte noch von  diesem Clickbaiting.

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Ernsthaft: seit Jahren mache ich mir auf dieser Seite, welche sich um mein Hobby und dem dahinter stehenden Club dreht, viel Mühe, gebe die Inhalte so gut wie es geht wieder, und wir bekommen nur mäßige Besucherzahlen.

Und da reitet mich ein Mal der Teufel und ich mache einen Clickbait-Beitrag und dieser macht knapp 40% aller Views dieser Seite aus – und das innerhalb von 48 Stunden. Und dabei gibt es die Seite echt schon lange.

Ich hasse mich dafür

Denn hier habe ich natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich habe hochprofessionelles Clickbaiting auf einer nichtkommerziellen Hobbyseite betrieben. Natürlich habe ich maßlos das angewandt, was Heftig, Focus, BILD oder Buzzfeed auf teuer bezahltem Level tun: ich habe auf einer kleinen Hobbyseite bösestes Clickbaiting betrieben.

Ganz unbemerkt ist das natürlich nicht geblieben, speziell ein Branchen- und Hobbykollege aus Köln hat mich direkt an meiner eigenen Timeline darauf angesprochen. Klar, als Social Media Kenner war ihm bewusst, dass dieses Clickbaiting nicht wirklich mein Ernst gewesen sein konnte, dennoch wusste er es auf eine gewisse Art zu huldigen (als wenn er gewusst hätte, dass ich in den letzten Stunden die besten Views der Geschichte auf meiner kleinen Hobbyseite verzeichnen konnte).

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Clickbaiting

Oh shit, dieses Clickbaiting ist erfolgreich. Ernsthaft: warum funktioniert es nur so gut? Warum muss man seine eigenen Leser erst als Klickvieh betrachten, um Erfolg zu haben? Ich hasse dieses Clickbaiting dafür.

Beruflich quäle ich mich seit Jahren ab, vernünftigen Content zu liefern. Täglich versuche ich, Inhalte wiederzugeben, welche einen hohen Grad an  Gehalt für den Leser haben. Gleichzeitig bin ich täglich bemüht, mich nicht selbst zu verraten und halte Artikelvorschauen auf Facebook so ehrlich wie möglich. Klar, ein wenig Clickbait muss sein, aber bitte niemals so sehr, dass die Vorschau weit über dem gebotenen Inhalt steht.

Doch was lehrt mich die Realität? Sie sagt mir, dass ich ein Idiot bin. Die Realität sagt mir, dass ich Erfolg nur dann habe, wenn ich mein Niveau an den Teufel verkaufe. Ich hoffe nur, dass ich niemals dazu gezwungen bin, meine Seele an den Teufel zu verkaufen.

Mein Rant: Rant [to rant = schimpfen] ist eine Subkategorie des Bloggens. Der Rant ist das persönliche und ungeschminkte Wort des Autors. Subjektiv und streitbar. Ein Rant ist nicht das Hauptthema des Blogs, ein Rant will auch nicht zu ernst genommen werden. Ein Rant darf auch unbeachtet bleiben, aber er ist da.

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