Facebook: Warnung vor „14-jähriger Junge vergewaltigte seine Großmutter und tötete sie später“

Derzeit kursieren auf Facebook wieder massiv scheinbar echte Nachrichten über einen Jungen, der angeblich seine Großmutter vergewaltigt und diese dann abschließend getötet haben soll. Die Ortsangabe, die man im Statusbeitrag erkennen kann, wechselt ständig, die Meldung selbst bleibt gleich – und am Ende lauert der Verlust des Facebook-Accounts, den es handelt sich dabei um eine Falle und einen Fake!

Autor: Tom Wannenmacher

Facebook hat auch seine guten Seiten: Vermissten- und Fahndungsmeldungen, die von Behörden verbreitet werden, finden oftmals große Verbreitung und viel Unterstützung. Dies nutzen allerdings Betrüger aus: Nutzer bekommen einen nur scheinbar echten Artikel über ein Kind zu sehen, welches zufälligerweise zumeist in der Nähe entführt wurde und so wie in diesem Falle, hat angeblich ein 14-jähriger Junge seine Großmutter vergewaltigt und diese auch noch getötet! Doch der Link zu dem Video in dem gefälschten Artikel zu der angeblichen Entführung führt in eine Phishing-Falle!

Hinweis: Nutzer, die in diese Falle getappt sind, posten am Ende, ohne dass diese es mitbekommen, dann diese Beiträge in den Gruppen! (diese Nutzer sollte man bitte darauf aufmerksam machen und wenn noch möglich, dann sollen diese sofort ihr Facebook-Passwort ändern)

Das Lockmittel

Oftmals werden diese gefälschten Artikel in örtlichen Gruppen geteilt und der Ortsname dann in den gefälschten Artikeln verwendet, um größtmögliches Interesse zu erzeugen.

Gefälschte Statusbeiträge in diversen Facebook-Ortsgruppen
Gefälschte Statusbeiträge in diversen Facebook-Ortsgruppen

Gefälschte Zeitungsartikel

Klickt man nun einen solchen Link an, landet man auf einem gefälschten Zeitungsartikel über die angebliche Entführung, gut erkennbar an der URL oben in der Adressleiste:

MIMIKAMA
Facebook: Warnung vor "14-jähriger Junge vergewaltigte seine Großmutter und tötete sie später"

Hinweis: Wir haben nach dem Foto, mit der „Umgekehrten Google-Bildersuche„, in dem gefälschten Artikel gesucht und wurden fündig. Das Foto selbst ist echt und stammte von einer Tat aus dem Jahre 2016. Siehe „Tageblatt.de“ vom 24.07.2016

Die Falle beim Klick auf den Button „Siehe Artikel“

Will man sich nun den Artikel dazu ansehen, welcher angeblich die Vergewaltigung und Tötung zeigt, erscheint die Falle:

MIMIKAMA
Facebook: Warnung vor "14-jähriger Junge vergewaltigte seine Großmutter und tötete sie später"

Man wird aufgefordert, sich per Facebook einzuloggen. Doch Achtung! Man befindet sich immer noch auf der gefälschten Seite!

Die eigenen Login-Daten gehen dann an Betrüger, die damit vollen Zugriff auf das Facebook-Konto haben… und einen Artikel gibt es nie zu sehen, nach dem scheinbaren Einloggen wird man einfach nur auf die offizielle Facebook-Seite weitergeleitet.

In die Falle getappt?

Nutzer, die den Facebook-Statusbeitrag anklickten und in dem gefälschten Artikel ihre echten Login-Daten dort eingaben, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern!

Fazit

Der Artikel über eine Vergewaltigung eines 14-jährigen Jungen ist ein reines Lockmittel, um an die Logindaten von Facebook-Nutzer zu kommen.

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