Facebook Messenger – so geht es ohne

Autor: Kathrin Helmreich

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Wer mit dem Smartphone über Facebook direkte Nachrichten verschicken will, soll den Messenger nutzen. Der will gleichzeitig auch die SMS verwalten. Diese Tricks helfen dagegen.

Hierbei handelt es sich um eine Information unseres Kooperationspartners checked4you.

Wer Nachrichten an Freunde über Facebook schreibt, soll dafür nur noch den Messenger nutzen. Im Mai 2014 begann das Soziale Netzwerk damit, die direkten Nachrichten aus der App herauszulösen und nur noch über den Messenger versend- und empfangbar zu machen. Zwei Jahre später war auch die mobile Website m.facebook.com dran. Seit Anfang 2017 hat Facebook seinen Messenger ebenfalls als Desktop-Version für PC eingeführt und damit die Chat-Fenster rechts unten begraben.

Und es geht weiter: So berichten einige Nutzer von Android-Smartphones davon, dass der Facebook Messenger plötzlich ihre SMS verwalte. Das lässt sich in ein paar Schritten rückgängig machen (siehe unten).

Wer den Messenger nicht nutzen will, kann den folgenden Trick auf Smartphone, Tablet oder PC anwenden:

Mit anderer URL geht’s noch ohne Zwangs-Messenger

Unter der Adresse https://mbasic.facebook.com gelangt ihr zur mobilen Facebook-Seite für klassische Handys. Die sieht zwar nicht so stylisch aus, funktioniert aber wie die App. Nach dem Login findet ihr oben in der Leiste den Link „Nachrichten“. Am Desktop-PC kannst du in deinem Browser einen zweiten Tab öffnen und so die normale Facebook-Seite in dem einen und die Nachrichten in dem anderen Tab nutzen.

Einzelne Smartphone-Nutzer berichten, dass auch unter mbasic.facebook.com die alte Nachrichten-Funktion nicht mehr existiere (s. Kommentare unten). Bei unserem Test am 8.11.2016 konnten wir mit einem Safari-Browser auf einem iPhone (iOS 10.0.2) die Nachrichten ohne die Messenger-App auch nicht mehr abrufen. Allerdings ging es noch mit einem Firefox-Browser (49.0.2) auf Android (6.0.1). Wie lange das noch geht, wissen wir nicht. Denn wenn Facebook etwas ändert, dauert das ja eine Weile, bis es bei allen Nutzern umgestellt ist.

Natürlich könnt ihr auch einfach einen anderen Messenger nutzen. Auf der Seite der Verbraucherzentrale NRW findet ihr eine Übersicht.

Facebook Messenger fordert viele Rechte

Man fragt sich, warum Facebook seinen Messenger unbedingt so zwanghaft auf die Geräte bringen will – hat das Unternehmen von Marc Zuckerberg doch schon WhatsApp gekauft, das eh der meistgenutzte Messenger ist (weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer). Außerdem sehen dessen Nutzungsbedingungen ja inzwischen vor, dass Nutzerdaten an Facebook gesendet werden.

Die Zwangsinstallation des Messengers wird in zahlreichen Bewertungen der App in Googles Play Store scharf kritisiert. Gemotzt wird aber auch deshalb, weil die Liste der geforderten Zugriffsberechtigungen lang ist. So sieht sie bei Android 7.1.1 für die Version 111.0.0.15.46 (geprüft am 28.03.2017) aus:

  • Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen lesen
  • Bilder und Videos aufnehmen
  • Konten auf dem Gerät suchen
  • Kontakte lesen und ändern
  • Audio aufnehmen
  • MMS/SMS empfangen, lesen, senden und abrufen (hierfür können unbemerkt Kosten anfallen!)
  • USB-Speicherinhalte lesen, ändern oder löschen
  • Auf genauen Standort zugreifen (GPS- und netzwerkbasiert)
  • Auf ungefähren Standort zugreifen (netzwerkbasiert)
  • Anrufliste lesen
  • Telefonstatus und Identität abrufen, ausgehende Anrufe umleiten, Telefonnummern direkt anrufen (auch hierfür können unbemerkt Kosten entstehen!)
  • MMS und SMS lesen, bearbeiten und senden (auch hierfür können Kosten anfallen!)
  • Auf alle Netzwerke zugreifen
  • Netzwerkverbindungen abrufen
  • Ruhezustand deaktivieren
  • Vibrationsalarm steuern
  • WLAN-Verbindung abrufen
  • Beim Start ausführen
  • Synchronisierungseinstellungen lesen
  • Netzwerkkonnektivität ändern
  • Audio-Einstellungen ändern
  • Dateien ohne Benachrichtigung herunterladen
  • Synchronisierung aktivieren oder deaktivieren
  • Fingerabdruckhardware verwenden
  • Kopplung mit Bluetooth-Geräten durchführen
  • Nahfeldkommunikation steuern
  • Google-Servicekonfiguration lesen
  • Installation von Paketen anfordern
  • Verknüpfungen installieren
  • Internetdaten erhalten

Facebook Messenger als SMS-App

Einige Android-Nutzer berichten, dass der Messenger auf einmal auch ihre SMS verwaltet und die bisherige SMS-App ersetzt habe. Das kann etwa dadurch passieren, dass man beim Einrichten der Messenger-App einmal auf „Okay“ getippt hat, als die entsprechende Frage kam. Damit kann Facebook aber auf einen weiteren Kommunikationskanal zugreifen und noch mehr Daten sammeln, sofern der Nutzer das nicht wieder ändert.

Das geht so:

01_messenger
Einstellungen öffnen

02_messenger
Apps öffnen

03_messenger
Apps-Einstellungen öffnen

04_messenger
SMS-App öffnen

05_messenger
App auswählen

Auch wenn ihr den Messenger nicht installiert und Facebook über einen Browser nutzt, erfährt das Netzwerk eine Menge über euch. Deshalb sollte nicht eure komplette Kommunikation ausschließlich darüber laufen – denn so werdet ihr für den Anbieter leicht durchschaubar. Facebook gibt nicht an, dass die Nachrichten im Messenger verschlüsselt seien. Sie wären also außer für euch und die Empfänger auch für andere lesbar!

Wenn ihr für verschiedene Aktionen auch verschiedene Programme nutzt, ist es für die einzelnen Anbieter schwerer, sich ein Bild von euch zu machen. Und auch wenn ihr Nachrichten an einen direkten Empfänger über Faceboook schickt, ist es dem Anbieter möglich, sie mitzulesen. Da ist es besser, wenn ihr einen so genannten Krypto-Messenger nutzt, der Ende-zu-Ende verschlüsselt und Nachrichten nur für den Empfänger sichtbar macht. Ein paar Beispiel-Apps mit ihren Vor- und Nachteilen gibt’s auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW.

Vorschaubild Quelle: Chonlachai / Shutterstock.com

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