Facebook-Events in deiner Stadt. Aber wo finden diese statt?

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Autor: Tom Wannenmacher

Das Geschäft mit Facebook-Nutzern: Tag für Tag beobachtet man Freunde, die an beliebigen “Events” auf Facebook teilnehmen. Sei es ein “Kebab Festival”, “Grillen & chillen” oder sonst ein Event. Diese Events halten sich immer recht allgemein und werden dann aufgrund der Teilnahme eines Freundes auf der eigenen Startseite angezeigt.

Das seltsame daran ist jedoch, dass bei vielen diesen Events kein genauer Ort angegeben ist. Es gibt eine nicht bekannte Anzahl an Facebook-SEITEN, die immer wieder Events / Veranstaltungen erstellen. Solche Events ziehen Hunderte Nutzer an. Das beginnt bei diversen “Kebab Festivals” bis hin zu diversen “Grillen & chíllen” und endet beim “1.[Stadtname] Sushi-Festival”. Die Teilnehmer werden jedoch enttäuscht sein, denn viele dieser Events wird es nie geben. Bei genauem Hinschauen offenbart sich hier eine Marketingmaschine. Wir zeigen den Sinn dieser Veranstaltungen, welche nie stattfinden werden.

Es geht ums Geld!

Zunächst die Beobachtungen. Diese beliebigen Events haben Gemeinsamkeiten:.

  1. Auffällig ist die Nennung von Städtenamen auf Facebookseiten. Es geht meist um Großstädte: Ob Köln, Frankfurt, Hamburg oder Wien. Es gibt nahezu keine größere Stadt, welche nicht genannte wurde.
  2. Zu jeder dieser Facebook-Seiten gehört mindestens ein Event. Auch diese Events tragen im Titel den jeweiligen Städtenamen.
  3. Bei solchen Events handelt es sich häufig um Kulinarische Veranstaltung. Dies beginnt bei einem “Kebab Festival” bis hin zu diversen “Grillen & chíllen” und endet beim “1.[Stadtname] Sushi-Festival”.
  4. Der Eventnamen in Verbindung mit einem “chilligen” Eventtitelbild, welches einen gewissen Lifestyle ausdrückt. Ferner spiegelt sich im Titelbild ebenso der Stadtname wider. Die geografische Nähe veranlasst Nutzer dazu, eine Zusage zu hinterlassen.
  5. Mit dieser Masche bekommt ein Event rasch einmal über 10.000 Interessierte Facebook-Nutzer

Hier geht es jedoch um Reichweitenerhöhung! Events bekommen durch die Interaktion ihrer Teilnehmer eine sehr hohe Reichweite, da die Teilnahme an einem Event auch einer großen Anzahl an Freunden auf ihrer Startseite angezeigt wird. Ein Beispiel:

“Vorname Nachname nimmt am Event (Bsp.) Kölner Kebab Festival 2017 teil”. Freunde, die sich meist auch in der selben Stadt befinden denken sich: “Na wenn mein Freund am Kebab Festival teilnimmt, dann möchte ich ihn doch dort treffen” und klicken auch rasch einmal auf “Interessiert” bzw. “Zusagen”

Konkret:

Nehmen wir als Beispiel das Event mit dem Namen “Kölner Kebab Festival 2017

  1. Zum einen findet man eine Facebook-Seite, welche sich “Köln 0221” nennt. Diese Seite hat…
  2. … ein Event erstellt, welches sich “Kölner Kebab Festival 2017” nennt.
  3. Für dieses Event interessieren sich über 12.000 Nutzer sowie nehmen über 1.600 Nutzer teil

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So weit so gut!

Jedoch nur wenigen Nutzern fällt auf, dass es keinen konkreten Veranstaltungsort gibt! Sprich: Wo findet das Event eigentlich statt? Wir haben zwar eine Datum (15.7. – 16.7.2017). Die große Stadt als Veranstaltungsort ist schlichtweg zu allgemein. Dennoch nehmen Tausende Nutzer daran teil, quasi aufgrund des Lifestyles und weil man ja irgendwie betroffen ist.

Was steckt nun dahinter?

Den Hinterleuten dürfte es hier um Geld und ein gewisses Marketing gehen. Es geht um die Aufzucht von Facebookseiten, welche dann branchentypisch verkauft werden.Die Aufzucht einer Seite über Veranstaltungen ist recht einfach: man lädt die Teilnehmer der Veranstaltungen immer wieder auf eine “Mutterseite” ein. So wird einem Teilnehmer oder Interessenten letztendlich ein Seitenfan.

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Hat eine Mutterseite (in unserem Beispiel Köln 0221) dann genügend Fans, wird diese eben branchentypisch an Unternehmen verkauft, die so zum einen direkt einen Fanstamm haben, zusätzlich jedoch, was sehr wichtig ist, zeigt sich dieser Fanstamm sogar als Zielgruppe. Man hat von 0 auf Hundert einen potentiellen Kundenstamm an der Angel. Zielgruppenorientiertes Marketing.

Einladungen!

Der kritische Punkt und die Schnittstelle zwischen Event und Facebookseite stellt die Einladung dar, welche durch die Veranstalter an die Teilnehmer ausgesprochen werden. Seitenbetreiber und Veranstalter dürften hier dieselbe Person darstellen. Für einen Seitenbretreiber ist das Aussprechen einer Einladung recht einfach, man klickt einfach auf die Interaktionen im eigenen Event und bekommt angezeigt, wer an dieser Stelle eine Interaktion hinterlassen hat.

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Dahinter findet sich die Schaltfläche, mit der man gezielt Nutzer als Fan auf die eigene, an die Veranstaltung gekoppelte Facebookseite einladen kann. Diese Einladung bekommen dann die jeweiligen Nutzer eingeblendet. Und schon ist es passiert, aus dem Eventteilnehmer wurde soeben ein potentieller neuer Fan der Facebook-Seite. Diese wird am Ende mit genügend Fans als fertiges Produkt an Unternehmen verkauft.

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In Videoform

Selbige Erklärung findet man auch in einem Video auf der Webseite fanpagebooster.de von Simon Mader vor.

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