Facebook-Deals: Was durften Facebooks Partner alles sehen?

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Andre Wolf

Artikelbild / Shutterstock / Von TY Lim
Artikelbild / Shutterstock / Von TY Lim

Die Daten von vielen Millionen Nutzern wurden gemäß New York Times Recherchen ohne deren Zustimmung zur Verfügung gestellt. Angeblich auch private Nachrichten.

Darunter beispielsweise E-Mail-Adressen und Telefonnummern. Nach Angaben der New York Times hatte Facebook beispielsweise für Microsofts Bing-Suchmaschine die Namen aus der Kontaktliste aller Facebook-Nutzer ohne Zustimmung sichtbar gemacht oder auch Netflix und Spotify die Möglichkeit gegeben, die privaten Nachrichten der Facebook-Nutzer zu lesen.

Trotz den nach außen hin immer wieder von Facebook propagierten Schutzmaßnahmen (speziell seit dem Fall Cambridge Analytica), hat die Plattform nach Aussagen der Times bestimmten Unternehmen den Zugang zu Daten ermöglicht.

Bei diesen Abkommen handelte es sich jedoch nicht um Datenverkäufe, sondern um einen Austausch, der für alle Beteiligten Firmen eine Win-Win Situation darstellen sollte. Facebook hat dritten Unternehmen Zugang zu Teilen des Netzwerks gewährt, die im Interesse dieser Unternehmen stehen. Auf der Suche nach weiterem Wachstum hat Facebook durch diese Deals Nutzer gewonnen und natürlich die Werbeeinnahmen gesteigert. Es soll sich dabei um mehr als 15 Firmen gehandelt haben, mit denen Facebook Sonderabkommen hatte.

Facebook laut Unterlagen Kontaktlisten der Partner, darunter Amazon, Yahoo oder Huawei, mit denen sie Beziehungen zwischen verschiedenen Menschen rekonstruieren konnten und auf dieser Basis den Nutzern ihre Freunde vorschlagen konnten. Einer der schwerwiegendsten Punkte dürfte jedoch darin bestehen, dass laut Times Facebook es Spotify, Netflix und der Royal Bank of Canada erlaubte, private Nachrichten der Benutzer zu lesen, zu schreiben und zu löschen. Nach Angaben von Facebook sei dies möglich gewesen, wenn man sich beispielsweise über Spotify einmal in Facebook eingeloggt hat.

Die jeweiligen Partnerunternehmen des Deals haben ihrerseits nun die Möglichkeit bekommen, ihre Produkte attraktiver zu gestalten.

Gemäß den Unterlagen, die der Times vorliegen, bekamen mehr als 150 Unternehmen zu Daten. Diese Unternehmen sollen aus dem Bereich der Online-Händler und Unterhaltungsseiten gekommen sein, aber auch Automobilhersteller und Medienunternehmen. Es ging dabei um Daten von Hunderten von Millionen Menschen pro Monat.

Reaktionen

Facebook hat sich mittlerweile dazu bereits geäußert. So heißt es, dass keine der Partnerschaften die Privatsphäre der Nutzer verletzt habe. Zudem habe Facebook hat keine Beweise dafür gefunden, dass die jeweiligen Partner die Daten missbräuchlich verwendet hätten. Im eigenen Newsroom hat Facebook hierzu ebenso Stellung genommen (siehe hier).

Auch namhafte Partner wie Amazon, Yahoo oder Microsoft gaben an, sie hätten die Daten angemessen verwendet. Weitere Details zu den Deals gaben sie jedoch nicht preis. Spotify und Netflix sagten gegenüber der Times, dass sie von der Berechtigung private Nachrichten zu lesen keinen Gebrauch gemacht zu haben. Angeblich hätten sie auch gar nichts von dieser Berechtigung gewusst. Die Royal Bank of Canada, die laut Times auch Zugriffe auf private Nachrichten gehabt haben soll, bestritt sogar die Recherchen der Times.

Was nun wirklich passiert ist und in welchem Umfang Zugriffe auf private Daten durch Dritte getätigt wurden (und ob diese missbräuchlich verwendet wurden), bleibt zunächst offen. Laut Times ist es ungewiss, wie genau Facebook seine Datenpartner überwacht hat. Die meisten Partner von Facebook lehnten es ab, darüber zu sprechen, welcher Art von Kontrolle sie Facebook unterzogen hat.

Siehe hierzu auch:

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.