Event 201 – Keine geplante Pandemie

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Autor: Ralf Nowotny

Event 201 - Keine geplante Pandemie
Event 201 - Keine geplante Pandemie

„Es brennt und die Feuerwehr übte zuvor Brandbekämpfung! Also war der Brand geplant!“
So in etwa die Argumentation von Verschwörungsmythikern.

Auf der Suche nach einer Ursache der Pandemie taucht bei Verschwörungsmythikern immer wieder das ominöse „Event 201“ auf. Demnach soll es sich um einen Plan halten, der Monate vor der Pandemie ausgeführt wurde und die Grundlage der jetzigen Corona-Pandemie sein soll.

Eine geplante Pandemie?
Eine geplante Pandemie?

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Die Behauptung

Auf dem Sharepic steht:

„Am 18. Oktober 2019 veranstaltete die John Hopkins Bloomberg School of Public Health – Profiteur von Geldern aus der Bill Gates-Stiftung — eine Pandemie- Übung mit dem Titel „Event 201“. Darin simulierten die Forschenden den Ausbruch eines Virus, das innerhalb
von 18 Monaten zum Tod von 64 Millionen Menschen führen soll: ausgerechnet das Coronavirus! Dabei soll ein hypothetisch immunresistentes Virus zunächst Handel und Reisemöglichkeiten lähmen, dann die Weltwirtschaft zum Absturz bringen.“

Was war das Event 201?

Dabei handelte es sich tatsächlich um eine Pandemieübung, welche vom Johns Hopkins Center for Health Security in Partnerschaft mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill and Melinda Gates Foundation am 18. Oktober 2019 in New York veranstaltet wurde.

In dem Szenario ging es um die globale Ausbreitung eines Coronavirus in extremer Form, die an der Übung Anwesenden wollten damit Erkenntnisse gewinnen, wie politisch und wirtschaftlich auf eine solche Pandemie zu reagieren sei.

Die Übung wurde „Event 201“ genannt, da es jährlich etwa 200 Epidemien weltweit gibt und es nur eine Frage der Zeit war, wann sich eine der vielen Epidemien zu einer Pandemie ausweiten würde.

„Ausgerechnet das Coronavirus“

In dieser Aussage schwingt die Unkenntnis darüber, dass es nicht das Coronavirus gibt, sondern eine Vielzahl, genau genommen sind Coronaviren eine ganze Virenfamilie, benannt nach derem spezifischen Aussehen unter dem Mikroskop, welches den Zacken einer Krone (lateinisch: Corona) ähnelt.

Bekannte Vertreter der Coronaviren sind neben SARS CoV-2 auch SARS-CoV und MERS-CoV. Bei jener Übung entschied man sich auch für einen Coronavirus, da ein solches die SARS-Epidemie 2003 verursachte, die zu einer Pandemie hätte werden können.

Das Ergebnis der Pandemieübung

Dieses ist eher disaströs: Das fiktive Coronavirus war schlussendlich für 65 Millionen Tote innerhalb von 18 Monaten verantwortlich. Somit wurde verdeutlicht, dass es noch viel Verbesserungspotential für für Regierungen, Organisationen und Unternehmen gäbe.

Natürlich wurde dann auch darüber beraten, an welchen Schrauben zu drehen sei, damit es nicht so schlimm wie in der fiktiven Pandemie komme, beispielsweise müssen Regierungen und Industrie besser zusammenarbeiten, Ressourcen sollten besser bereitgestellt werden, wirtschaftliche Auswirkungen besser vermieden werden.

Ist die jetzige Pandemie also geplant gewesen?

Auch hier gilt: Korrelation impliziert keine Kausalität. Auch wenn zwei Ereignisse zeitlich nah beinander liegen, müssen sie nicht zwangsläufig miteinander zu tun haben.

In jenem Fall hat die Übung im Hinblick auf die aktuelle Pandemie auch nicht wirklich etwas gebracht, denn zwischen der Übung und der jetzigen Pandemie liegt viel zu wenig Zeit, als dass Regierungen und Unternehmen die Vorschläge auch in die Tat hätten umsetzen können.

In dem Fall können wir sogar von Glück reden, dass die jetzige Pandemie nicht so stark verläuft wie in der Pandemieübung, ansonsten hätten wir sehr viel mehr Tote mittlerweile zu beklagen: Das fiktive Coronavirus verbreitete sich weitaus stärker und aggressiver als SARS-CoV-2.

Aufgund des Verschwörungsmythos, dass die Pandemieübung mit der jetzigen Pandemie zusammenhänge, äußerte sich auch das Johns Hopkins Center selbst:

„Um es klar zu sagen: Das Zentrum für Gesundheitssicherheit und seine Partner haben während unserer Übung am Tisch keine Vorhersage getroffen. Für das Szenario haben wir eine fiktive Coronavirus-Pandemie modelliert, aber wir haben ausdrücklich erklärt, dass es sich dabei nicht um eine Vorhersage handelt.

Stattdessen diente die Übung dazu, die Bereitschafts- und Reaktionsherausforderungen hervorzuheben, die bei einer sehr schweren Pandemie wahrscheinlich auftreten würden. Wir sagen jetzt nicht voraus, dass der Ausbruch von nCoV-2019 65 Millionen Menschen töten wird.

Obwohl unsere Tischübung ein Schein-Coronavirus beinhaltete, sind die Inputs, die wir für die Modellierung der potenziellen Auswirkungen dieses fiktiven Virus verwendet haben, nicht mit nCoV-2019 vergleichbar.“

Diese Erklärung steht dort auch schon seit geraumer Zeit, gut erkennbar daran, dass dort noch von nCoV-2019 die Rede ist, das neue Coronavirus aber schon seit Längerem den Namen SARS-CoV-2 trägt.

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Fazit

Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Coronavirus irgendwann pandemisch werden würde.
Aus der Pandemieübung jedoch den Schluss zu ziehen, dass die jetzige Pandemie geplant sei, entbehrt jeder Grundlage, alleine schon, da die Schlussfolgerungen der Übung gar nicht so schnell durchgesetzt werden konnten und das neue Coronavirus glücklicherweise nicht so aggressiv wie in der Übung ist.

Weitere Quelle: Thuner Tagblatt

Auch von der Bundesregierung wird behauptet, dass die jetzige Pandemie geplant sei, doch auch dabei handelte es sich um ein hypothetisches Szenario:

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