Erfundene Messerstiche? Staatsanwalt ermittelt!

Autor: Andre Wolf

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

An dieser Stelle steht zumindest fest: egal welche Version wahr ist, sie ist ein Zeichen für eine extrem ausufernde Radikalisierung.

Staatsanwaltschaft und Polizei gehen jedoch derzeit von einem erfundenen Überfall aus.

Ursprung ist hier die Meldung der Linkspartei in Wismar. Hier wird genannt, dass ein Parteimitglied offenbar überfallen und durch Messerstiche verletzt worden. man spricht von einem rechtsextremen Hintergrund.

image

Eine Pressemitteilung der Partei Die Linke schildert den Angriff:

5. JANUAR 2016

Messerattacke auf Politiker verurteilt

Am Montag wurde das Kreisvorstandsmitglied der Schweriner LINKEN, Julian Kinzel, in Wismar Opfer einer Messerattacke. Die drei Täter schlugen ihn nieder und stachen, nach Aussage der behandelnden Ärzte, mit einem Messer etwa 17 mal auf ihr Opfer ein. Dabei wurde er als „schwule Kommunistensau“ beschimpft. Dies und die Bekleidung eines der Täter mit szenetypischer Bekleidung (Thor Steinar) nähren den Verdacht, dass es sich um eine rechtsextremistisch motivierte Straftat handelt. Der Kreisvorstand wünscht seinem Mitglied schnelle Genesung.

Siehe dazu auch die TV-Berichterstattung vom 06.01.2016 im NDR.


SPONSORED AD

Zweifel an der Darstellung

Die Staatsanwaltschaft äußerte jedoch nun Zweifel an dem dargestellten Tatablauf.

Ein Gutachter habe festgestellt, die Art der Verletzungen sei „nicht mit dem behaupteten Verlauf des Überfalles in Übereinstimmung zu bringen“, sagte Staatsanwalt Stefan Urbanek. Dagegen sei „hinreichend wahrscheinlich“, dass sich der junge Mann selbst verletzt habe.

Aufgrund dieser Angaben laufen nun die Ermittlungen in alle Richtungen. Die Polizei Schwerin hat folgende Pressemitteilung dazu veröffentlicht:

POL-HRO: ~ Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Schwerin Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen ´Jungpolitiker´ ein ~

Nr. 3221906 – 11.01.2016 – PP HRO – Polizeipräsidium Rostock

Schwerin (ots) –
Die Staatsanwaltschaft Schwerin und das Fachkommissariat 4 (Staatsschutz) der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin kommen nach den bisher durchgeführten Ermittlungen zu dem Ergebnis, dass der 18-jährige LINKEN-Nachwuchspolitiker Julian Kinzel den u.a. in seiner Strafanzeige beschriebenen Überfall auf ihn in Wismar lediglich erfunden hat. Zu dieser Auffassung kommen die Ermittlungsbehörden aufgrund eines Gutachtens eines Rechtsmediziners, das dieser angesichts der Untersuchung der Verletzungen des Anzeigeerstatters und im Rahmen einer Rekonstruktion des Vorfalles am Tatort im Beisein des vermeintlich Geschädigten vorgenommen hat. Der Sachverständige kommt zu dem Schluss, dass die Art der Verletzungen nicht mit dem behaupteten Verlauf des Überfalles in Übereinstimmung zu bringen seien, eine Selbstbeibringung dagegen hinreichend wahrscheinlich ist. Daneben war der Anzeigeerstatter nicht in der Lage, den bei dem vermeintlichen Überfall beschädigten Mantel bei der Polizei vorzulegen. Nach seinen Angaben sei ihm der getragene Mantel kurz nach dem Vorfall entwendet worden. Die Staatsanwaltschaft hat daher gegen den Anzeigenerstatter am heutigen Tage ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vortäuschung einer Straftat (§ 145d Abs. 1 StGB) eingeleitet. Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer wider besseres Wissen einer Behörde oder einer zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Stelle vortäuscht, dass eine rechtswidrige Tat begangen worden sei. Auf die Unschuldsvermutung wird ausdrücklich hingewiesen. Staatsanwaltschaft Schwerin

– Pressestelle –
Bleicherufer 15
19053 Schwerin

Weiterführende Inhalte:

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.