E-Mails mit Betreff “Emails zu verkaufen!”

Autor: Kathrin Helmreich

Lange war es ruhig um diese Spam-Mails, doch nun finden sie ihren Weg wieder in die Postfächer von Internetnutzern.

2014 und 2015 waren die Jahre der Spamfluten, denn damals waren zum letzten Mal derartige E-Mails aufgetaucht.
Doch kurz vor Weihnachten erhielten sehr viele Nutzer diese E-Mail:
mails
Quelle: Nutzeranfrage Mimikama

Bild im Klartext:

Gesendet: Donnerstag, 21. Dezember 2017 um 13:08 Uhr
Von: XXXX
An: XXXX
Betreff: Emails zu verkaufen
Hallo,
Ich verkaufe Emails!
@gmx.de (12,4 Millionen)
@web.de (8,2 Millionen)
@gmx.net (2,4 Millionen)
@t-online.de (8,9 Millionen)
@freenet.de (3,4 Millionen)
@bluewin.ch (2,4 Millionen)
Alle Emails sind geckeckt und aktiv (Stand Dezember 2017)
Kosten pro 1 Million Emails 500 Euro
Falls Sie alle kaufen möchten können wir über den Preis verhandeln!
Ich akzeptiere als Zahlungsmittel nur Bitcoin
Falls Sie interessiert sind kontaktieren Sie mich über Jabber!
Meine Jabber ID: XXXX
oder
XXXX

VORSICHT! Diese E-Mails stellen einen Betrugsversuch dar!

Wir gehen, wie auch in den vergangenen Fällen, davon aus, dass es sich bei “Emails” eigentlich um „E-Mail-Adressen“ handelt.
Zum einen wäre es ziemlich unsinnig, E-Mails zu verkaufen und zum anderen war in den früheren Versionen im Textkörper von “Adressen” die Rede.

Möglicher Vorschussbetrug?

Wie schon zur Spamwelle 2015 warnen wir auch diesmal vor irgendwelchen Kaufabsichten, denn wir gehen stark von Vorschussbetrug aus.

Der Vorschussbetrug ist die kriminologische Bezeichnung für eine Unterart des Betrugs in Deutschland (§ 263 Strafgesetzbuch) und Österreich (§ 146 ff. StGB). Die Empfänger werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (vgl. Social Engineering) dazu bewegt, an Schneeballsystemen teilzunehmen oder in Erwartung zugesagter Vermittlungsprovisionen gegenüber den Absendern (den Betrügern) finanziell in Vorleistung zu treten.

Ebenso wiederholen wir an dieser Stelle nochmal die Warnung, welche auch die Verbraucherzentrale Sachsen 2014 herausgegeben hat:

Eine Million E-Mail-Adressen für 800 Euro
Verbraucherzentrale Sachsen informiert über aktuelle Spam-Masche „Email Adressen zu verkaufen“
Eine regelrechte Welle von Spam-Mails überrollte am vergangenen Wochenende die E-Mail-Briefkästen vieler Sachsen. Der Absender der Nachricht bietet E-Mail-Adressen zum Verkauf, die pro einer Million Adressen 800 Euro kosten sollen. Erschreckend ist insbesondere, dass es sich bei den genannten um E-Mail-Adressen von weit verbreiteten Anbietern wie t-online, web.de, hotmail, yahoo oder gmx.de handeln soll.
“Unabhängig davon, ob hier tatsächlich Adressen verkauft werden sollen, handelt es sich um unerlaubte Spam-E-Mails”, informiert Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. Bei den momentan versendeten E-Mails geht es vermutlich wie bei den meisten Spams um die Sammlung weiterer Daten oder die Einbringung von Schadsoftware auf den PCs der Empfänger.
„Keinesfalls sollte man auf die E-Mail antworten, auch nicht etwa, um seinem Ärger darüber Luft zu machen“, warnt Henschler. Denn allein eine solche Antwort verschafft dem Versender die Information, dass es die Empfängeradresse tatsächlich gibt und damit die Möglichkeit, diese einmal mehr zu missbrauchen. Generell gilt außerdem, in verdächtigen E-Mails enthaltende Links niemals zu betätigen. Unverzichtbar beim Schutz vor Schadsoftware sind schließlich Virenprogramme, die jeweils auf dem aktuellsten Stand sein sollten. Wer versehentlich einen Link oder Anhang einer Phishing-Mail geöffnet hat, sollte sofort einen Virensuchlauf starten.

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