Email-Erpressung: „Ich habe es geschafft eine Spyware auf deinem PC zu installieren“

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Autor: Kathrin Helmreich

Email-Erpressung: "Ich habe es geschafft eine Spyware auf deinem PC zu installieren"
Email-Erpressung: "Ich habe es geschafft eine Spyware auf deinem PC zu installieren"

Abermals versuchen Täter durch erpresserische Emails an Geld in Form von Bitcoins zu gelangen und drohen mit Veröffentlichung von angeblich pikanten Videomitschnitten.

Zur Zeit erhalten Nutzer erpresserische Emails, in denen ein “heimlicher Beobachter” vorgibt den PC des Nutzers mit einer Spyware verseucht zu haben und nun im Besitz pikanter Webcam-Videomitschnitte zu sein:

Guten Tag Vorname Nachname,

du kennst mich nicht und wunderst dich warum ich dir schreibe? Dann solltest du jetzt gut aufpassen.

Ich habe es geschafft eine Spyware auf deinem PC zu installieren und konnte somit sehen welche schmutzigen Seiten du besuchst und glechzeitig sehen was du vor der Webcam treibst und das ganze mithilfe einer Split-Screen Aufnahme festhalten. Vom Anfang bis zum Ende. Links bist du zu sehen und rechts der Bildschirminhalt.

Ebenso konnte ich durch eine Malware alle deine Kontaktdaten sammeln.
Nun habe ich also das Videomaterial und deine Kontaktliste.
Es waere glaube ich im Sinne aller wenn keiner die Aufnahme zu Gesicht bekommen wird.

Was du nun tun solltest:
Um zu verhindern, dass ich dieses Videomaterial nun an alle deine Kontakte sende hast du nur eine Moeglichkeit:

Du sendest mir als „Schweigegeld“ 350 Euro in Form von Bitcoins an folgende Adresse:

1C1MwuS1PbC7UBXL5Y9kZ67Kvw3tbCHzeA

[Kopieren und Einfuegen benutzten um keine Fehler zu machen]
Das ist denke ich ein fairer Preis fuer unser „Geheimnis“

Dafuer hast du nun 72h Zeit. Sollte ich in dieser Zeit keinen Zahlungseingang verzeichnen koennen sende ich an alle deine Kontakte das Video von dir. Ohne Ausnahme!

Wenn du nicht weisst wie man Bitcoins kauft google nach „bitcoin kaufen bitpanda“ oder „bitcoin kaufen tutorial“.

Ich habe ein Tracking Pixel in diese E-Mail integriert und sehe somit, dass du sie gelesen hast.
Verschwende also keine Zeit und versuche zu verhandeln denn dann werde ich drei deiner Kontakte das Video zusenden!

Mit freundlichen Gruessen
Dein heimlicher Beobachter

Faktencheck

Neu sind diese Erpressungsversuche nicht. Ähnliche Emails tauchten bereits im letzten Jahr auf und die Polizei warnte ebenfalls vor dieser Masche.

Bitcoins sind nach wie vor hoch im Kurs – auch bei Cyberkriminellen. Zumeist werden solche Emails wahllos an verschiedene Personen (mit persönlicher Anrede, aber auch ohne) gemailt. Ein Beweis für die Existenz des angeblich mitgefilmten Materials wird nicht mitgeliefert. So kann nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Erpresser wirklich im Besitz von Videomaterial der Opfer sind oder nicht.

Bis jetzt gibt es nur einen ähnlichen Fall, in dem ein Nutzer auch wirklich erpresst wurde.

Eine Infizierung mit Schadsoftware kann man jedoch nie ausschließen. Denn beim Besuch von unseriösen Seiten kann es immer passieren, dass man sich Malware einfängt. Ein guter Virenschutz schützt Nutzer vor dieser potentiellen Gefahr.

Sollte ich den Erpresser bezahlen?

Es ist davon abzuraten, den Erpresser sofort zu bezahlen. Abgesehen davon, dass man sich auf das Wort eines Kriminellen nicht verlassen sollte, qualifiziert sich jeder Nutzer, der einer solchen Forderung nachgibt, als potentielles “Daueropfer”. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle oder online zu melden.

Das LKA Niedersachen hat auch einige Links veröffentlicht, unter denen man selbst checken kann, ob die eigene Mailadresse in geleakten Datenbanken auftaucht:

Doch Vorsicht: Die Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch werden geleakte Datenbanken oftmals erst Monate oder sogar Jahre später bekannt, so dass man sich leider nicht komplett in Sicherheit wiegen kann, wenn die eigene Mailadresse nicht in den Datenbanken auftaucht.

Ergebnis:

In den meisten Fällen handelt es sich bei solchen Emails um reine Betrugsversuche und der Erpresser befindet sich nicht im Besitz pikanten Videomaterials seines Opfers.

Leider kann man diese Möglichkeit nie komplett ausschließen, sodass es sinnvoll ist, die Erpressung auf jeden Fall der Polizei zu melden!

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Kamera seines Geräts mit einem kleinen Sticker abkleben und ihn bei Bedarf entfernen. Ein guter Virenschutz sollte trotzdem eine hohe Priorität einnehmen.
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