Elektroauto oder Verbrenner – Welches Auto ist umweltfreundlicher?

Die Vergleichszahlen sind eindeutig! Elektroautos haben bessere Klimabilanz als Verbrenner

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Autor: Tom Wannenmacher

Immer mehr Elektroautos auf den Straßen, immer mehr öffentliche Ladesäulen, immer weniger Autos mit Verbrennungsmotoren werden produziert. Manche Menschen fragen sich jedoch, ob das E-Auto überhaupt klimafreundlicher als der Verbrenner ist, da man davon ausgeht, dass durch die Batterieproduktion ähnlich viel CO2 ausgestoßen wird, wie bei einem Verbrennungsmotor, der 200.000 Kilometer gelaufen ist.

Diese Daten stammen aus einem Facebook-Statusbeitrag vom August 2022, in jenem auch behauptet wird, dass bei den Batterien der Elektrofahrzeuge nach spätestens acht Jahren bzw. 160.000 Kilometern die Garantie erlischt, da dann jeweils eine neue benötigt werden würde. Laut diesen Daten hätte ein Elektroauto in Bezug auf die Klimabilanz dann keine Vorteile im Vergleich zum Benzin oder Dieselmotor.

MIMIKAMA
Screenshot: Facebook-Statusbeitrag

Betrachtet man allerdings eine Forschung der Universität der Bundeswehr München (HIER) aus dem Februar 2022, von der auch die Deutsche Presseagentur (dpa) in Ihrem Faktencheck berichtet, kommt man zu dem Schluss, dass Elektroautos in der Gesamtbetrachtung besser abschneiden als ein Verbrenner.

Hierzu ein paar Details:

Die Forschenden aus München stellten 790 aktuelle Pkw-Fahrzeugvarianten gegenüber, um deren Treibhausgasbilanz zu vergleichen. Dabei muss gesagt werden, dass man wirklich aussagekräftige Vergleiche nur ziehen kann, wenn der gesamte Lebenszyklus der jeweiligen Fahrzeuge unter die Lupe genommen wird.

In der Publikation (HIER) der Forschungsergebnisse heißt es:

„Die Emissionen durch die Batterieproduktion eines aktuellen Tesla Model 3 (…) sind vergleichbar mit den Nutzungsemissionen eines Volkswagen Passat (…) über eine Strecke von 18 000 Kilometern“

Außerdem könnten Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge bei der Verwendung von Ökostrom die Gesamtemission im Vergleich zu Verbrennern um 73% bzw. 89% reduzieren. Auch generell führen erneuerbare Energien bzw. die daraus gewonnen Kraftstoffe zu den niedrigsten Emissionen über die Lebensdauer von Fahrzeugen hinweg. Das heißt, dass abgesehen von der Batterieherstellung der Elektroautos, also beim alltäglichen Fahren, nahezu keine Emissionen frei werden, die die Umwelt belasten.

Auch weitere Studien bestätigen die Forschungsergebnisse

In einem Artikel der „Auto Bild“ werden ebenfalls weitere Studien der letzten Jahre aufgeführt, die allesamt bestätigen, dass Elektroautos eine bessere Klimabilanz aufweisen.

Auch die Studie (HIER) der „Yale School of the Environment“ von Dezember letzten Jahres bekräftigt das Fazit der „Auto-Bild“ (HIER). Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) kommt sogar zu dem Schluss, dass der produktionsbedingte Nachteil von Batterieautos schon ab Fahrten zwischen 50.000 und 100.000 Kilometer ausgeglichen wird. (HIER)

Das Magazin Quarks widerlegt ebenfalls die Behauptung des Facebook-Postings

Das Magazin „Quarks“ führte eine Berechnung durch (HIER), die in Bezug auf das Posting auf Facebook, den CO2 Ausstoß eines Verbrenners auf 200.000 Kilometer mit demjenigen einer Batterieherstellung für ein E-Auto vergleicht. Nimmt man als Mittelwert einen Durchschnittsverbrauch von 6,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer an, beläuft sich der CO2 Ausstoß damit pro Person auf derselben Strecke auf etwa 21,6 Kilogramm. Zur Betrachtung auf 200.000 Kilometer wird der Wert mit 2000 multipliziert und man erhält einen Kohlenstoffdioxidausstoß von 43.200 Kilogramm, also 43,2 Tonnen.

Für den Vergleich mit dem Elektroauto benötigt man die CO2-Werte für die Herstellung einer meist verbauten, großen Lithium-Ionen-Batterie. Diese Werte variieren allerdings stark und sind schwer auszumachen. Die TU Eindhoven geht bei ihrer Studie aus dem Jahr 2020 von einem Durchschnittswert von 75 kg/KWh aus. Rund 80 kg/KWh ist das Ergebnis einer Studie (HIER) der deutschen Öko-Lobbyorganisation Agora Verkehrswende, weshalb man diesen Wert zur Berechnung annehmen kann.

Betrachtet man nun die größten derzeit für E-Autos produzierten Batterien mit einer Kapazität von 100 KWh ergibt sich für jeden produzierten Akku und damit für jedes Auto eine CO2 Belastung von ca. 8000 Kilogramm, 8 Tonnen. Beim Tesla Model X und Model S, beides sehr gängige Modelle, sind Akkus von nur 75 KWh verbaut, sodass sich der Ausstoß von Kohlendioxid auf 6000 Kilogramm reduziert. Beide Werte liegen jedoch weit unter demjenigen des Verbrenners auf 200.000 Kilometern, nämlich 43,2 Tonnen. Und selbst mit der stärksten Batterie-Leistung (100 kWh) und dem höchsten gefundenen CO2/kg-Wert (200) liegt der Ausstoß im Durchschnitt bei 20 Tonnen und ist immer noch um einiges niedriger als beim Diesel.

Was passiert mit den Batterien?

Der ADAC bestätigt zwar die Angabe aus dem Facebook-Post, dass sich unter den Herstellern weitgehend auf eine Akkugarantie von acht Jahren und 160.000 Kilometern geeinigt wurde, allerdings ist es nach dieser Zeit nicht automatisch nötig, die Batterie auszutauschen. Stattdessen können diese oftmals aufbereitet werden, das heißt, sie werden durch den Ersatz einzelner Module wie z.B. der Batteriezellen wieder in den alltagstauglichen Zustand versetzt und sind bereit für weitere Jahre auf der Straße. Und auch danach ist es nicht vorbei. Der ADAC berichtet vom sogenannten „Second Life“ der Akkus, wo sie z.B. als stationären Speicher für Wind- und Solarstrom verwendet werden. Der gleichmäßige Betrieb, das deutlich langsamere Laden und Entladen und das daraus resultierende Schonen des Akkus, macht die Batterie für 10-12 Jahre im Second Life einsatzfähig.

„Wie relevant das „zweite Leben“ der Akkus sein kann, zeigt das BMW-Werk in Leipzig. Dort hat BMW im Jahr 2017 einen stationären Speicher errichtet, der aus 700 zusammengeschalteten Akkus des i3 besteht. (…) In diesem Großspeicher wird der am Werk von BMW erzeugte Solar- und Windstrom gespeichert und dann für die Produktion genutzt“, so der ADAC.

Quellen und Verweise:
Facebook-Statusbeitrag
Universität der Bundeswehr München
Pubilkation: Total CO2-equivalent life-cycle emissions from commercially available passenger cars
Studie: Yale School of the Environment
ADAC: Fakten zur Elektromobilität: Das sind die Vor- und Nachteile
ADAC: Elektroauto-Akkus: So funktioniert das Recycling
Quarks: CO2-Rechner für Auto, Flugzeug und Co.
Studie: Agora, Klimabilanz von Elektroautos
Teslamag
DPA

Lesen Sie auch: Nein, VW stellt 2024 Autos mit Verbrenner-Motoren nicht ein!

Autor: Nick L.

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