Dropshipping – Worauf es wirklich ankommt bei Bestellungen im Ausland!

Autor: Kathrin Helmreich

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Dropshipping - per se nicht problematisch, außer du gerätst an Betrüger! - Artikelbild: Watchlist Internet
Dropshipping - per se nicht problematisch, außer du gerätst an Betrüger! - Artikelbild: Watchlist Internet

Kennst du den Begriff Dropshipping? Nicht? Dann bist du hier genau richtig – unser Kooperationspartner zeigt dir, worauf es bei Bestellungen aus dem Ausland ankommt.

Immer wieder werden unserem Kooperationspartner Watchlist Internet Online-Shops gemeldet, die zwar keine Fake-Shops, aber trotzdem problematisch sind. Das gilt insbesondere für Shops, die entweder Ihren Sitz außerhalb der EU haben oder von außerhalb der EU liefern lassen. Sie zeigen Ihnen, auf was Sie achten müssen, damit Sie keine bösen Überraschungen beim Online-Shopping im Ausland erleben:

Viele Menschen kaufen nicht nur online ein, weil es bequem ist, sondern weil sich dort relativ einfach günstige Schnäppchen finden lassen. Das gilt vor allem bei Shops, die ihren Sitz außerhalb der EU haben oder bei sogenannten „Dropshippern“. Doch gerade bei diesen Shops müssen Sie genauer hinsehen, um Probleme zu vermeiden. Mit unserer neuen Liste problematischer Online-Shops helfen wir Ihnen dabei.

Dropshipping, was ist das?

Beim Dropshipping wird eine bestellte Ware direkt von den Herstellern oder den Großhändlern an die KonsumentInnen geliefert. Das bedeutet, dass die BetreiberInnen des Online-Shops die angebotene Ware gar nie zu Gesicht bekommen.

Ein Beispiel: Sie bestellen auf meindropshipper.at ein Fitnessarmband. Die Online-Händlerin, die meindropshipper.at betreibt, nimmt Ihre Bestellung auf. Allerdings versendet nicht die Online-Händlerin selbst. Stattdessen wird Ihre Bestellung an das Unternehmen weitergeleitet, das die Fitnessarmbänder herstellt. Das Fitnessarmband wird direkt von dort an Ihre angegebene Adresse geliefert.

Dropshipping ist nicht per se problematisch, wird jedoch von außerhalb der EU geliefert, gilt es vorsichtig zu sein. / Quelle: Watchlist Internet
Dropshipping ist nicht per se problematisch, wird jedoch von außerhalb der EU geliefert, gilt es vorsichtig zu sein. / Quelle: Watchlist Internet

Dieser Prozess ist in vielen Bereichen seit Jahren gelebte Praxis und nicht problematisch. Im Gegenteil: Die HändlerInnen können sich so Logistikkosten sparen und die Waren werden für Sie als Konsumentin oder Konsument günstiger. Solange sich die LieferantInnen in Europa befinden, gibt es meist auch keine Probleme.

Wieso kann es bei Shops mit Sitz außerhalb der EU Probleme geben?

Sitzen die LieferantInnen jedoch außerhalb der EU, kann Dropshipping zu unangenehmen Überraschungen führen: Dazu zählen zusätzliche Steuern und Zollgebühren, die aus dem vermeintlichen Schnäppchen ein überteuertes Produkt machen. Außerdem werden uns bei Dropshippern (sowie allgemein bei Shops mit Sitz außerhalb der EU), die außerhalb der EU liefern lassen, immer wieder lange Lieferzeiten von zwei bis sechs Monaten gemeldet.

Durch die Corona-Krise hat sich die Lage zusätzlich verschärft: Insbesondere aus Asien wird der Großteil der Waren per Schifft transportiert. Durch den wirtschaftlichen Stillstand zu Beginn der Corona-Krise wurden die Transportkapazitäten der Reedereien jedoch reduziert und seitdem nicht mehr erhöht – obwohl die Nachfrage wieder da ist. Das führt dazu, dass die Preise für Schiffcontainer deutlich gestiegen sind. Das kann sich auf die Lieferkosten auswirken genauso wie auf die Lieferzeiten. Denn Dropshipper warten oftmals so lange mit dem Versand, bis sich eine günstige Möglichkeit zum Verschiffen der Ware ergibt.

Vorsicht bei britischen Online-Shops! Mit 1. Jänner 2021 hat Großbritannien offiziell die EU verlassen. Seitdem kann es auch bei Lieferungen aus Großbritannien zu zusätzlichen Steuern und Zollgebühren kommen. Unsere KollegInnen der Internet Ombudsstelle haben sich im Artikel Brexit: Änderungen für Ihren Online-Kauf die veränderte Situation genauer angesehen.

Unsere Checkliste: Erst prüfen, dann (vielleicht) bestellen!

Um solche Probleme zu vermeiden, sollten Sie folgende Checkliste durchgehen, bevor Sie bestellen:

  • Hat der Online-Shop den Sitz in der EU? Hat der Online-Shop den Sitz außerhalb der EU, ist es kaum möglich, die eigenen Rechte durchzusetzen. Defekte oder beschädigte Produkte werden nur in Ausnahmefällen ersetzt oder zurückerstattet – das gilt auch für minderwertige oder falsch gelieferte Produkte.
  • Ist angegeben, von wo die Ware versendet wird? Wird zum Beispiel direkt aus Asien geliefert, sollten Sie mit deutlich längeren Lieferzeiten (bis zu sechs Monaten) rechnen als im Shop angegeben.
  • Wird auf Zollkosten hingewiesen? Werden Waren von außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums geliefert, müssen für die Einfuhr dieser Waren Zollgebühren und Steuern bezahlt werden. Werden diese nicht bezahlt, wird die Ware auch nicht geliefert. Der Online-Shop muss bei der Bestellung auf solche Zusatzkosten hinweisen!
  • Wird eine europäische Rücksendeadresse angegeben? Bevor Sie bestellen, muss für Sie auf der Seite des Online-Shops ersichtlich werden, wohin Sie die Ware im Falle einer Rückgabe senden sollen. Wenn Waren auf eigene Kosten nach Asien zurückgesendet werden müssen, können diese Kosten den Wert der Ware deutlich übersteigen.
  • Checken Sie unsere Listen! Schon seit einigen Jahren betreiben wir die Liste betrügerischer Online-Shops, um vor Fake-Shops zu warnen. Jetzt gibt es auch die Liste problematischer Online-Shops. Hier finden Sie Dropshipper und Shops mit Sitz außerhalb der EU, bei denen Probleme auftauchen.

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Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Watchlist Internet
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