Die Stornierung war danach unvermeidlich? Wieder ein „Höhle der Löwen” Fake auf Facebook

Autor: Andre Wolf

Oder aber: „Hauptsache die Kohlen kommen rein!”. Facebook verdient augenscheinlich gerne an Fakenews mit.

Mittlerweile wird auffallend häufig mit Bildern aus der Show „Höhle der Löwen” irreführende Werbung betrieben. Es handelt sich dabei um Werbeanzeigen, die auf Facebook geschaltet werden. Werbeanzeigen auf Facebook kann man an dem Hinweis „Gesponsert” erkennen. Der folgende Teaser findet sich seit geraumer Zeit häufiger auf Facebook, Facebook verdient also letztendlich an der Abzocke mit.

Es handelt sich bei dieser Form der Darstellung um eine Fake-News! Diese Art der Fake-News nennt man „Fabricated Content” und sie stellt letztendlich eine Werbekampagne dar, die den Ruf der TV-Sendung, sowie auch ihrer Darsteller, ausnutzt und womöglich gar einen Reputationsschaden hinterlässt.

Screenshot Mimikama.at
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oder:

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Egal ob mit diesem auf Facebook dargestellten Teaser oder in anderen sehr ähnlich gelagerten Fällen: Es handelt sich um kommerzielle Fake-News. Nach einem Klick auf den Teaser bei Facebook öffnet sich eine Webseite, die sich in Form einer Zeitungsmeldung präsentiert. Die angezeigte Webseite stellt einen pseudoredaktionellen Artikel dar, der lediglich die Leser dazu verleiten soll, die eingebauten Werbelinks anzuklicken.

Wir haben mittlerweile mehrfach diese Art der Teaser, welche über vermeintliche Szenen aus der Show „Höhle der Löwen” berichten, untersucht und festgestellt, dass hier alle Merkmale eine „fabricated content” Fake-News zutreffen. Wir wiederholen daher nochmals:

  • Kommerzielle Fake-News enthalten einen pseudoredaktionell erstellten Inhalt, der keinen Wahrheitsgehalt hat und auch nicht haben muss. Ebenso muss der Inhalt auch in keinem Zusammenhang mit der Schlagzeile stehen.
  • Sie stellen sich in Form einer News / Nachrichtenwebseite dar, die jedoch letztlich keine ist.
  • Der Inhalt spricht ein Verlangen / eine Angst (in diesem Falle nur Verlangen) an.
  • Dem Verfasser ist der Inhalt egal, es geht darum, Werbung anzuzeigen, bzw. Werbelinks wirksam einzubauen

Hingeschaut:

Die Webseite selbst besitzt kein Impressum, keine Datenschutzangaben oder sonstige Herkunftsmerkmale. Es geht in dem Artikel auf der Webseite darum, ein Produkt so werbewirksam wie möglich in Szene zu setzen. In dem Text, aber auch daneben und darunter wir massiv ein Bitcoin-Trading Modell beworben. Dazu gehören am Ende auch eine hohe Anzahl vermeintlicher Nutzerkommentare, die darüber berichten, wie erfolgreich dieses Modell sei. Was hier aussieht wie ein hoher positiver Interaktionsgrad, ist nichts anderes als ein Bestandteil der Werbemasche.

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Folgt man den Produktlinks, die in dem pseudoredaktionellen Text auf der Webseite eingebaut sind, landet man in einem Affiliate Verkaufsprogramm. Am Ende steht dort eben eine dubiose Bitcoin-Trade Methode. Das bedeutet, wer auch immer den pseudoredaktionellen Artikel verfasst hat, dürfte ein Interesse daran haben, dass sich die Leserschaft bei diesem Modell anmeldet. Dazu ist es wichtig, dass die Fake-Geschichte im Vorfeld so glaubwürdig wie möglich klingt, gleichzeitig aber auch ein hohes Viralitätspotential besitzt.

Weiterführend

Übersicht über „Die Höhle der Löwen“ Produkte und Dienstleistungen (Fanpage):

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