Der Sommerhit 2018: Ein Kampflied gegen den Faschismus!

Autor: Andre Wolf

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Der Sommerhit 2018: Ein Kampflied gegen den Faschismus!
Der Sommerhit 2018: Ein Kampflied gegen den Faschismus!

Wusstest du es schon? Überrascht es dich vielleicht? Der Sommerhit „Bella Ciao“ als Mix von El Profesor (Hugel Remix) hat eine weitreichende Bedeutung.

Klar, nicht jeder von uns spricht Italienisch und „Bella Ciao” als Titel klingt jetzt noch nicht besonders politisch. Doch GfK Entertainment, ein deutsches Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Baden-Baden, kürte am 25. Juli 2018 Bella Ciao zum Sommerhit des Jahres und wies dabei auf seine Herkunft und Bedeutung hin. So liest man in der Pressemitteilung:

Pünktlich zur heißesten Zeit des Jahres steht auch der offizielle Sommerhit 2018 fest: „Bella Ciao“ von El Profesor (Hugel Remix) beerbt den Überflieger „Despacito“ und überzeugt die Musikfans landauf, landab. Der Song bringt alles mit, was einen waschechten Sommerhit auszeichnet: Er hat eine eingängige Melodie, verbreitet Urlaubsstimmung, feiert große Erfolge in den von GfK Entertainment ermittelten Offiziellen Deutschen Charts, wird in Clubs rauf und runter gespielt und stammt von einem Künstler, der hierzulande noch relativ unbekannt ist.

Ursprünglich vor über 100 Jahren entstanden, entwickelte sich „Bella Ciao“ im Zweiten Weltkrieg zur Hymne der italienischen Partisanen. Nach seiner Verwendung in der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ wurde das Lied nun schlagartig wieder populär, vor allem im Remix des französischen DJs Hugel. Es folgten europaweite Einsätze bei Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus – und viele weitere Cover, unter anderem von Popmusiker Mike Singer, den Musketier-Rockern dArtagnan, Schlagersänger Ikke Hüftgold, den Rappern Juri, Sun Diego & Scenzah sowie Frankreichs Superstar Maître Gims.

Reisfelder in Italien

Seine ursprüngliche Form fand das Lied auf den padanischen Reisfeldern am Anfang des letzten Jahrhunderts. Das ursprüngliche Lied war eine Kommunikationsform des Protests der Reisarbeiterinnen gegen die unwürdigen Arbeitsbedingungen in der prallen Sonne. Es hatte seinerzeit noch nicht den Text, wie es der Sommerhit hat. Am 1. Mai 2008 beschrieb ein Artikel auf OE1 begleitend zu dem Titel die Bedingungen der Arbeiterinnen, aus denen das Lied entstand:

Zwischen Mai und Juli mussten sie von der Morgen- bis zur Abenddämmerung bis zu den Knien im Wasser der Reisfeldern stehen und Unkraut jäten. In gebückter Haltung unter der sengenden Sonne von Stechmücken geplagt. Da blieb keine Zeit für Kinder, Haus und Mann – überhaupt für ein menschenwürdiges Leben.

In den darauf folgenden Jahren mit Streiks und Kämpfen um Arbeiterrechte trat dieses Lied immer wieder mit verschiedenen Textvarianten auf, doch dabei sollte es nicht bleiben.

Italienische Partisanen

Die Resistenza, also der italienische Widerstand, der gegen den italienischen Faschismus und den deutschen Nationalsozialismus kämpfte, machte dieses Lied dann während des zweiten Weltkriegs bekannt. In dieser Form ist es der Coverversion aus dem Jahr 2018 bereits sehr nahe. Man kann es daher durchaus auch als „rotes Kampflied” bezeichnen.

„Bella Ciao“ wurde entsprechend im Laufe der Jahre in verschiedene Sprachen übersetzt und adaptiert. Eine deutsche Version gibt es von Hannes Wader, der häufig Arbeiterlieder und sozialistische Hymnen veröffentlichte.

Bella Ciao als Mix von El Profesor (Hugel Remix)

Die neuerwachte Bekanntheit des Songs dürfte entsprechend durch die Serie „Haus des Geldes“ (Casa de papel) entstanden sein, in welcher das Lied gespielt wird. Sogar der Name „El Profesor“ stammt aus der Serie. Die immer wieder verwendete Figur mit Dali-Maske und rotem Overall ist zudem ein markantes Symbol.

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